Heiratsantrag abgelehnt - Liebe in Zweifel stellen?
Ein Kumpel hat gestern offenbar pünktlich zum Neujahresbeginn auf den heutigen Tag einer Bekannten einen Heiratsantrag gemacht. Dies war in seiner Auffassung eine tolle Idee, weil er sie gerne heiraten würde und der Tag natürlich so in seinen Augen besonders gefeiert werden konnte.
Zu seinem Erstaunen wurde der Antrag abgelehnt. Dies natürlich vor den Augen von seinen Bekannten, Freunden und Verwandten, sodass der Abend eher ruiniert war als wie üblich zu Silvester gefeiert werden konnte. Er war wohl am Boden zerstört, so sagte er.
Nun sind einige Stunden Zeit vergangen und die Stimmung scheint angeschlagen zu sein, weil er enttäuscht, etwas sauer und zweifelnd ist. Sie wiederum sagt ganz klar, dass niemals übers Heiraten im Vorfeld geredet wurde, sodass er sich selbst in diese Situation manövriert hat, weil er sonst gewusst hätte, dass sie nicht heiraten möchte.
Er wiederum stellt nun die komplette Beziehung infrage, weil der Heiratsantrag in aller Öffentlichkeit abgelehnt wurde und er automatisch annimmt, dass es ein Bekenntnis zur „Nicht-Liebe“ ihm gegenüber sei. Ich halte das natürlich für völlig bekloppt, weil ich ihre Seite durchaus auch nachvollziehen kann.
Nun wüsste ich gerne von Euch, wie Ihr mit einem abgelehnten Heiratsantrag umgehen würdet und ob für Euch auch automatisch die Liebe in Zweifel gestellt wird? Oder denkt Ihr, dass das eine eben getrennt voneinander zu betrachten ist?
Ich bin ja schon verheiratet, also stellt sich die Frage eigentlich nicht wirklich. Ich wäre aber schon enttäuscht gewesen, wenn ich eine Absage erhalten hätte, da ich das Thema mit meinem Mann vorher besprochen hatte und für uns beide klar war, dass wir heiraten wollen. Wenn man da nicht darüber spricht, dann kann es zu solchen Situationen kommen. Natürlich ist das extrem peinlich, wenn das vor anderen Menschen passiert ist und man sich viel Mühe gemacht hat und es dann vielleicht auch eher schroff abgelehnt wurde, aber das heißt ja noch lange nicht, dass sie ihn nicht liebt, sondern nur das sie nicht heiraten will.
Ich würde nun versuchen noch mal das Gespräch zu suchen, zu erklären warum einem selber heiraten nicht so wichtig ist und so weiter. Es heißt ja wirklich nicht viel und auf keinen Fall, dass man sich nicht liebt. Eine Ehe muss ja heutzutage gar nicht mehr sein und ich denke dass man ihm das klarmachen sollte. Nun nachzugeben wäre ja auch nicht richtig, da es gegen die eigene Vorstellung vom Leben sprechen würde und so sollte eine Beziehung auch nicht sein.
"Weil er sie gerne heiraten würde", ist nicht unbedingt das alleinige Kriterium für einen Heiratsantrag, wie hier sehr schön demonstriert wird. So gut sollte man den Menschen, den man gerne heiraten würde, schon kennen, um im Voraus ein paar Kriterien einschätzen zu können.
Darunter fällt als Erstes die Frage: Will mich der/die andere auch gerne heiraten, oder ist es ein einseitiges Vorhaben? Ebenfalls gut zu wissen: Sonnt sich der/die Zukünftige gern in allgemeiner Aufmerksamkeit oder ist sie eher der Typ, der schreiend davonrennt, wenn sie vor versammelter Mannschaft, Freundschaft und Bekanntschaft einen unangekündigten Antrag bekommt? Sollte man auch vorher wissen. Und drittens: Geht es hier nur um mein Ego, weil ich gerne eine Show abziehe oder bedeutet mir der zu heiratende Mensch wirklich etwas? In dem Fall ging es wohl eher um die Show vor seinen(!) Bekannten, Freunden und Verwandten.
Und ich würde niemanden heiraten, der mich offensichtlich nicht gut genug kennt und sich auch nicht ausreichend für mich als Person und Persönlichkeit interessiert, um meine Reaktion einzuschätzen, geschweige denn meine Präferenzen zu berücksichtigen. Ich wäre ja schön blöd, mit jemanden den Bund der Ehe einzugehen, nur damit der Abend nicht ruiniert ist.
Ich finde hier fehlen sehr wesentliche Informationen darüber, warum der Antrag von der Partnerin abgelehnt wurde. Ich kenne beispielsweise ein Paar, bei dem sie auch kürzlich einen Heiratsantrag abgelehnt hat, allerdings nicht, weil sie ihren Partner nicht liebt. Die beiden hatten einfach viele Höhen und Tiefen und sie will sich selbst erst einmal darüber bewusst werden, welchen Weg das ganze einschlägt. Außerdem befindet sie sich aktuell noch mitten im Studium, auch wenn sie schon über 30 ist, möchte dieses jedoch zunächst einmal beenden.
Meine Freundin liebt ihren Partner wirklich sehr und hat sich auch immer einen Heiratsantrag gewünscht, allerdings war sie völlig überwältigt von dem Zeitpunkt. Darüber hat sie allerdings auch mit ihm geredet, so dass er nach einiger Zeit auch nicht mehr sehr geknickt war und das auch akzeptiert und verstanden hat. Ich denke hier ist Kommunikation sehr wesentlich und - in einer Situation wo gerade viele andere Menschen dabei sind - sollte man den betroffenen Partner dennoch einmal zur Seite nehmen und das ganze klarstellen.
Ich verstehe natürlich, dass die Situation für den Anfragenden auch sehr unangenehm ist und innerlich ist man sich ja trotz der Nervosität irgendwo sicher, dass der Partner beziehungsweise die Partnerin mit ja antworten wird. Dieses Beispiel zeigt jedoch, dass das eben nicht selbstverständlich ist. Ob das nun ein wesentliches Scheitern der Beziehung bedeutet oder andere Gründe hat, müssen die beiden wohl in den kommenden Tagen für sich klären, das geht dann in meinen Augen auch besser, wenn keine anderen Personen mit anwesend sind, die den Druck nur zusätzlich verstärken können.
Also erstmal tut es mir leid für deinen Kumpel, dass sein Heiratsantrag abgelehnt wurde. Das ist sicherlich eine sehr schwierige Situation und es ist verständlich, dass er sich momentan nicht gut fühlt.
Ich denke aber, dass es wichtig ist, den Heiratsantrag und die Liebe zueinander getrennt voneinander zu betrachten. Nur weil jemand einen Heiratsantrag ablehnt, heißt das nicht automatisch, dass er oder sie nicht liebt. Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht heiraten möchte, und das muss nicht unbedingt etwas mit der Liebe zueinander zu tun haben.
Es ist wichtig, dass dein Kumpel und seine Freundin darüber sprechen und herausfinden, warum sie nicht heiraten möchte. Vielleicht gibt es Bedenken oder Ängste, die sie besprechen müssen, bevor sie bereit sind, eine Ehe einzugehen. Es ist auch möglich, dass sie einfach nicht an die Institution Ehe glaubt und ihre Liebe zu ihm dennoch sehr stark ist.
In jedem Fall ist es wichtig, dass dein Kumpel die Entscheidung seiner Freundin respektiert und nicht automatisch annimmt, dass sie ihn nicht liebt. Es kann schwierig sein, aber er sollte versuchen, die Ablehnung des Antrags nicht persönlich zu nehmen und sich darauf konzentrieren, wie sie ihre Beziehung in Zukunft gestalten wollen.
Für mich persönlich würde ein abgelehnter Heiratsantrag nicht automatisch die Liebe in Frage stellen. Ich glaube, dass es viele Faktoren gibt, die in die Entscheidung einfließen können, zu heiraten oder nicht. Wichtig ist für mich, dass beide Partner in der Beziehung glücklich sind und dass sie gemeinsam Entscheidungen treffen können, die für sie beide gut sind.
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