Haustiere mit ins Bett nehmen?
Für viele Hunde- oder Katzenbesitzer sind ihre Haustiere die besten Freunde des Menschen, manchmal sogar sowas wie ein Partner Ersatz. Tiere wissen die Zuneigung und den betriebenen Aufwand, der für sie betrieben wird auf einer gewissen Art und Weise immer zu schätzen. Diese Art von Tierliebe geht manchmal sogar so weit, dass Besitzer ihre haarigen Liebsten (damit meine ich nicht den eigenen Partner) Abends mit ins Bett nehmen.
Aus hygienischer Sicht sehe ich das als bedenklich an. Katzen fangen draußen Mäuse und fressen Sie und sie lecken sich genau wie Hunde an Stellen, die nicht immer so lustig sind. Man pflegt die Tiere zwar meistens, aber ganz sauber kriegt man sie ja trotzdem nie. Würdet ihr trotzdem euere Katze oder Hund mit in die Koje nehmen oder wäre das für euch ein No-Go?
Gerade beim Hund finde ich das super bedenklich. Diesem muss nämlich klar sein, dass er nicht der Boss ist und wenn es da keine Grenzen gibt, dann lernt er das nicht. Das kann je nach Hunderasse und Charakter des Hundes wirklich nach hinten losgehen. Bei einer Katze finde ich es ehrlich gesagt einfach nervig.
Ich habe mal bei meinem Bruder geschlafen, da war er mit einer Frau zusammen, die eine Katze hat und die war es gewöhnt im Bett zu schlafen. Ich wollte also schlafen gehen und da lag schon die Katze, als ich mich hinlegen wollte und sie runter getan habe, hat sie mich gekratzt und sich wieder hingelegt. 2. Versuch und sie fauchte nur noch. So etwas gehört sich meiner Meinung nach nicht, immerhin ist das ein Tier.
Ich bin der Meinung ein Tier muss klare Grenzen haben. Natürlich gibt es auch diese super Tiere, die einen immer akzeptieren und die kann man eventuell auch bei sich schlafen lassen, aber ich möchte meinen Platz haben beim Schlafen. Ich meine, wenn man sein Kind mit ins Bett nimmt ist das eine Sache, aber ein Tier hat da nichts zu suchen.
Es ist ja auch so, dass manche Haustiere extrem haaren oder auch mal rum sabbern. Viele Besitzer lassen sich regelrecht abschlabbern, wohl auch im eigenen Bett, damit meine ich allerdings nicht vom Partner, sondern vom Haustier. Gegen das Kuscheln mit Goldfischen wird sicher keiner was haben... *Spaß* Nein alles hat für mich seine Grenzen und jeder braucht ja auch seinen eigenen Rückzugsort.
Für die Katze ist es der Katzenkorb, für einen Hund die Hundehütte oder eine Indoorschlafmöglichkeit und für den Goldfisch der Gartenteich. Sollte das nun Jemand anders handhaben, dann ist das natürlich die eigene Entscheidung des Haustierbesitzers und werde da mit Sicherheit keinen reinreden, ist halt nur meine eigene Meinung.
Mein Kater schläft immer mit mir im Bett, dies ist ohnehin sein Lieblingsplatz, auch tagsüber (auf "seiner" Tagesdecke). Ich könnte es auch nur verhindern, wenn ich ihn aussperre, aber nach den Jahren geht das nicht mehr. Das könnte er nicht verstehen und als Strafe erleben, ohne zu wissen, wofür. Ich kenne es aber auch schon von früheren Katzen und hatte da nie große Schmerzen mit.
Ich sehe da nichts Problematisches drin, er ist sauber, also keine Freigängerkatze, hat einen extrem gutmütigen Charakter, würde also nie kratzen oder beißen und macht immer sofort artig Platz, wenn ich ins Bett will. Dass es primär meines ist, ist ihm also scheinbar klar. Es gibt auch kein Dreck- oder Fellproblem im Bett. Wenn er mich mal behindert, muss ich ihn auch nur leicht anschubsen und er versteht und rückt sofort, Platzprobleme ergeben sich somit nicht.
Stört es mich mal und ich will ihn gar nicht im Bett haben, genügt ein stärkerer Schubs und er verlässt es ohne Murren, jedenfalls für eine Weile. Es hat schon etwas einzudösen, während sich ein schnurrendes Tier an einen kuschelt. Ich bin es jetzt auch nicht mehr anders gewohnt.
Es kommt ganz sicher enorm auf das Tier selbst und seinen Charakter an. Eine aggressive Katze, die einem vielleicht im Schlaf das Gesicht aufgrund einer falschen Bewegung zerkratzt, wäre natürlich indiskutabel. Einen Hund hingegen würde ich nie im Leben im Bett haben wollen.
Es gibt natürlich Grenzen. Dass das Kopfkissen für ihn tabu ist, hat er verstanden. Ich muss mein Gesicht nicht da haben, wo er vorher vielleicht mit seinem Hintern war.
Ich teile mein Bett mit 3 Katzen und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, meinen Tieren das zu verbieten. Das heißt, ich würde sie auch mit ins Bett lassen, wenn sie Freigänger wären und auch bei einem Hund hätte ich da keine Probleme.
Zugegeben, manchmal ist es nervig, wenn man sich nicht einmal frei im Bett umdrehen kann, weil sich dort ein Vierbeiner breit gemacht hat. Und morgens mit dem Gesicht an einem Katzenhintern aufzuwachen, ist jetzt auch nicht der Inbegriff eines schönen Tagesbeginns. Ganz abgesehen von gelegentlichen Abgasen oder einer Tatze im Gesicht, weil man aus Versehen kollidiert.
Aber das alles ist schnell vergessen, wenn ein einst ängstliches, wildes oder auch aggressives Tierchen sich zufrieden in meinem Arm zusammen rollt und entspannt beginnt zu schnarchen.
Ich hab meine Katzen nie aus dem Schlafzimmer ausgesperrt und damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht, obwohl drei von vier Tieren dahingehend keineswegs unproblematisch waren.
Mit meiner ersten Katze gab es anfangs tatsächlich Machtkämpfe. Die hatte das Bett ganz schnell zu ihrem Eigentum erkoren und wollte nur ungern mit mir teilen, weil sie mich echt zu hassen schien. Als sie dann begriffen hatte, dass ihr das Bett nur dann von mir streitig gemacht wird, wenn sie unfreundlich wird, etablierte sich langsam die Gewohnheit, dass sie ihren Platz am Fußende hatte und ich den Rest. Da das Bett groß genug war, konnten wir uns aus dem Weg gehen. Nach einigen Monaten wachte ich nachts einmal auf und erwischte sie, wie sie sich an mich gekuschelt hatte. Seitdem schlief sie fast täglich in meinem Arm.
Die zweite Katze hat in den ersten Wochen nachts geschrien und mir den Schlaf geraubt. Sie hatte regelrecht Panik vor mir und machte sich aus dem Staub, sobald ich einen Raum betrat. Da ich sie mangels möglichem Kontakt via Kamera beobachtete, wurde auch schnell klar, dass sie in ihren Schreipausen ins Schlafzimmer geschlichen kam und mich beobachtete. Auch diese Katze lag eines morgens einfach neben mir.
Katze Nummer drei habe ich recht jung adoptiert. Sie war recht respektlos und eigenständig. Kuscheln war nicht so ihre Lieblingsbeschäftigung. Lieber biss sie mir nachts um drei in die Füße, sprang auf mir herum und verunstaltete die Wohnung. Diese nächtlichen Aktivitäten sind wohl ein verbreiteter Grund, warum viele Leute ihre Katzen nachts aussperren. Wir haben daran gearbeitet und inzwischen schläft sie nachts durch. Auf ihrem eigenen Kissen, neben meinem Kopfkissen.
Bei allen diesen Katzen hat das gemeinsame Schlafen und der Weg dahin das Vertrauen und die Bindung gefördert und ich möchte sie nicht mehr in meinem Bett missen.
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