Heiraten am Geburtstag der Tochter eine Provokation?
Die Nachbarin von mir hat geheiratet. Einen Mann, den sie vorher ständig, auch bei mir, schlecht geredet hat. Sie hat ihre Kinder immer vor diesen Mann gewarnt, aber jetzt ist natürlich alles anders, weil sie nun einmal verliebt ist.
Das gönnen ihre Kinder ihr auch, ohne dass sie zur Show stellen, dass sie ihn nicht mögen. Sie behandeln ihn respektvoll, integrieren ihn dennoch voll, aber stellen schon erhebliche Veränderungen fest. Auch negative Seiten der Mutter.
Jetzt kam für die Kinder aber das Fass zum Überlaufen, wo sie sich an mich wandten, um mich mal nach meiner Meinung zu fragen. Denn der Geburtstag des Wunschkindes wurde nun als Hochzeitstag genutzt, wo geheiratet wurde.
Das Ergebnis war, dass der Geburtstag der größeren Schwester komplett im Schatten stand, obwohl es mit 16 Jahren ein wichtiger Tag war. Es wurde nur von der Hochzeit geredet, auch Tage zuvor. Gleichwohl die Kinder auch erst 6 Tage zuvor davon erfahren haben, dass geheiratet wird.
Nun war nur von der Hochzeit die Rede. Der Geburtstag der Tochter war im Schatten, und die Feierlichkeit wurde nur für die Hochzeit ausgelegt. Für die Tochter blieben dann 20 Euro als Geburtstagsgeschenk übrig.
Die beiden Geschwister sehen das als reine Provokation an, Oma, Opa ( mütterlicherseits ), aber auch. Ich halte mal meine Meinung vorerst zurück, weil ich natürlich die Familie kenne und später dann weiter eingehen kann.
Doch wie seht Ihr das? Würdet Ihr am Tag des Geburtstages Eurer Tochter heiraten und ihr damit die Show stehlen, weil dann alles immer nur noch, auch in Zukunft mit „Hochzeitstag“ usw. schön geredet wird?
Klar ist der Geburtstag für Teenager wichtiger als für Erwachsene, aber ich habe meinen Geburtstag nie als "Show" betrachtet. Meine Eltern waren beide voll berufstätig, wenn mein Geburtstag auf einen Wochentag fiel, gab es Morgens den Geburtstagskuchen zum Frühstück und Abends mein Wunschessen und die Geburtstagsgeschenke. Mehr "Show" habe ich nie erwartet.
Eine Hochzeit an meinem Geburtstag ist eher unwahrscheinlich weil ich im Winter Geburtstag haben und das nicht unbedingt Hochzeitssaison ist, aber ich habe es schon erlebt, dass ein Geburtstagskind auf einer Hochzeit war. Wir haben "Happy Birthday" gesungen, es gab für das Geburtstagskind ein Stück Hochzeitstorte mit Kerze, in einigen Reden wurde auf sein Alter angespielt und das Ganze war völlig entspannt mit Null Drama.
Davon abgesehen verstehe ich aber eh nicht, was dich die Hochzeit deiner Nachbarin überhaupt angeht. Wenn sie das so machen will, dann soll sie das doch so machen. Leben und leben lassen.
Du hast vielleicht überlesen oder ich habe es nicht deutlich genug gemacht, dass die Mama mir ja auch viel von dem Mann gesagt hat. Was natürlich in irgendeiner Weise voraussetzt, dass ich nicht nur eine „neugierige Nachbarin“ bin.
Irgendwann in all den Jahren hat man sich beim Grillen halt mal mehr und weniger unterhalten, dann beim feiern getroffen und dann kam es mal, dass wir uns recht „gut nachbarlich“ verstanden haben. Mal Kaffee getrunken haben. Weil eben auch die Kids von mir befreundeten Mitmenschen mit ihren Kids zur Schule gehen, kam man auch mit den Kindern ins Gespräch.
Und da die Mama nebenbei noch viel arbeitet, aber auch gerne mal hier und da auf Partys geht, wurde ich gefragt, ob ich auch mal aufpassen könnte. So entwickelte sich das hier mal zu etwas „bekanntem“. Und deswegen kommen die Kinder auch in Notfällen mal zu mir, fragen mich hier und da mal nach schulischen oder menschlichen Rat, weil die Mama halt sehr streng, und gleichzeitig komisch in ihren Ansichten ist.
Und daher hab ich diese mal als Diskussionsthema genutzt. Ich persönlich würde jetzt allerdings nie am 16-jährigen Geburtstag oder Geburtstag meiner Kinder überhaupt heiraten. Ich aber eben persönlich. Sie sieht es wohl anders, aber eben missfällt das den Kindern auch sehr extrem. Daher mal aus reinem Interesse, war Eure Meinung für mich von Interesse.
Irgendwer hat doch immer Geburtstag, und mit 16 hat doch kein gesunder Mensch mehr Bock auf Limo und Topfschlagen im Familienkreis, sondern da werden doch eher die ersten "Freiheiten" im Freundeskreis gefeiert? Ich war ein kreuzbraver Teenager, der mit Sex, Drugs and Rock'n'Roll eindeutig nichts anfangen konnte, und selbst ich habe in dem Alter allmählich angefangen, mein eigenes Ding zu machen.
Ich habe schon kapiert, dass bei den "Nachbarn" wahrscheinlich andere Gesetze gelten, weil offensichtlich alle Beteiligten einen gewissen Hang zum "Drama, Baby!" haben und unbeteiligten Außenstehenden intime Details aus dem Privatleben erzählen, um ihrem kärglichen Leben etwas Würze zu verleihen. Aber wenn man die Seifenoper drumherum mal außen vor lässt, sehe ich zwar circa ein Dutzend Probleme in der ganzen Konstellation, aber das Datum der Hochzeit sollte noch eins der kleinsten Hindernisse sein. Ich glaube nicht, dass es die Lage verbessert, wenn die Hochzeit nicht am Geburtstag der Tochter stattfindet. Dann ist eben etwas anderes nicht recht.
Ich finde es alles andere als normal am Geburtstag der eigenen Tochter zu heiraten. Es ist doch egal wie alt die Tochter ist, es ist ihr Tag, auch ihr Tag der Aufmerksamkeit und da spielt es schon eine Rolle ob die Mama heiratet oder eben nicht. Natürlich will man nicht mehr mit den Eltern da sitzen und Kuchen essen, allerdings ist es ein Tag, an dem man Aufmerksamkeit bekommt und das ist auch für einen Teenager noch wichtig.
Außerdem ist ein Geschenk von 20 € wirklich etwas, wo man Mitleid mit dem Kind bekommen kann. Was will man denn damit noch anfangen? Das ist wirklich respektlos. Es fühlt sich für das Kind sicherlich so an, als hätte man viel Geld für die Beziehung wegen der Hochzeit investiert und das Wenige was übrig ist, bekommt dann das Kind hingeworfen. Mich macht so etwas traurig.
Es ist ja auch nicht so, dass man sich nicht aussuchen kann, wann man heiratet und da ist es einfach richtig respektlos das Geburtsdatum eines der Kinder zu nehmen, wenn die eh schon nicht mit dem Neuen klarkommen. Man hätte Alternativen gehabt und natürlich ändert das nichts an der generellen Heirat, aber die Situation spitzt sich so doch auch nur zu.
An sich finde ich das nicht schlimm. Wenn es zeitlich eben. Ich anders ging. Standesämter sind ja auch schnell mal ausgelastet. Das die Tochter aber erst eine knappe Woche davon erfahren hat, finde ich schon eher schwierig. Da ist sie ja richtig überrumpelt. Und ne große Hochzeitsfeier schmeißen und dann nur 20 Euro für die Tochter übrig haben, finde ich schon echt mies.
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