Hauterkrankung bewusst nicht vom Arzt behandeln lassen?

vom 07.02.2015, 21:46 Uhr

Ich habe von Geburt an eine Überempfindlichkeit der Haut und wenn ich schwitze oder irgendwo kratze, dann entstehen da sehr schnell Pusteln oder Entzündungen. Damit lebe ich und das finde ich auch nicht so wahnsinnig schlimm, weil es ja meistens an Stellen ist, die durch die Kleidung verdeckt werden. Wenn da was unter meinen Armen entzündet ist, dann sieht das ja keiner. Ich weiß auch, wie die Erkrankung genau heißt, das hab ich mal selbst herausgefunden.

Ich schmiere ab und an Zinkpaste drauf und mehr mache ich da nicht. Mich hat aber neulich mal ein anderer Arzt belehrt, dass ich doch mal zum Hautarzt gehen sollte. Das mache ich aber nicht, der kann da ohnehin nichts machen, der würde mit höchstens eine Creme mit Cortison verschreiben und die will ich gar nicht nehmen. Da wird nur die Haut dünn, das muss ich auch nicht haben. Meine Zinkpaste reicht mir.

Als Kind hatte ich das auch mal an den Augenlidern, weil ich damals als kleines Kind auf die tolle Idee kam, mir das Gesicht mit Seife zu waschen und das hatte sich dann entzündet. Damals war ich beim Hautarzt – meine Oma hatte mich hingeschleift und der Hautarzt hat eben auch nicht mehr gemacht, als mir eine Salbe zu geben und mit der ging es nach einer Weile wieder weg.

Mit meiner Zinkpaste ist es genauso. Wenn ich mal so diszipliniert bin, die regelmäßig anzuwenden, dann geht die Entzündung auch wieder weg, bis es eben vielleicht an einer anderen Stelle auch wieder anfängt. Daher habe ich nicht vor, damit jemals nochmal zum Hautarzt zu gehen, denn ich möchte keine Cortisonsalben haben und meine Zinkpaste bekomme ich auch ohne Arzt.

Habt ihr auch Hautprobleme, mit denen ihr nicht zum Arzt gehen würdet? Werdet ihr manchmal deswegen von anderen Ärzten belehrt?

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Ich habe einen netten Nagelpilz. Den begleitenden Fußpilz bekam ich meistens recht gut behandelt. Allerdings erst nach einem Rezept meiner Hautärztin. Für den Nagelpilz müssen die Kosten selbst getragen werden. Bei den meisten Medikamenten für Fußpilz auch, aber die Kosten in der Regel unter zehn Euro. Die Medikamente für Nagelpilz sind wesentlich teurer. Mit allem drum und dran würde mich die Behandlung wahrscheinlich hundert Euro rum kosten. Den Betrag habe ich bisher nie aufbringen können.

Im letzten Sommer, als ich zur zweijährlichen Gesundheitsuntersuchung bei meiner Hausärztin war, meinte diese, ob ich mir eine Schuppenflechte zugelegt habe. Die Stelle war eine, die ich selbst selten sehe. Da hat zwar mal was gejuckt oder sich komisch angefühlt, aber ich habe das auf die Kleidung zurück geführt. Meine Hausärztin verschrieb mir eine Creme. Eine mit Cortison. Damit bekam ich den Ausschlag aber nicht weg. Dann versuchten wir was anderes, was ebenfalls nicht half.

Bereits bevor mir meine Hausärztin die zweite Creme verschrieb, meinte sie, ich soll damit zum Hautarzt. Das wollte ich lieber umgehen. Nachdem aber die zweite Salbe auch nicht anschlug, blieb mir der Gang zum Hautarzt nicht erspart. Bis dahin war ich der Meinung es könnte Schuppenflechte sein. Was nicht gerade zu meiner Freude beigetragen hat.

Der Hautärztin wollte ich an sich aus dem Weg gehen, weil ich den Nagelpilz bisher nicht behandelt habe. Aber da der Ausschlag nicht an den Füßen war, konnte ich ja umgehen, ihr das mitzuteilen. Sie untersuchte den Ausschlag. Ich sagte ihr, dass meine Hausärztin der Meinung ist, es könnte eine Schuppenflechte sein und zeigte ihr die bisher verwendeten Salben.

Meine Hautärztin war wenig begeistert, dass ich mit cortisonhaltigen Salben behandelt wurde. Sie diagnostizierte außerdem keine Schuppenflechte, sondern einen Hautpilz. Dafür verschrieb sie mir zwei Salben. Die eine ging auf Kassenrezept und die andere muss ich selber zahlen. Die ist aber ebenfalls recht preisgünstig.

Ich vermute stark, dass ich mit meinem Fuß-und Nagelpilz auch andere Körperstellen infiziert habe. Ist auch nicht der erste Hautpilz an einer anderen Körperstelle. Mir ist allerdings bewusst, dass ich gegen den Nagelpilz was machen muss, weil ich sonst alle paar Monate wieder irgendwo einen Hautpilz habe.

Alleine aus dem Grund lohnt es sich, einen Hautarzt aufzusuchen. Meine Hautärztin nimmt sich auch relativ viel Zeit. Sie nimmt immer eine Probe. Und alle Salben die ich bisher hatte, haben immer geholfen. Und keine davon hat Cortison enthalten. Mit dem freiverkäuflichen Pilzsalben hatte ich vorher nie so schnell und effektiv Erfolg gehabt.

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