Hat sich Meinung über eure Expartner mit der Zeit geändert?

Ich habe es in meinem Freundeskreis schon oft mitbekommen, dass sich die Meinung über die Expartner im Laufe der Zeit stark geändert hat, sowohl zum Positiven, als auch zum Negativen. Ganz besonders oft habe ich es dabei erlebt, dass Freundinnen von mir nach einer Trennung einen richtigen Hass auf ihren Expartner hatten, weil dieser mit ihnen Schluss gemacht hatte oder weil dieser etwas getan hatte, was die Trennung zur Folge hatte. Nach einigen Monaten war die Wut dann aber auch oft verflogen und sie konnten sogar wieder nett über ihren Exfreund reden.

Genauso war es aber auch schon umgekehrt der Fall. Als der Partner einer Freundin mit ihr Schluss gemacht hatte, war sie am Boden zerstört und weinte ihm lange hinterher und meinte immer wieder, er sei perfekt für sie gewesen und ihre große Liebe. Mittlerweile hat sie jedoch kein gutes Wort mehr für ihn übrig, nachdem sie den Trennungsschmerz überwunden hatte.

Ist es bei euch auch so, dass sich eure Meinung über einen Expartner von euch mit der Zeit geändert hat? War das zum Positiven oder Negativen hin der Fall?

Im Gegensatz zu deinen Schilderungen haben sich meine Meinungen über meine Ex-Freunde gar nicht geändert. Ich sehe sie nach wie vor als nette Jungs an (naja, mittlerweile sind sie Männer geworden).

Klar habe ich ihnen auch ein bisschen hinterhergeweint. Mit meinem ersten Freund habe ich Schluss gemacht und es ziemlich bald danach bereut, weil es nach über zwei Jahren eben schon ein gewaltiger Schritt war. Aber ich musste ihn oder unsere Beziehung dazu nicht verklären. Beides war ja nett gewesen, nur hat es mir nicht mehr gereicht. Beim Hinterherweinen dachte ich dann eben sozusagen, dass "nett" vielleicht doch ausreichen könnte. Aber das ging auch schnell wieder vorüber.

Also so einen krassen Wandel von Hass, Vergötterung zu Freundschaft kann ich gar nicht nachvollziehen. So etwas fand bei mir nie statt. Vielleicht bin ich dafür aber auch zu wenig leidenschaftlich. Mein Gehirn ist immer eingeschaltet. So verliebt kann ich gar nicht sein, dass ich mich in ein Gefühl verliere und die Vernunft total vergesse. Auch wenn ich traurig bin, kann ich die Dinge klarsehen.

Meine Meinung hat sich eigentlich nicht geändert. Ich war damals nicht wirklich in ihn verliebt und wir haben einfach nicht miteinander harmoniert. Mag sein, dass das für seine jetzige Freundin, beziehungsweise Verlobte, der passende Mann ist, aber für mich war er das eben nicht. Die beiden haben ein Kind zusammen und wollen heiraten, so wie ich mitbekommen habe und das freut mich für ihn sehr. Ich habe eine recht neutrale Einstellung zu ihm und das bleibt auch so.

Meine Meinung über meine Ex-Partner hat sich nicht geändert. Ich sehe das ganze eher diplomatisch, muss aber dazu sagen, dass wir uns immer im Guten getrennt haben und vorher ausführlich darüber gesprochen haben. Natürlich tat es weh, aber es war vernünftiger so.

Ich denke nach wie vor, dass meine Expartner gute Menschen und Charaktere sind und auf ihre Weise etwas ganz besonderes, aber es hat einfach nicht gepasst. Niemand kann etwas dafür, wenn es nicht passt, man sich durch räumliche Distanz auseinanderlebt oder wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt und dadurch verschiedene Zukunftsvorstellungen und Ziele bekommt.

Warum sollte ich da nachtragend sein? Es ist ja nicht so, dass ein Mensch spontan überlegt, doch andere Träume und Wünsche zu haben um den anderen zu ärgern. Prioritäten verschieben sich einfach und ich finde, das sollte man der Fairness halber auch so akzeptieren. Ich weiß nicht, vielleicht sehe ich das aber auch nur so, weil ich von meinem Ex nie betrogen worden bin und ich daher nie Grund hatte ihn zu hassen oder sonst irgendwie sauer zu sein.

Also meine Meinung über meinen Ex-Partner sowie meine Ex-Partnerin hat sich nicht geändert. Im Gegenteil, sie hat sich durch weiter angehendes Verhalten auch mit neuen Partnern nur nochmals bekräftigen lassen. Der Unterschied heute ist nur, dass es mir egal ist, mich das weder berührt noch trifft. Ich lach mir da meist eher eins ins Fäustchen.

Mein Ex-Partner bleibt weiterhin für mich ein "Arsch". Er ist ein Fremdgeher und ein Frauenschläger. Hinzu kommt, dass er ein Lügner ist und seine männlichen Triebe stets als Ausrede nutzt. Kann er gut und klappt auch. Sobald man ihn verlässt, steht der sogar auch heute noch bei mir auf der Matte und möchte mir ständig sagen, dass wir zusammengehören, das er darüber nachgedacht hat und ich ja so anders war, als die Mädels danach.

Meine Ex-Partnerin ist ebenfalls nicht gerade das gelbe vom Ei. Sie lügt und stellt mich heute noch öffentlich bloß. Sie erzählt einseitige Storys aus der Beziehung, wo sie erst einmal gut wegkommt. Bis mir dann was zu Ohren kommt und ich auf Erzählungen angesprochen werde. Im Gegensatz zu ihr besitze ich auch noch Schriftstücke, die gewisse Dinge belegen. Die musste ich wegen Gerichtsverfahren auch festhalten.

Also hat sich meine Meinung zu meinen Ex-Partnern gar nicht geändert. Mit keinem bin ich im guten oder mehr oder weniger im guten auseinandergegangen.