Haus verkaufen wenn man zu alt ist?
Ich habe mich letztens mit meinen direkten Nachbarn unterhalten, es ist ein älteres Ehepaar und irgendwie kamen wir auf das eigene haus zu sprechen. Der Mann erzählte mir dann das sie auch einmal ein Haus hatten, es aber schon vor längerer Zeit verkauft haben weil sie eben doch das Alter gemerkt hatten. Ich fand das schon irgendwie ziemlich schade, da gibt man sein zu Hause auf und verbringt seinen Lebensabend in einer Mietswohnung.
Würdet ihr euer haus auch verkaufen wenn das Alter zuschlägt? Bestehen vielleicht sogar schon konkrete Pläne?
Manche Menschen haben einfach nicht die Wahl. Ein Haus bedeutet in der Regel auch viel Arbeit, es sei denn man wird intensiv durch die Familie unterstützt oder hat viel Geld, um Wartung und Pflege erledigen zu lassen.
Wenn man beides nicht hat, kann man auf Dauer nicht mehr in seinem Haus wohnen. Da bietet es sich schon an, das Haus zu verkaufen und stattdessen eine kleinere, barrierefreie Wohnung zu mieten oder zu kaufen. Die Alternative wäre schließlich ein Pflegeheim und das würde auch darauf hinaus laufen, das Haus verlassen zu müssen.
Aber auch wenn man noch fit ist, kann der Schritt sinnvoll sein. Schließlich spart man eine Menge Geld, wenn man ein oftmals viel zu großes Haus durch eine kleinere Wohnung ersetzt.
Nicht jeder Mensch hängt so sehr an seinem Haus, dass er es um jeden Preis behalten will. Es gibt ja schließlich viele Leute, die öfters umgezogen sind und deshalb ein ganz anderes Verständnis von einem "Zuhause" haben. Manchen Leuten ist es vielleicht sogar unangenehm, alleine oder zu zweit in einem großen Haus zu wohnen. Auch dann ist der Wechsel in eine kleinere völlig verständlich.
Ein Haus bedeutet viel Arbeit und wenn man das im Alter nicht mehr stemmen kann, kann man es doch durchaus verkaufen. Ich würde das Haus wohl auch im Alter verkaufen, wenn ich keine Kinder hätte und das Leben noch mal genießen wollen würde. Immerhin bekommt man dann ja auch ein bisschen Geld und kann es sich so noch mal schön machen und wenn man noch gut zu Fuß ist, auch vereisen.
Ich finde das gar nicht so schlimm, wenn man im Alter wieder in eine Wohnung zieht. Immerhin ist es eben viel Arbeit und wenn man da keinen hat, ist das einfach zu viel um es selber in Schuss zu halten, was dann auch mit extremen Kosten verbunden ist, wenn man es nicht selber machen kann. Außerdem gibt es doch auch wirklich schöne und auch große Wohnungen.
Eigentlich wäre es sehr vernünftig ein Haus im Alter zu verkaufen wenn die Kinder es später nicht übernehmen wollen. Natürlich schmerzt es eine über die Jahre liebgewonnene Umgebung zu verlassen, aber das ist nun einmal der Lauf der Zeit.
Ich denke die wenigsten Häuser sind wirklich in allen Punkten altersgerecht eingerichtet. Das fängt bei den Treppen an und hört bei den Schwellen und im Badezimmer auf. Jeder Gang in den Keller wird zum gefährlichen Unterfangen und im Notfall wird kaum schnell Hilfe kommen wenn man nicht gerade über so einen Hausnotruf verfügt. Sicherlich kann man sich bei vielen Dingen arrangieren und man kann auch Kompromisse schließen, aber mit Lebensqualität hat das unter Umständen nicht mehr viel zu tun.
Ältere Leute die ich als Eigenheimbesitzer kenne neigen dazu ihre Immobilie zu vernachlässigen. Dafür habe ich durchaus Verständnis dass der Garten und das Haus nicht mehr gepflegt werden können, aber es werden dann auch keine nötigen Investitionen wie zum Beispiel in eine neue Heizung mehr getätigt. Die sitzen dann im Winter im Kalten und tragen noch mehr Geld in die Apotheke.
Ich denke auch von einem noch so kleinen Erlös kann man sich immer eine neue komfortable Wohnung mieten, natürlich auch mit Terrasse und viel Grün ringsherum. Wenn noch Geld übrig bleibt dann kann man die Kinder und Enkelkinder finanziell verwöhnen oder eben alles für sich verbraten. Bei uns gibt es schöne Wohnungen für Rentner, alle mit Fahrstuhl und Balkon. Auch nicht zu vernachlässigen, man hat immer gleichaltrige Gesellschaft.
Ich bin mir mit meiner Frau einig dass wir unser Haus auch einmal verkaufen werden wenn es auf Grund unseres Alters es nicht mehr möglich ist darin zu wohnen. Ich hoffe dass es bis dahin noch lange dauert, aber heute schon daran denken kann man durchaus.
Im Normalfall wünscht man sich wahrscheinlich, dass die Kinder das Haus später mal übernehmen. Wenn man aber keine Kinder hat oder diese das Haus nicht haben wollen, muss man es natürlich verkaufen. Das ist dann schon ein wenig schade. Inzwischen wird das aber vermutlich häufiger vorkommen, als der Fall, dass das Haus tatsächlich in der Familie bleibt.
Möglicherweise kauft dein Nachbar ja auch eine Wohnung von dem Erlös des Hauses und mietet sie nicht nur. Das wäre immerhin ein kleiner Trost. Traurig ist es nicht unbedingt, denn ältere Menschen kommen mit einem Haus irgendwann einfach nicht mehr klar. Sie sind sicherlich in einer kleineren Wohnung glücklicher, wo sie weniger Arbeit zu verrichten haben und keinen Garten pflegen müssen.
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