Haustier kaufen und auf Raten abzahlen?

vom 06.01.2017, 19:28 Uhr

Eine Bekannte hat sich in einen bestimmten Hund einer Rasse verliebt und wollte diesen unbedingt haben. Sie hat sich den Hund dann beim Züchter angesehen und war hin und weg. Am Telefon hat sie dem Züchter aber schon gesagt, dass sie nicht gleich die ganze Kaufsumme aufbringen könnte.

Allerdings fand der Züchter meine Bekannte wohl so sympathisch, dass er sich auf eine Ratenzahlung eingelassen hat. Es wurde dann auch ein Vertrag darüber gemacht und eine Anzahlung geleistet. Meine Bekannte hat auch jeden Monat pünktlich ihre Rate bezahlt und es verlief alles reibungslos.

Ich muss sagen, dass ich es eigentlich nur so kenne, dass man die Summe direkt komplett bezahlt und dies eben auch meistens in bar. Auch in Tierheimen bezahlt man ja eine Gebühr, wenn man dort ein Tier adoptiert. Ich frage mich, ob da auch eine Ratenzahlung gemacht wird.

Was haltet ihr von einem Haustierkauf auf Raten? Sollte man sich nicht besser vorher das Geld zusammen sparen? Bieten es auch Tierheime an, dass man dort die Gebühr für ein Tier in Raten zahlen kann? Meint ihr, dass es eher einen schlechten Eindruck macht und man dann ein Tier eher nicht bekommt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde das weder als Käufer noch als Züchter machen. Wer schon Probleme hat die Kosten für das Tier aufzubringen der wird vermutlich auch Probleme haben sich Dinge wie Tierarzt, Hundeschule, hochwertiges Futter, etc. zu leisten.

Ich würde mir das Geld definitiv vorher zusammensparen. Bei einem Tierheim habe ich das noch nicht erlebt. Kenne es aber auch nur so, dass man da maximal 250 Euro für einen Hund bezahlt. Wer nicht mal das Geld hat der sollte sich meiner Meinung nach definitiv kein Haustier zulegen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann es ja schon verstehen, dass man sich in eine bestimmte Rasse verliebt und dann unbedingt einen solchen Hund haben möchte. Aber ich muss auch sagen, dass ich in so einem Fall keinen Ratenkauf haben wollte. Ich finde es schon interessant, dass dieser Züchter sich auf die Ratenzahlung eingelassen hat. Das hätte ich nicht getan, ob mir der potentielle Kunde nun sympathisch wäre oder nicht.

Ich würde mir in dem Moment auch meine Gedanken darum machen, ob sich jemand, der das Tier nicht komplett bezahlen kann, überhaupt richtig darum kümmern kann. Es sind doch so viele Folgekosten mit Futter und Tierarzt, die kommen oder kommen können, dass ich dann als Züchter die Befürchtung hätte, dass es dem Tier an etwas fehlen könnte. Darum finde ich schon, dass es einen schlechten Eindruck macht, wenn man ein Tier in Raten bezahlen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Das kommt meiner Meinung nach in erster Linie darauf an, wie teuer denn der Hund ist. Wer keine 200-300€ direkt zahlen kann, bei dem hätte ich vielleicht auch bedenken, wie es denn auf längere Zeit mit den Versorgungskosten aussieht. Aber dass jemand vielleicht nicht unbedingt 2000€ einfach so bereit hat, und stattdessen in Raten zahlen möchte, ist da deutlich verständlicher und muss auch nicht unbedingt bedeuten, dass der Hund es dann schlechter hätte. Da es ja gezahlt wurde, hätte die Person das Geld dann ja auch zusammenbekommen, wenn sie erst gespart und es dann auf einmal gegeben hätte.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde als Züchter nie im Leben ein Tier an jemanden abgeben, der ein Tier auf Raten kaufen möchte und als Käufer würde ich auch nie auf die Idee kommen ein Tier auf Raten zu kaufen. Für den Züchter sollte auch irgendwie das Tier im Vordergrund stehen und dieses kann bei jemanden, der sich das Tier nicht leisten kann nicht besonders gut aufgehoben sein, immerhin kostet ein Tier ja auch im Unterhalt und kann ja auch mal erkranken. Als Käufer würde ich mir nur Dinge kaufen, die ich mir auch so leisten kann.

Gerade, wenn das Tier dann doch mal krank wird sollte man schon Geld haben und selbst ein Tier vom Züchter kann man sich doch zusammensparen. Immerhin sollte die Anschaffung eines Hundes keine kurz überlegte Sache sein, sondern eine durchgeplante Angelegenheit.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das einzige, was ich jemals auf Raten kaufen würde, wäre ein Häuschen oder eine Eigentumswohnung. Bei allem anderen würde ich so lange sparen, bis ich das entsprechende Geld zusammen hätte. Das schließt dann auch Möbel mit ein, Küchengeräte, ein Auto oder eben ein Haustier. Ich halte nichts davon, sich ständig Sachen auf Raten zu kaufen und habe dafür kein Verständnis. Ich spare die Summe lieber so zusammen und bezahle dann, was bei einem Haus oder einer Eigentumswohnung nicht unbedingt so leicht möglich ist je nach Einkommen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ein Tier ist eine Sache, warum sollte man das nicht auch finanzieren können? Als Züchter hätte ich mich privat nie darauf eingelassen, wenn der Kunde es nicht aufbringen kann auf einen Schlag, dann soll er sich um einen Kredit bei der Bank kümmern aber nicht bei mir damit anfragen. So ist es jedem seine Sache und manches bekommt man auch nicht mit, wenn jemand ein Tier auf raten kauft und sich vorher das Geld von Papa, Mama oder der Bank geliehen hat. Einen Einkommensnachweis fordert in der Hinsicht kein Züchter.

So oder so würde ich mir kein Tier auf Raten kaufen. Es geht nicht nur um die Finanzierung an sich oder das etwas mal sein könnte. Klar kann jemand noch genug finanzielle Mittel haben, damit man auch den Tierarzt aufsuchen kann wenn entsprechend eingeplant wird. Dennoch hat das wenig mit der Kaufsumme zu tun. Schaut euch mal die Savanna Katzen an mit der F1 Linie, 5 stellig bist du da dabei. Die Tierarztkosten sind Peanuts dagegen wenn es mal zum impfen muss, den Kaufpreis bringt kaum jemand direkt auf, könnte es sich aber dennoch leisten das Tier hinterher zu Versorgen, da es wie eine normale Katze ist.

Wie gesagt, ich würde kein Tier auf raten kaufen und finde es schon verwerflich, dass damit Geldgeschäfte gemacht werden. Für mich sind alle Züchter nur Vermehrer denen es dabei nur um das Geld geht, besonders schön finde ich auch alle Rassen nicht die in den ganzen Jahren so verkorkst wurden, dass die meisten Rassen direkt genetisch krank sind. Gerade bei Hunden ein übles Thema, dass manche Rassen von Anfang an keine Luft bekommen nur weil der Mensch das Bratpfannengesicht niedlich findet und entsprechend darauf gezüchtet hat. Auch die Hüftfehlstellungen usw. alles kommt von diesen Zuchten auf die Optik.

Mit einem Kauf unterstützt man das ganze damit auch weiter gemacht wird, und entsprechend würde ich auch kein Geld ausgeben für ein Tier um es zu kaufen. Eine Schutzgebühr im Tierheim ist etwas anderes, damit finanziert sich das Tierheim, deckt nicht die Kosten und macht etwas sinnvolles. Dort wird aber auch nicht auf Rasse X und Y wert gelegt und mit Stolz verkündet und zum horrenden Preis verschachert.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Wir haben unseren Hund auch gleich komplett bezahlt, obwohl wir uns für einen Schweizer Weißen Schäferhund mit Stammbaum und mehrfach ausgezeichneten Elterntieren entschieden haben. Trotz der tollen Abstammung sind bei unserem Hund die Hoden nicht angestiegen und er hat starke Allergien gegen Zeckenbisse oder anderen Tierchen.

Somit mussten wir etwas gehen die Auswirkungen der Allergien unternehmen, haben versucht die Hoden mit Hormonspritzen dazu zu bewegen abzusteigen und auch wegen einer Verletzung am Fußballen sind wir schon zur Notfallpraxis gefahren, um ein Antibiotikum spritzen zu lassen.

Somit waren wir also allein in den ersten Monaten häufig beim Tierarzt, wodurch ja nun nicht unerhebliche Kosten entstanden sind. Da die Hoden immer noch nicht angestiegen sind, wird noch eine große OP auf uns zukommen.

Also meiner Ansicht nach sollte man den Kaufpreis eines Tieres komplett bezahlen können. Wenn man es sich vorher gut überlegt hat, dann kann man auch sparen. Das haben wir ja nicht anders gemacht und zum Glück haben wir für unsere Tiere ein Konto angelegt um die Kosten decken zu können. Tiere kosten Unterhalt, man benötigt Futter und vielleicht Medikamente. Ich kenne kein Futterhaus, bei dem ich auf Raten zahlen kann oder einen Tierarzt, der das macht.

Zudem kenne ich eigentlich auch keinen Züchter, der eine Ratenzahlung akzeptiert. Vielleicht würde jemand so etwas machen, der die Tiere loswerden muss. Aber welcher Züchter gibt seine Lieblinge in die Hände von Leuten, die den Kaufpreis nicht aufbringen können oder abstottern müssen. Mir wäre dabei ziemlich mulmig.

Wir haben gespart und jeder kann ja gern seine Meinung dazu haben. Wir wären jedoch glaube ich verzweifelt, wenn unsere Tiere nicht schon ein Konto gehabt hätten, da wir jetzt innerhalb von 10 Monaten ca. das doppelte des Kaufpreises beim Tierarzt gelassen haben.

Uns ist es auch egal was es kostet, die Hauptsache ist, dass es unseren Würmchen gut geht. Und wenn sich jemand für eine Ratenzahlung entscheidet, muss dies ja auch nicht unbedingt bedeuten, dass kein Geld für den Tierarzt vorhanden ist oder es dem Tier schlecht gehen würde. Aber bevor man ein Tier abzahlen muss, könnte man auch vorher sparen und etwas für Folgekosten an die Seite legen.

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es persönlich wichtig, dass man das, was man haben möchte, auch sofort bezahlen kann. Natürlich ist die Finanzierungsmethode eine einfache Methode, um hohe Summen leichter bezahlen zu können, aber als Züchter hätte ich da bedenken, dass Tier abzugeben. Denn wer ein Tier haben möchte, dann aber auf Raten zahlen muss/möchte, da hätte ich Angst, was mit Tierarztbesuchen & Co ist. Denn nicht jeder Tierarzt macht Ratenzahlungen, weil eben viele am Ende nicht bezahlen.

Natürlich ist die Finanzierung auf Monatsraten aber eine einfache Möglichkeit, um seine Lieblingsrasse zu bekommen. Gerade von einem Züchter sind sie eben deutlich teurer, als wenn man ein armes Wesen aus dem Tierheim holen würde und es erspart, je nach Tierheim, auch viel Stress und Kontrollwahn der einzelnen Mitarbeiter. Doch ich persönlich würde jetzt weder den Ratenkauf bevorzugen noch selber wünschen. Ist nicht mein Dingen beim Haustier.

Wir reden hier ja höchstens machen wir mal 1000,- Euro. Gibt auch teure Hunde, das weiß ich, aber ich schätze mal so im Schnitt. Wir reden auch nicht von einem Auto & Co. Ich möchte eben alles dann auch sofort als Meines bezeichnen und das geht nur, wenn ich keinem mehr etwas schulde. Zumal ich Angst hätte, dass am Ende mit dem Wissen, der Hund ist nicht abbezahlt, Schabernack getrieben werden würde. Daher würde ich das kategorisch ablehnen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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