Haustier als Streber bezeichnen angebracht?

vom 29.01.2018, 12:12 Uhr

Eine Freundin hat einen Mini-Aussie und ist total angetan von ihrem Hund. Man könnte schon fast sagen, dass sie etwas fanatisch ist, was das Tier betrifft. Sie geht mit dem Hund auch in die Hundeschule und erzählt ständig, was ein Streber dieser doch wäre. Er könnte alles immer direkt schon, was dort in der Hundeschule verlangt und geübt würde. Der Hund wäre den anderen Hunden in der Gruppe weit voraus und es wäre sicherlich für ihn bald zu langweilig.

Sie betont immer wieder, dass ihr ein Streber sei und sie ihn besser diesen Namen gegeben hätte. Ich denke schon, dass es Tiere gibt, die durchaus schneller lernen als andere. Aber ich finde es schon übertrieben, den Hund als Streber zu bezeichnen und so besessen davon zu sein. Andere verdrehen schon die Augen, wenn meine Freundin damit wieder anfängt und finden es langsam nur noch nervig.

Findet ihr es angebracht ein Haustier als Streber zu bezeichnen? Meint ihr, dass es darauf ankommt wo und wann man das sagt? Sollte man es damit nicht übertreiben, um noch Ernst genommen zu werden? Bezeichnet ihr eure Haustiere schon mal Streber? Wärt ihr von diesem Verhalten auch irgendwann genervt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Oh mein Gott... wie schlimm ist das denn, dass man das eigene Haustier, wenn man stolz darauf ist, dass es gut lernt und man ja auch selbst dran beteiligt ist und es gut beibringt als "Streber" bezeichnet. Wenn Frauchen und Hund nun danach strebt alles gut zu machen, was ist denn so schlimm daran? Es kann doch nicht sein, dass man das kritisiert. Freu dich doch einfach mit deiner Freundin, dass sie so strebsam ist und ihr Hund auch anstatt darüber zu lästern und denen, die genervt tun auch noch Recht zu geben.

Wenn es deine Freundin ist, solltest du anders reagieren. Freunde sind zwar auch dafür da um sich die Meinung zu sagen, aber auch um sich einfach mit einem zu freuen und es ist doch 1000 fach besser, wenn sie danach streben toll und gut zu sein, als wenn sie einen Hund hat, der nicht hört, der macht was er will und wo der Hund einfach alles kaputt macht usw. Freu dich mit deiner Freundin und ich finde an einem Streber auch nichts Negatives und auch ein Tier kann danach streben alles zu lernen und manchen fällt es eben leicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Einerseits ist es natürlich Blödsinn, ein Haustier mit menschlichem Maß zu messen, aber andererseits liegt es auch in der Natur von uns Menschen, unseren nichtmenschlichen Gefährten Eigenheiten und Fähigkeiten zuzuschreiben, die nur Menschen haben können, weil ein Hund/Hamster/Gecko dafür schlicht nicht gebaut ist. Und ein "Streber" zu sein, gehört für mich eindeutig dazu. Dafür braucht man ein Verständnis von sich, seiner Umwelt und vor allem einen Leistungsgedanken, der nicht mehr viel Tierisches an sich hat.

Natürlich sollte man auch nicht unterschätzen, dass Hunde seit Jahrtausenden mit dem Menschen zusammenarbeiten und extra darauf hin domestiziert und gezüchtet werden, dass sie sich an ihren Bezugspersonen orientieren und oft den Drang haben, es ihnen recht zu machen und gelobt zu werden. Aber das macht sie nicht zu "Strebern", sondern eben zu extrem menschenfixierten Haustieren. Ich fände es daher schon befremdlich, wenn jemand sein Haustier derart vermenschlicht, aber andererseits denke ich mir auch immer wieder, dass der Hund schließlich nicht darunter leidet, wenn man ihn als Streber bezeichnet, gerade weil er nicht so wahnsinnig komplex ist wie viele Leute zu glauben scheinen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mir erschließt sich nicht, was an der Bezeichnung "Streber" großartig schlimm sein soll. Da finde ich andere Ausdrücke für den Hund ehrlich gesagt viel schlimmer. Da habe ich schon Menschen miterlebt, die den Hund in meiner Gegenwart als ihr "Baby" und sich selbst als die Hunde-Mama oder den Hunde-Papa bezeichnet haben. Das finde ich persönlich viel befremdlicher und nicht mehr normal.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Natürlich kann man den Hund in der Situation so nennen und sich auch darüber freuen, dass er das alles so schnell lernt und seine Freude dabei hat. Ich meine, dass man da auch Stolz ist, wenn man mit dem Hund gut üben konnte, dann ist das doch normal und sicherlich mag man das als Freundin, nach dem 1000. Mal nicht mehr hören, aber es ist doch immer noch besser, als wäre sie frustriert.

Streber ist ja eher positiv behaftet, wenn das Tier das wirklich vorbildlich macht und das Wort kann man da schon mal verwenden. Ich finde das auch ganz normal, dass man sich da freut. Vielleicht sollte man ihr aber mal erklären, dass man den Hund zwar toll findet, aber es auch irgendwie nicht mehr hören kann, wenn es einen zu sehr nervt, eine Freundschaft sollte das aushalten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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