Haustier möchte von Urlaubsbetreuung nicht mehr weg

Bekannte haben ihre Katzen zur Tochter gegeben, da sie verreisen wollten. Die Katzen kannten das wohl schon, weil sie schon ein paar Mal dort waren, wenn die Besitzer in den Urlaub fahren wollten. Nun war es aber wohl so, dass der Kater nicht mehr mit nach Hause wollte. Er versteht sich mit dem Kater der Tochter wohl sehr gut und auch die Umgebung scheint ihm gut zu gefallen.

Als meine Bekannten die Katzen dann wieder abholen wollten, hat sich der Kater versteckt und ließ sich auch mit seiner Lieblingsleckerei nicht hervor locken. Er hat sehr deutlich gezeigt, dass er nicht wieder mit nach Hause möchte. Notgedrungen haben meine Bekannten das Tier dann bei ihrer Tochter gelassen. Jedes mal, wenn sie nun dort zu Besuch sind, versteckt sich der Kater, weil er wohl befürchtet, wieder mit zu müssen.

Nun fährt jedoch bald die Tochter einige Tage in den Urlaub und die Katzen müssen dann zu ihren Eltern. Nun sind natürlich alle gespannt, wie sich das dann mit dem Kater verhält. Generell meinen meine Bekannten aber, dass der Kater eben bei der Tochter bleiben soll, wenn er sich dort wohler fühlt.

Wie würdet ihr reagieren, wenn ein Haustier nicht mehr von der Urlaubsbetreuung weg möchte? Würdet ihr da auch alleine an das Wohl des Tieres denken und es dort lassen, wenn es möglich ist? Oder würdet ihr alles versuchen, um das Tier wieder mit nach Hause zu bekommen? Sicherlich ist es schwer das Tier dann woanders zu belassen. Aber sollte man da nicht die eigenen Wünsche hinten anstellen?

Unsere schmeichelnden kuschligen schnurrenden Fellnasen sind eben nicht so stark an ihre Besitzer gebunden, wie zum Beispiel ein Hund es ist. Sie sind da schon irgendwie raffinierter und durchtriebener. Dort wo es ihnen gut geht, sind sie halt daheim.

Und der Kater hat ein neues Zuhause gefunden und fühlt sich dort am wohlsten und so richtig heimisch. Kein Wunder, hat er doch einen Kameraden gefunden, mit dem er den ganzen Tag zusammen abhängen kann. Wie ging es ihm denn vorher, bei seinen alten Besitzern? Waren die tagsüber arbeiten oder betreuten sie den Kater quasi rund um die Uhr?

Fakt ist doch, dass der Kater in dem anderen einen guten Freund gefunden hat und ohne den einfach nicht mehr sein will. Es gibt nun mindestens drei Lösungen: Man lässt den Kater dort, wo er sich gerade richtig wohl und geborgen fühlt. Oder man setzt sich durch und reißt ihn aus seiner Idylle, dann wird er sich schon irgendwann wieder an den alten Trott gewöhnen. Oder man nimmt ihn mit nach Hause, wo schon ein neuer Freund auf ihn wartet.

Katzen sind keine Einzelgänger. Katzen sind Einzeljäger. Aber sie brauchen um glücklich zu sein, einfach Gesellschaft. Darf die Katze tagsüber raus und kann nach Herzenslust herumstromern, reicht es ihr, wenn sie sich abends im Haus ausruhen kann und beschmust und umsorgt wird. Ist sie aber acht bis zehn Stunden am Stück allein, vereinsamt sie und wird traurig. Das wird von Menschen meist ignoriert bzw. gar nicht erst wahrgenommen. Daher sollten Katzen, die als reine Wohnungstiere aufgenommen werden, immer in Gesellschaft sein.