Hattet ihr schon mal einen Arbeitsunfall / Betriebsunfall?

vom 16.12.2016, 09:57 Uhr

Arbeitsunfälle oder auch Betriebsunfälle passieren und da kann man manchmal gar nicht so schnell schauen, wie es passiert. Oft sind es nur Kleinigkeiten und manchmal auch was Größeres. Hattet ihr schon mal einen Betriebsunfall oder auch Arbeitsunfall? Was ist passiert und wie ist es passiert? Wart ihr lange krank? Hättet ihr den Unfall vermeiden können oder war sogar ein Kollege Schuld an dem Unfall?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mein Mann hat sich mal ganz klassisch mit dem Hammer auf den Daumen gehauen und sich damit einen Haarriss zugezogen. Da das auf der Arbeit passierte, galt das als Arbeitsunfall. Im Krankenhaus kam er erstaunlich schnell dran, erfuhr, dass er seine Hand nur schonen solle und bekam einen Verband. So lange, dass er ins Krankengeld hätte rutschen können, dauerte die Heilung aber nicht.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich war auch schon das Opfer von Arbeitsunfällen und durchaus auch von Kollegen verursacht. So wurde ich schon netterweise mit 230 Joule defibrilliert als ein Kollege auf den Knopf gedrückt hat ohne vorher eine Ansage zu machen und darauf zu achten, dass auch niemand mehr eine Hand am Patienten hat. Das war nun wirklich nicht schön, im Anschluss habe ich schon Beschwerden gehabt, viele bunte Sternchen gesehen und durfte auch 24 Stunden auf die Intensivstation zum Überwachen da Herzrhythmusstörungen nicht ausgeschlossen werden können.

Ein anderes mal ist mir die 25 ml Ampulle Adrenalin in der Hand zerplatzt als sie aus der Packung genommen wurde. Adrenalin wird auch über die Haut resorbiert und ich hatte keine Handschuhe an, da diese komplett voller Blut waren und ich sie vorher ausgezogen habe bevor ich in den Schrank gegriffen habe. Habe ich häufiger gemacht und wer rechnet schon damit, dass die Ampulle zerplatzt nur beim heraus nehmen. Jedenfalls war das auch nicht sonderlich toll und auch das endete mit einer Überwachung auf der Intensivstation.

Ein anderes mal bin ich beim Putzen vom Rettungswagen mit dem Stiefel im Wischeimer hängen geblieben und somit aus der Tür gefallen. Der Anblick muss extrem lustig gewesen sein, die umliegenden Augenzeugen haben sich nicht mehr ein bekommen und brauchten doch eine ganze Weile, dass das keine Show war warum sich nichts mehr gerührt hat da komplett mit dem Hinterkopf aufgeschlagen und Lichter ausgegangen. Ende vom Lied war nebenbei noch eine ausgekugelte Schulter, und ein witziger Unfallbericht der eingereicht werden durfte und es mehrmals nachfragen gab, ob das auch wirklich so passiert ist. Denn die Versicherung hatte es wohl auch noch nie, dass jemand erst in den Wischeimer steigt und dann damit Rückwärts beim wischen eines Bodens aus dem Auto fällt. Die Frage kam auch auf, ob man wirklich einen Rettungswagen wischen kann und muss?

Der letzte Arbeitsunfall war auf der Hindernisbahn, als es über die Holzwand gehen sollte die sich gerade in diesem Moment entschieden hatte umzufallen als ich darauf am klettern war neben zwei anderen Kameraden. Auch dort gab es am Ende einen Freifahrtschein in die nächste Klinik, mit anschließender Truppenärztlichen Behandlung über einige Wochen und Reha Maßnahmen. Die Hindernisbahn ist seither auch gesperrt und nicht wieder in Betrieb genommen worden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Umknicken auf einer Wiese auf den Weg zur Umkleide, ein anderer Weg (sicherer würde ich diesen bezeichnen) war versperrt. Das Umknicken erfolgt aufgrund einer Kuhle im Boden, die ich nicht sah, das Umknicken führte sogar zu einem Sturz. Höllische Schmerzen beim Aufsetzen des Fußes und eine Schwellung mit Hämatombildung war nur der Anfang.

Bänderriss, nach drei Wochen wurde erst gesehen, mittels eines MRT`s, dass das Band zwischen Wadenbein und Schienbein auch verletzt war. Das Ende vom Lied war der Vacoped. Nach 8 Wochen nach dem Arbeitsunfall sollte ich nach Benutzung von Gehstützen und Vacoped (Ruhigstellung des Fußes mit einer Orthese) wieder laufen, konnte es jedoch nicht. Weitere 2 Wochen hat es gebraucht und ich habe heute noch Probleme.

Es war kein Fremdverschulden. Manche Unfälle passieren halt, aber manchmal denkt man sich halt auch, warum ausgerechnet ich. Durch diesen Unfall habe ich viele unschöne Momente gehabt. Als Erholung zu Hause kann man das wohl nicht bezeichnen. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, Unfälle können überall passieren, auf Arbeit, in der Freizeit. Keiner ist geschont oder befreit davon. Aufpassen kann man nicht in allen Fällen, daher ist es aber so wichtiger, Vorsorge zu betreiben, indem man eine Unfallversicherung oder Krankentagegeld-Versicherung abschließt.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte glücklicherweise bisher noch nicht so viele Arbeitsunfälle, nur von einem ist ein leichter Schaden geblieben. Ich habe viel mit technischen Geräten zu tun und musste mit einem Kollegen ein defektes Gerät austauschen. Auf jeden Fall kam der Kollege auf die Idee, das defekte Gerät noch einmal einzuschalten und es gab einen lauten Knall. Danach haben mir stundenlang die Ohren gerauscht und ich bin zum HNO.

Manche Frequenzen höre ich auf dem einen Ohr nicht mehr, auch wenn ich ein überdurchschnittlich gutes Gehör habe. Besonders dumpfe Töne kommen bei mir nur schwierig durch. Ansonsten hatte ich bisher nur die Arbeitsunfälle, wie zum Beispiel beim Treppenlaufen umknicken oder ausrutschen und dabei ist zum Glück selten mehr als eine Zerrung geschehen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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