Haustier vor dem Besuch beim Tierarzt auf Diät setzen?
Mein Kaninchen ist zu dick. Das liegt meiner Ansicht nach daran, dass es mal eine Gebärmuttervereiterung in jungen Jahren hatte, dann Gebärmutter und Eierstöcke entfernt wurden und somit der hormonelle Einfluss fehlt. Genauso, wie viele Frauen nach der Menopause pummelig werden, ist es wohl auch bei dem Hasen. Denn er hopst den ganzen Tag frei herum, rennt auch mal und bekommt von mir keine Getreide, kein Brot oder ähnliches, sondern Grünes.
Es wird aber immer wieder beim Tierarzt angesprochen. Das nervt mich schon. Immer wiegt er das Tier und dann kommentiert er das, dass der Hase zu dick ist. Langsam nervt es, ich kann es ja auch nicht ändern. Ich hatte ihn auch schon mal auf Diät gesetzt und nur Heu gegeben, aber an merkt total, dass den Hasen das ankotzt und dass er dann die ganze Wohnung nach etwas anderem durchsucht. Ich würde ihn eigentlich einfach so lassen, wie er ist. Menschen sind auch manchmal zu dick, das ist eben so.
Würdet ihr euer Tier vorm Besuch beim Tierarzt nochmal auf Diät setzen? Oder sollte man da drüber stehen, wenn der Tierarzt immer das Gewicht kommentiert?
Hast du den Tierarzt denn mal gefragt, ob es an der Gebärmuttergeschichte liegt, dass sie zu dick ist? Oder ist das nur deine Vermutung?
Wenn die Dame nicht immer dicker wird, sondern ihr Gewicht hält, würde ich einfach gar nichts machen. Lass den Arzt es halt kommentieren. Merkt der sich überhaupt, dass er es immer kommentiert? Mein Tierarzt hat bei der Fülle an Patienten keinen Überblick über so etwas.
Eine Kurzdiät vor jedem Tierarztbesuch halte ich jedenfalls nicht für sinnvoll. Entweder die Dame soll wirklich mal abnehmen und dann schlank bleiben oder es wird keine Diät gemacht. Aber ständig runter und wieder rauf, ist ja auch nicht das Wahre.
Bei meinem Tierarzt ist es so, dass die Tiere bei jedem Besuch gewogen werden und das Gewicht auch in deren Akten abgespeichert wird. Zum eigentlichen Problem kann ich nur sagen, dass ich es auch nicht gut finden würde, wenn du sie nur für die Tierarztbesuche immer wieder auf Diät setzen würdest. Entweder zieht man es einmal richtig durch und achtet dann auch darauf, dass das Tier sein Gewicht hält oder eben nicht. Und ja, es gibt auch übergewichtige Menschen aber das macht es nicht besser und ist für mich nur ein Vorwand. Ich möchte doch, dass meine Tiere gesund sind und uneingeschränkt leben können. Diese Verantwortung hat man eben übernommen.
Wenn du schon mal Erfolg mit Diäten hattest, sollte es doch kein Problem sein. Gewicht abnehmen und halten heißt nicht, dass sie nur noch Heu bekommen soll. Ich würde einfach mal schauen warum sie immer wieder zunimmt. Vielleicht sind die Energiewerte des Futters oder was sie noch so alles nebenbei bekommt für sie einfach zu hoch. Der Körper und Energiebedarf ändert sich nach Kastrationen, mit dem Alter, usw.
Mal als Beispiel: meine Schäferhündin ist immer sehr sportlich gewesen und hat daher auch entsprechendes Futter benötigt. Je älter sie wurde und je weniger Energie der Körper benötigt hat, musste das Futter immer wieder angepasst werden. Dabei hilft es natürlich nicht nur die Menge zu reduzieren. Das würde beim momentanen Stand zu ständigen Hunger führen, weil ich vom alten Futter nur Mikromengen geben könnte. Würde ich sie heute noch so füttern wie vor 5Jahren, wäre auch sie ein Klops mit möglicherweise erheblichen Gelenkbeschwerden.
Fragen wir doch einmal andersherum. Was bekommt das Kaninchen zu fressen. Schließlich ist es nicht nur eine Frage der Mengen sondern auch der Zusammensetzung. Welche Komponenten gibt es in welchen Mengen?
Ich würde mein Tier nicht vor dem Arzt extra noch mal auf Diät setzen, wobei ich mir so etwas aber auch noch nie beim Tierarzt anhören musste. Eher, dass sie eben recht viele Muskeln hat oder so, weil mein Hund viel und gerne rennt. Ich denke, dass du eher an dem Problem an sich arbeiten solltest, weil es ja auch nicht gerade gesund für den Hasen ist, wenn er Übergewicht hat. Ansonsten sollte man nie extra etwas für eine andere Person machen.
Fragen wir doch einmal andersherum. Was bekommt das Kaninchen zu fressen. Schließlich ist es nicht nur eine Frage der Mengen sondern auch der Zusammensetzung. Welche Komponenten gibt es in welchen Mengen?
Ich weiß schon, worauf du abzielst. Du denkst bestimmt, dass ich dem Tier Trockenfutter oder Getreide gebe. So ist es aber nicht. Es bekommt Heu, Heupresslinge (nein, da ist kein Getreide drin), Möhren, auch mal Melone und hauptsächlich Kräuter aus dem Garten, also Löwenzahn, Giersch, Wicke usw.
Schön, dass du weißt, was ich denke. Aber ich habe nicht nach Körnerfutter gefragt, sondern danach was das Kaninchen in welchen Mengen am Tag zu fressen bekommt. Das hat gute Gründe, auch wenn du dir das nicht vorstellen möchtest.
Ich habe eine Katze mit Gewichtsproblemen, die im Alter von 10 Jahren zu mir kam und zu dem Zeitpunkt eine Gebärmutterentzündung hatte. Nachdem sie dann kastriert wurde, hat sie innerhalb kurzer Zeit fast 1 kg zugenommen. Seit 1,5 Jahren versuchen wir nun, das Übergewicht wieder loszuwerden, aber trotz weniger und angepasstem Futter sowie Sport tut sich nicht viel.
Ich kriege beim Tierarzt auch immer zu hören, dass sie moppelig sei und wenn ich dann darauf eingehe und erzähle, was sie frisst und wie sie sich bewegt, dann heißt es immer, dass das so schon okay ist und ich eben nur darauf achten sollte, dass sie nicht weiter zunimmt.
Ich käme auch nicht auf die Idee, sie extra für den Tierarztbesuch auf Diät zu setzen, wenn ich wüsste, dass sie danach ohnehin wieder zunimmt. Eher würde ich den Kommentar des Tierarztes dazu nutzen, mich mit ihm über Möglichkeiten der Gewichtsreduzierung zu unterhalten. In einigen Tierkliniken gibt es auch extra Experten zur Ernährung.
Zwar nimmt meine Katze nicht mehr weiter zu, aber eben auch nicht ab. Deswegen wird es nach unserem Umzug einen Termin beim Tierarzt geben, um die Ursache des Übergewichts herauszufinden und dann entsprechend zu handeln. Das Übergewicht einfach so hinnehmen ohne einen Grund dafür zu haben, werde ich auf keinen Fall - es ist schließlich meine Aufgabe, für ihre Gesundheit zu sorgen. Kurzzeitige Diäten nur zur Präsentation beim Tierarzt sind da kontraproduktiv.
Ich würde den Tierarzt auch mal nach möglichen Ursachen für das Übergewicht des Kaninchens fragen. Man möchte doch wissen, ob wirklich die Gebärmuttergeschichte daran schuld ist oder vielleicht doch etwas anderes.
Ich fände es schon wichtig, dass ein zu dickes Tier abnimmt. Immerhin sinkt durch Übergewicht auch die Lebenserwartung des Tieres und eigentlich möchte man es doch möglichst lange bei sich haben. Der Tierarzt könnte auch bei dem erstellen eines Ernährungsplans helfen. Vielleicht hast du bei der Diät etwas falsch gemacht und das Kaninchen wurde einfach nicht ausreichend satt, so dass es eben nach Futter gesucht hat.
Auch wenn es nervt, das Übergewicht ist auch nicht sonderlich toll für das Tier und beeinträchtigt das Leben von diesem ebenfalls, wie beim Menschen eben auch. Damit kann man auch weitere Folgeerkrankungen ganz bewusst provozieren, wenn man meint es ist halt so und lässt das ohne eine weitere Behandlung. Finde ich absolut nicht Verantwortungsvoll, dass man dann lieber alles lässt und damit man seine Ruhe hat vor dem Tierarzt mit seinen Standpauken das Tier dann auf Diät setzt damit es in der Akte dann auch passt. Kaum ist der Termin herum, alles wieder wie vorher? Und was soll das bringen nur damit du deine Ruhe hast?
Ich sehe es wie cooper du unterstellst hier direkt allen Leuten, dass sie annehmen du stopfst das Kaninchen den kompletten Tag mit Getreide voll. Die Mengen die verdrückt werden von anderen Sachen wie auch die Zeiten mit den Abständen zwischen dem Füttern machen dabei aber ebenfalls einen großen Unterschied aus. Ich kann auch den ganzen Tag Gemüse fressen und davon fett werden, wenn dazwischen keine ausreichende Pause besteht.
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