Hattet ihr schon Angst, euer Baby zu verlieren?

vom 10.12.2015, 04:11 Uhr

Eine Bekannte von mir ist ja zur Zeit schwanger und da sie vor einigen Monaten schon einmal eine Fehlgeburt hatte, ist sie besonders panisch, dass sie ihr Baby diesmal auch wieder verlieren könnte.

So hatte sie eigentlich nächste Woche Dienstag ihren ersten Ultraschall beim Gynäkologen, wo man auch hätte zum ersten Mal den Herzschlag gehört. Aber da sie schon vor einigen Tagen aufwachte und beim Entleeren der Blase dann Blut gesehen hat, ist sie ängstlich zum Arzt gefahren, weil sie verständlicherweise befürchtet hat, dass es etwas mit dem Baby zu tun hätte.

Vor Ort gab es aber Entwarnung. Sie hatte sich wohl über Nacht eine Blasenentzündung zugezogen, sodass mit dem Baby selbst alles in Ordnung war. Hattet ihr schon einmal Angst, euer Baby durch eine Fehlgeburt zu verlieren?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich glaube die Angst kennt jede Mutter, die ein Wunschkind austrägt. Denn dann kann einen jede Unregelmäßigkeit beunruhigen. Und gerade, wenn man schon eine Fehlgeburt hinter sich hat, wird die Angst dadurch nicht kleiner.

Selbst wenn man der ruhigste Mensch der Welt ist, dann eignen sich die Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt vorzüglich dazu, einen aus der Ruhe zu bringen. Da reicht dann schon die bejahte Frage, ob man Katzen hat, dass der Arzt einem ellenlange Vorträge über Toxoplasmose und andere Dinge hält, die das Leben des Kindes gefährden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ja, diese Angst kenne ich. Gerade am Anfang der Schwangerschaft wollte ich es erst nicht glauben und dann hatte ich immer wieder Angst, dass beim nächsten Termin nichts mehr zu sehen ist oder ich Blutungen bekomme und so weiter. Blutungen in der Frühschwangerschaft sind aber auch normal, also noch lange kein schlechtes Zeichen.

Ich habe da immer gegoogelt. Bei jeder kleinen Sache, die mir anders vorkam habe ich nachgelesen und nie stand da etwas Gutes, aber ich bin immer noch schwanger. In der Frühschwangerschaft hatte ich nämlich auch leichte Blutungen, was mich sehr verunsichert hatte.

Beruhigt hat mich da aber ganz gut mein Mann. Der hatte ja Medizin studiert und konnte den Herzschlag deswegen schon sehr sehr froh hören, einfach weil er es gewohnt war andere Geräusche auszublenden und so sagte er mir immer, dass alles noch in Ordnung ist. Ich habe dann auch gemeint, dass er das doch kaum hören kann, aber das war tatsächlich so, er hörte den Herzschlag.

Ich denke, dass man sich beim ersten Kind und dann noch bei einem Wunschkind viele Gedanken macht und auch Angst hat dieses dann zu verlieren. Bei deiner Freundin ist es ja auch nicht ganz unbegründet, wenn sie Angst hat, da sie ja bereits eine Fehlgeburt hatte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass die Angst deiner Bekannten schon begründet ist. Immer hin scheint es so, als, wenn deine Bekannte schon einmal eine Fehlgeburt miterleben musste. Das ist natürlich überhaupt nicht schön, weshalb ich die Angst eben auch verstehen kann. Nun jetzt scheint sie eben erneut schwanger zu sein, weshalb natürlich wieder die Panik da ist, dass sie wieder eine Fehlgeburt erleben könnte. Dass sie dann eben auch beim Entleeren der Blase Blut entdeckt hat und, dann eben sofort zu einem Frauenarzt ist, obwohl sie nun demnächst einen Termin gehabt hätte, kann ich auch durchaus nachvollziehen. Sicherlich hätte ich in der Situation nicht anders gehandelt.

Nun ich hatte in meinen drei Schwangerschaften eben keine Angst, dass ich eine Fehlgeburt erleiden könnte. Auch bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich so gar keinen richtigen Gedanken daran verschwendet, dass mir so etwas passieren könnte. Meine Mutter hat zwar viele Fehlgeburten erlitten, so wie sie es mir damals eben erzählt hat, weshalb ich eigentlich Angst hätte haben müssen. Aber ich hatte damals eben eine gute Frauenärztin, die mir meine Angst eben so weit nehmen konnte. Als ich damals eben schwanger war, habe ich es meiner Mutter gleich erzählt, die mir eben nahe legte, dass ich vorsichtig sein soll, immer hin hat sie irgendeinen Defekt, weshalb sie eben viele Fehlgeburten hatte. Und es könnte eben auch durchaus sein, dass ich diesen Defekt geerbt hätte.

Bei meinem ersten Frauenarzt besuch, wo eben auch die Schwangerschaft dann bestätigt wurde, habe ich natürlich meiner Frauenärztin von der Situation meiner Mutter berichtet. Nachdem sie mich dann weitgehend untersucht hatte, konnte sie mir meine Angst eben nehmen. Natürlich konnte sie mir nicht versichern, dass es nicht passieren könnte, aber sie sagte eben, dass nichts darauf hindeutet, dass ich eine Fehlgeburt haben werde und, dass ich mir keine Gedanken machen sollte. Immer hin ist es eben auch so, dass es durchaus auch für das ungeborene Baby schlecht ist, wenn die werdende Mutter sich ständig Angst macht und Panik hat, dass sie das Kind verlieren könnte. Das ist zusätzlicher Stress, dem sich die Mutter da aussetzt, was sich natürlich auch nicht gut auf das Baby auswirkt.

Bei meiner ersten Schwangerschaft blieb der Gedanke aber trotzdem in meinem Hinterkopf. Ich wusste eben, dass es trotz all dem sein könnte, dass ich eine Fehlgeburt erleiden könnte. Aber es ist ja eben auch nun mal so, das es trotzdem passieren kann, obwohl man eben beim Frauenarzt sich untersuchen lassen hat und es kann eben auch Frauen passieren, die eben in der Familie keine große Vorgeschichte diesbezüglich haben. Aber ich habe den Gedanken eben nicht an mich herangelassen, sodass ich den Stress eben nicht habe. Und bei meiner zweiten und dritten Schwangerschaft habe ich gar nicht mehr daran gedacht, da eben in der ersten Schwangerschaft alles gut gelaufen ist. Und bis jetzt hatte ich eben immer Glück, weshalb ich auch in Zukunft keine Angst davor hätte, eine Fehlgeburt zu erleiden.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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