Hattet ihr selbst schon mal das Gefühl zu kurz zu kommen?
Manchmal hat man sicherlich das Gefühl, dass man selbst zu kurz kommt. Das kann passieren, wenn man zum Beispiel viel zu tun hat, sich um Beruf, Familie und Haushalt kümmern muss und einfach kaum noch Zeit für sich selbst hat. Oder auch, wenn man vielleicht einen kranken Angehörigen pflegt oder ähnliches.
Aber auch in einer Partnerschaft ist es sicherlich möglich, dass man selbst das Gefühl hat, zu kurz zu kommen. Vielleicht weil der Partner wenig Zeit für Zweisamkeit hat oder die Prioritäten anders setzt.
Hattet ihr schon das Gefühl, dass ihr zu kurz kommt? Wann war das so und woran hat es gelegen? Was habt ihr dagegen unternommen? Geht es euch öfter so, dass ihr meint, dass ihr zu kurz kommt? Findet ihr das durchaus normal?
Wir haben 2 kleine Kinder zu Hause und natürlich hat man da schon Mal das Gefühl zu kurz zu kommen. Gerade wenn mal wieder Nächte dabei sind in denen man so gar nicht schläft oder nur mal 2 Stunden, das schlaucht einfach so sehr und man würde sich gerne nochmal hinlegen, das wird aber nichts, weil man funktionieren muss. Da kommt man definitiv oft zu kurz, auch ist es als Paar ganz anders, weil man einfach weniger Zeit zusammen hat und dann gerade nach der Arbeit oft auch müde und fertig ist, immerhin arbeiten wir ja beide.
Dennoch würde ich auf nichts verzichten wollen, unsere Kinder sind Wunschkinder und werden ja auch größer. Ich bin mit meiner Partnerschaft auch sehr zufrieden, weil wir die gemeinsame Zeit, auch wenn sie wenig ist, auch intensiver leben und uns noch mehr über Dinge austauschen.
Ich glaube, das ist ein menschliches Grundgefühl, was immer wieder auftaucht - zwischen Kindern bzw. Geschwistern, zwischen Partnern, zwischen Menschen sonst. Überall, wo Menschen einander nah sind, vergleichen sie sich auch.... Die Themen sind so alt, dass schon die Bibel voll ist von Geschichten dazu - Kain und Abel, Jakob und Esau, Josef und seine Brüder, Maria und Marta. Und die Bibel gibt auch viele gute Antworten dazu, was hilft.
Als Kind hatte ich als Älteste von dreien schon öfter das Gefühl, zu kurz zu kommen, weil die jüngeren Geschwister erstens mehr Aufmerksamkeit bekommen haben, die mir dann gefehlt hat und zweitens auch gefühlt mehr "durften", weil der pädagogische Elan meiner Eltern auch im Laufe der Jahre eher nachgelassen hatte. Aber die Zeiten sind lange vorbei.
Mittlerweile achte ich schon selber darauf, dass ich nicht zu kurz komme. Zwar gibt es im Leben immer Einschränkungen, und immer Leute, die mehr verdienen, weniger Stress haben, materiell besser aufgestellt sind und so weiter. Aber davon lasse ich mich schon lange nicht mehr groß beeindrucken, weil ich ja weiß, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat, und oft ganz besonders die, bei denen alles perfekt scheint.
Aber ich bin nur für mein Leben, meinen Lebensunterhalt und mein soziales Umfeld verantwortlich, und da gibt es genügend Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, wenn man das Gefühl hat, ungerechtfertigt benachteiligt zu werden. Man muss sich eben trauen und nicht nur still dabeisitzen und hoffen, dass der Chef merkt, wie wenig man verdient oder der Partner von alleine draufkommt, dass man gerne mehr Aufmerksamkeit hätte.
Ich denke, dass das Gefühl, zu kurz zu kommen, wohl jeder von uns schon einmal hatte. Bei mir persönlich war das beispielsweise in der Zeit nach der Geburt meines Sohnes der Fall. Ich hatte viel zu tun, musste mich um ihn kümmern und hatte wenig Zeit für mich selbst oder für Dinge, die mir Freude bereiten. Auch im Beruf hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich zu viel arbeite und zu wenig Freizeit habe.
In solchen Situationen kann man schnell das Gefühl haben, dass das eigene Leben nur aus Verpflichtungen besteht und man selbst dabei auf der Strecke bleibt. Ich denke, dass das auch in Partnerschaften passieren kann, wenn man das Gefühl hat, dass der Partner wenig Zeit oder Aufmerksamkeit für einen hat.
Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass man sich bewusst Zeit für sich selbst nimmt und auch darauf achtet, dass man genug Raum für die eigenen Bedürfnisse hat. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass man sich regelmäßig Auszeiten nimmt, sich ein Hobby sucht oder auch einmal "Nein" sagt, wenn man merkt, dass man zu viel um die Ohren hat.
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