Haustier schon vor Impftermin impfen lassen - möglich?
Ich habe Anfang der Woche eine Impferinnerung für einen meiner Hunde vom Tierarzt bekommen. Mein Hund ist eigentlich erst Ende April mit der Auffrischung der Impfung dran. Ich weiß, dass man auch noch ein paar Wochen nach Ablauf des eigentlich Auffrischungstermins impfen lassen kann, ohne das der Impfschutz dann weg ist und alles neu geimpft werden muss.
Ich frage mich allerdings, wie es aussieht, wenn man vor dem eigentlichen Termin impfen lässt. Vielleicht sogar noch im Monat davor? Ist es dann noch zu früh zum impfen lassen? Kann das auch irgendwie schaden?
Was sollen ein paar Wochen ändern? Die Immunität für die wichtigsten Impfungen beim Hund besteht nach einer Impfung nach Abbau der maternalen Antikörper über viele Jahre. Tollwut ist mittlerweile für 3 Jahre anerkannt, früher impfte man jährlich. Der Impfstoff ist gleich geblieben.
Je öfter man impft, desto mehr Hilfsstoffe, die eher problematisch sind, bekommt das Tier ab. Ein paar Wochen machen da absolut keinen Unterschied. Wer einen lückenlosen Nachweis benötigt, kann nur zu früh impfen lassen. Ein Tag zu spät und Titerbestimmungen für Reisen werden ungültig.
Wenn man nach den veralteten Schemata impft, impft man sowieso viel zu oft. Und bevor es jetzt heißt, ich sei ein Impfgegner. Das bin ich nicht. Ich bin für einen sicheren und belastbaren Impfschutz mit so wenig Impfstoff wie möglich.
Das minimiert Sarkome bei anfälligen Tieren und bringt gleichzeitig bessere Werte bei den T-Zellen. Unsicherer ist das Vorgehen auch nicht, durch Titerbestimmungen weiß man mehr über den Status als bei regelmäßig geimpften Tieren, wo man nicht weiß, ob es ein Impfversager ist. Ob man eine Wiederholungsimpfung bei einem erwachsenen Tier einen Monat früher oder Jahre später durchführt, ist bei den tödlichen Erkrankungen vollkommen gleichgültig.
Ich würde nicht zu früh impfen. Der Impfabstand beträgt doch sowieso nur wenige Wochen. Da macht es schon was aus, wenn man ein oder zwei Wochen zu früh impft.
Wie kommst du auf einen Abstand von wenigen Wochen, Sternenbande? Es geht um die Jahresimpfung. Da liegt naturgemäß ein Jahr dazwischen. Bei bestimmten Impfstoffen gegen Tollwut liegen beim Hund 3 und bei der Katze glatt 4 Jahre dazwischen.
Auch moderne Impfstoffe gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose sind für 3 Jahre zugelassen, tatsächlich halten sie nachweislich mindestens 7 Jahre. Warum sollte man deiner Meinung nach genau den Termin einhalten müssen?
Na ist das nicht so, dass Hunde mit ca. 6,8 und 12 Wochen oder so geimpft werden? Danach hält die Impfung doch ein Leben lang. Das war früher so, dass die Impfungen nur 1 Jahr gehalten haben.
Sternenbande, ein Leben lang ist relativ. Erstens möchte Nelchen die Impfung jährlich wiederholen, zweitens ist das von dir propagierte Impfschema keinesfalls sicher. Drittens fragt sich welche Impfungen sollen ein Leben lang halten?
Mit 5 oder 6 Wochen impft man Hunde in gefährdeten Beständen gegen Parvovirose. Genutzt wird dazu ein Lebendimpfstoff, durch den der Hund nicht längerfristig immun wird. Es dauert mindestens 2 Wochen, bis der Hund vorübergehend geschützt ist. Länger als bis zur 11. Woche hält die Immunität nicht.
Diese sogenannte Puppy-Impfung ist die Impfung der Hinterhofzüchter, Osteuropavermehrer, irischer Puppy Mills sowie der Hundehändler. Ein normaler, seriöser Züchter benötigt diese Impfung für seine Welpen nicht. Kommen wir also zur echten Grundimmunisierung.
So lange die Welpen noch Antikörper der Mutter im Blut haben, wirkt keine Impfung. Die erste Gabe des Impfstoffs mit 8 Wochen ist ein Schuss ins Blaue. Viele Tiere haben noch zu viele Antikörper. Mit 12 Wochen klappt es bei den meisten Hunden, aber manche haben immer noch Antikörper.
Die würden ohne eine Wiederholungsimpfung entweder mit 16 Wochen oder einem Jahr komplett ohne Impfschutz bleiben. Eigentlich würde für Staupe, Hepatitis und Parvovirose eine einmalige Impfung ausreichen, wenn keine maternalen Antikörper mehr im Weg sind.
Das könnte man durch eine Titerbestimmung bei ein oder zwei Welpen des Wurfs im Alter von 6 Wochen bestimmen. Dann wüsste man den richtigen Zeitpunkt. Lebenslang ist der Schutz aber nicht bei jedem Hund. Er ist mindestens 7 Jahre geschützt, manche auch viele Jahre mehr, andere eben nicht.
Bei Tollwut ist es ebenso, aber die Dauer der Immunität kann deutlich kürzer ausfallen. Ein lebenslanger Schutz ist deutlich seltener. Außerdem ist die Verordnung zu beachten. Ein gültiger Impfschutz kann das Leben des Tieres bei Tollwutverdacht retten. Ohne gültige Impfung wird das Tier bei Verdacht von Amts wegen getötet.
Die Impfung gegen Leptospirose funktioniert nur bei zweimaliger Grundimmunisierung. Der Schutz hält 6 bis 12 Monate. Bei Zwingerhusten und Bordetella bronchiseptica reicht eine Impfung. Auch hier ist der Hund nur ein Jahr und nicht ein Leben lang geschützt. Man kann deutlich weniger impfen als üblich, aber man sollte wissen, was man tut. Ansonsten badet der Hund es aus.
Heute impft man eigentlich nach einer Grundimmunisierung nur noch, wenn der Hund eine Impfung für eine Pension, Hundeschule oder Reise benötigt. Aber jährlich impfen ist nun echt übertrieben.
Wer ist denn "man", Sternenbande? Ist man ein Tierarzt, der nach den gängigen, offiziellen Empfehlungen impft? Ist man jemand, der keine Schutz vor Leptospirose haben möchte? Ist man jemand, dem es egal ist, wenn der Hund mit 8 oder 10 Jahren nicht mehr gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose geschützt ist, weil ein jüngerer Hund besser ist?
Warum sollte man übrigens jährlich impfen lassen, wenn man mit Hund reist? Welche Begründung hast du denn da? Warum sollte ich für die Hundeschule oder die Pension impfen lassen? Die akzeptieren auch eine Titerbestimmung.
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