Hattet ihr schon einmal eine Phase der Interessenlosigkeit?
Ich habe gehört, dass es normal ist, dass man wenigstens einmal in seinem Leben eine Phase hat, in der man mehr oder weniger "interessenlos" ist. Diese Phase soll wohl vor allem dann vorkommen, wenn die Kinder ausziehen und die Eltern sich erst einmal über mehrere Wochen oft verloren fühlen und nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Aber auch sonst kann so eine Phase natürlich auch immer wieder auftreten.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann schon einmal eine Phase in meinem Leben hatte, in der ich überhaupt keine Interessen hatte. Momentan habe ich auch so viele Hobbys und Interessen, dass ich mir das auch überhaupt nicht vorstellen kann. Hattet ihr schon einmal eine Phase in eurem Leben, in der ihr völlig interessenlos wart?
Normalerweise kenne ich das nicht, aber es ist leider schon ein paar Mal vorgekommen. Gründe dafür waren mal Arbeitsüberlastung und dann die nötige Zeit der Arbeit dafür. Andererseits sind es aber meisten gesundheitliche Gründe, nämlich dann, wenn ich mal wieder Schmerzen habe und nicht weiß, zu welchem Arzt ich gehen soll. Dann interessiert mich eigentlich nichts mehr und ich kann mich auch nicht richtig auf meine Arbeit konzentrieren.
Ich hatte so eine Phase noch nie und kann mir das auch gar nicht vorstellen. Meine Hobbys werde ich auch in Zukunft nicht aufgeben und wenn ich keine hätte, hätte ich doch immer noch Interesse und Motivation etwas für die Arbeit zu machen. Ansonsten würde ich mir etwas suchen, langweilig wäre mir bestimmt nicht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Eltern interesselos sind, nur weil ihre Kinder ausziehen. Wenn Kinder ausziehen, dann sind sie doch eh in einem Alter, wo die Eltern nicht mehr viel leisten müssen. Meine Eltern hatten doch nicht weniger Arbeit, nur weil ich ausgezogen bin. Es sind die gleichen Arbeiten angefallen, wie sonst auch. Das wird vermutlich nur bei Gluckeneltern so sein.
Bei meinen Hobbys kann ich durchaus einzelne Phasen unterscheiden, in denen mein Interesse und mein Spaß an der Sache mehr oder weniger ausgeprägt sind. Manchmal kann ich Abende lang nur basteln oder habe ein total fesselndes Buch vor der Nase, und dann gibt es wieder Wochen oder Monate, in denen ich außer Fernsehen kaum etwas in meiner Freizeit zustande bringe.
Deshalb kenne ich die Phasen relativer Interessenlosigkeit auch ganz gut. Meistens dauert es eine Zeitlang, bis ich entweder ein neues Hobby entdecke oder feststelle, dass meine alten Leidenschaften doch nicht erloschen sind. Stress und Arbeitsaufwand spielen hier selbstverständlich auch eine Rolle. Oft ist es einfach schwer, zusätzlich zu allem anderen auch noch Zeit für Freizeitbeschäftigungen frei zu schaufeln.
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