Hatte eure Schulklasse einen eigenen Namen?

Als ich noch zur Schule gegangen bin, gab es für die Schulklassen keine Namen. Die Klassen wurden einfach 5A, 6B oder 7C genannt, je nachdem welche Klasse gemeint war. Es gab damit auch gar keine Probleme oder Verwirrungen oder so etwas.

Jetzt habe ich vorhin aus Neugier meine alte Realschule gegoogelt und dabei festgestellt, dass die das Konzept geändert haben. So hat die Klasse 5A beispielsweise den Namen "Heliantus" verpasst bekommen. Alle anderen Klassen haben auch so komische Namen, deren Logik sich mir nicht erschließt. Nicht mal aus den Namen der Klassenlehrer kann man eine Logik ableiten wie ich finde.

Hatte eure Schulklasse einen eigenen Namen? Welchen Sinn hat dieses System? Soll sich das besser auf das Lernen auswirken?

Solche Verfahrensweisen kenne ich eigentlich nur aus Grundschulen. Da werden die Klassen schon mal gerne nach den Klassenmaskottchen benannt. Nach meinem Eindruck hat das eine Art Identifizierungseffekt gehabt. Die Kinder gingen eben nicht mehr nur in die 1a, 1b, 1c und so weiter, sondern in die Ele-Klasse oder in die Mausklasse oder in die Rabenklasse.

In einer weiterführenden Schule habe ich das allerdings auch noch nicht erlebt. Vielleicht soll das auch dort zu einer stärkeren Identifikation mit der Schule führen? Oder vielleicht soll es den Klassenverband stärken? Anders könnte ich mir das jetzt nicht erklären. Das sind aber alles nur meine persönlichen Vermutungen.

Ich kenne so etwas nur aus dem Kindergarten. Da hatten ja alle Gruppen einen Namen. Aus der Schule kenne ich so etwas überhaupt nicht, weder von der Grundschule, noch von anderen Schulen. Ich verstehe auch den Sinn dahinter nicht. In dem Alter kann man sich doch seine Klasse auch ohne Namen merken. Und eine einfache Bezeichnung mit Zahl und Buchstabe reicht doch völlig aus.

Aus der Realschule oder dem Gymnasium ist mir so etwas überhaupt nicht bekannt. Da mein Sohn demnächst zur Schule kommt, kenne ich mich mit der hiesigen Grundschule ein wenig aus und hier haben die Jahrgänge meist die Bezeichnung Sonnen-, Mond- oder Sternschnuppen-Klasse. Dies finde ich noch ganz ok, aber ab der 5. Klasse sollte man keine Namen mehr vergeben.

Ich kenne das auch nur aus dem Kindergarten, dass dort die Gruppen verschiedene Namen bekommen haben. Danach erfolgte die klassische Einteilung in A bis E mit der Jahrgangsstufe davor. Gerade in den ersten Klassen konnte man den Kindern schon anmerken, dass ihnen die Löwengruppe, Bärengruppe und sonstige gefehlt haben und vielleicht hat man an dieser Schule das dann entsprechend angepasst damit die Kinder wieder einen stärkeren Bezug haben.

Was soll an dem Namen komisch sein. Es klingt eben gebildeter, als wenn man profan Sonnenblume sagen würde. Damit hebt man sich dann eben vom Kindergarten ab. Und ein System kann man wohl kaum erwarten, das gibt es bei Maulwurf, Hase und Igel im Kindergarten auch nicht.

Bei uns gab es nach der Grundschule nur die traditionellen Bezeichnungen Sexta, Quinta, Quarta, Untertertia, Obertertia und Untersekunda jeweils mit dem Buchstaben für den jeweiligen Zug und dann Obersekunda, Unterprima und Oberprima ohne weitere Bezeichnung für die Oberstufe.

Aus der Grundschule kenne ich dieses Prinzip auch. Da war ich bei den Marienkäfern. Dort gab es dann bei unserer Klassenzimmertür ein entsprechendes Symbol, damit man den Raum auch finden kann, was ja auch ganz praktisch ist, wenn mann noch nicht lesen kann. Danach hatten wir aber nur die ganz normalen Buchstaben hinter dem Jahrgang und keine extra Bezeichnung.

Ich finde es ehrlich gesagt auch ein bisschen albern einen extra Ausdruck für jede Klasse zu haben und wenn sich dieser jedes Jahr ändern sollte, dann empfinde ich das auch als umständlich für die Lehrer. Gerade auch, wenn man dann jedes Mal danach gefragt wird, ist es auch für den Schüler nervig.