Heilerde bei Durchfall für Haustiere sinnvoll?

vom 15.09.2016, 08:57 Uhr

Der Hund einer Bekannten hatte vor kurzem Durchfall. Sie erzählte dann, dass sie ihm etwas Heilerde unter die Schonkost gemischt hätte. Das würde sehr gut funktionieren und die Häufchen wären dann schnell wieder fester. Ich habe bisher noch nicht gehört, dass man seinem Haustier auch Heilerde verabreichen kann.

Ich habe meinen Hunden bei Durchfall bisher Olewo Möhren Pellets in Wasser aufgeweicht und mit unter das Schonkost Futter gegeben. Das hat bei Durchfall dann auch immer ganz gut funktioniert.Habt ihr eurem Haustier schon Heilerde gegeben? Ist das bei Durchfallerkrankungen durchaus sinnvoll? Kann man die Heilerde bei Hund und Katze geben oder auch noch bei anderen Tieren?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Meines Wissens ist Heilerde prinzipiell nichts weiter als ein Bindemittel. Und angesichts der Tatsache, dass die meisten Tiere von Natur aus Dreck mitfressen würden, wenn sie sich ihre Nahrung selber suchen, könnte ich mir vorstellen, dass es zumindest nicht schadet, Durchfall mit Heilerde zu bekämpfen, wenn es sich nicht gerade um irgendwelche fragilen Geschöpfe ohne Reserven handelt, die besonderer Pflege bedürfen.

Auf Experimente würde ich mich daher nicht unbedingt einlassen und im Zweifelsfall doch lieber einen Tierarzt zu Rate ziehen. Aber wie gesagt, rein von der Mechanik her sollte Heilerde zumindest nicht schaden, wenn man sie bei Durchfall dem Haustier verabreicht, zumindest solange das Tier ansonsten fit ist und kein Verdacht auf eine schlimmere Krankheit, Vergiftung o.ä. im Raum steht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Heilerde ist nicht so ganz unbedenklich wie es deine Bekannte einfach unter das Futter mischt. Denn der Durchfall kommt nicht ohne Grund und meistens soll auch das aus dem Körper schnell raus, was dafür verantwortlich ist. Somit ist das bei einer kurzen Phase eher kontraproduktiv, da man das ganze verlangsamt und somit mehr vom Stoff in den Körper aufgenommen wird.

Bei chronischen Erkrankungen kann man es unter Absprache und auf Anraten mit dem Tierarzt schon einmal damit versuchen, denn das ganze funktioniert wirklich als Bindemittel und verfestigt damit den Kot. Bei jungen Tieren oder Tieren mit diversen Vorerkrankungen ist dabei aber ebenfalls Vorsicht geboten und auf Experimente in Eigenregie würde ich mich da gar nicht erst einlassen, zudem es sicherlich nicht für alle Tiere geeignet ist, gerade nicht für domestizierte Tiere die schon lange keinen Dreck mehr fressen, sondern nur in der Bude sitzen und dort ihr Döschen Futter aufgemacht bekommen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^