Hat man etwas geleistet, wenn man reich heiratet?

vom 24.04.2017, 20:09 Uhr

Ich habe gerade eben einen Beitrag von Panorama gesehen. In diesem Beitrag ging es darum, dass verschiedene Menschen eben gefragt worden sind, was sie unter "sozialer Gerechtigkeit" verstehen. Zum Schluss wurde eine offensichtlich wohlhabende Frau in einer Oper befragt, was sie denn davon halten würde.

Diese Frau meinte dann, dass sie den Begriff eben so definiert, dass man leistungsabhängig Geld bekommen würde. Also wenn man nicht genug geleistet hat im Leben, dann hätte man gar kein Anrecht auf eine üppige Rente oder sonstige Unterstützung vom Staat. Der Reporter hat die Dame dann direkt gefragt, was sie denn in ihrem Leben schon geleistet hätte, wobei die Frau erwiderte, dass sie eben einen wohlhabenden Ehemann gehabt hätte.

Die Frau wirkte auf mich so schon ziemlich arrogant und eingebildet und war mir auch ziemlich unsympathisch, wenn ich ehrlich bin. Auch ist es für mich gar keine richtige Leistung, wenn man sich eben einen reichen Mann anlacht. Wie seht ihr das? Hat man in der Gesellschaft etwas geleistet, wenn man reich geheiratet hat und dadurch eben wohlhabend geworden ist? Oder hat man erst was geleistet, wenn man Wohlstand selbst hart erarbeitet hat?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube solche Menschen wird es immer geben, die glauben, dass sie etwas Besonderes sind, nur weil sie "reich" geheiratet haben. Nach der Unterschrift am Standesamt finanziell abgesichert zu sein, ist meiner Meinung nach keine Leistung und nichts mit dem man angeben muss.

Erreicht hat man in seinem Leben etwas, wenn man dafür hart gearbeitet hat. Manche haben eben scheinbar das Glück, dass in alles zufliegt ohne etwas dafür tun zu müssen. Ob diese Menschen am Ende aber auch wirklich glücklicher als wir "Normalos" sind sei dahingestellt. Es ist bekanntlich ja nicht alles Gold was glänzt.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke schon, dass es besser ist, wenn man sich den Wohlstand selbst erarbeitet, denn dann gehört er einem. Die Frau kann ja, wenn der Mann sich trennt, auch wieder zurück in ein weniger reiches Leben fallen. Obwohl es da sicherlich dann Unterhaltszahlungen geben wird, aber zumindest wird das Leben ohne den Mann vielleicht nicht mehr ganz so gut situiert sein. Das Problem oder Risiko, das alles zu verlieren, nur wegen einer Trennung, hätte sie nicht, wenn ihr alles gehört.

Aber man muss vielleicht auch so realistisch sein und sagen, dass wirklicher Wohlstand nur von wenigen erreicht wird. Zumindest dann nicht, wenn man mit Wohlstand eine sehr gute finanzielle Position meint und kein bloßes über die Runden kommen. Die Möglichkeiten für jeden, diese Position zu erreichen, sind begrenzt und da müssen Fähigkeiten und Glück zusammenkommen, um das zu schaffen.

Für eine Frau, die das vermutlich nicht selbst schaffen wird, ist es doch kein schlechter Fang, einen reichen Mann zu heiraten. Dadurch ist sie zumindest etwas abgesichert und man muss es auch mal so sehen: ein reicher Mann kann sicherlich viele Frauen haben. Da diejenige zu sein, für die er sich entscheidet, erfordert vielleicht auch ein gewisses Talent.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Heiraten ist keine große Kunst, das kann im Prinzip jeder und wer sagt einem denn, dass man nicht auch einen reichen Mann bekommen kann? Ich sehe das nicht als Leistung an. Meiner Meinung nach ist es besser, wenn man sich Dinge selber erarbeitet. Dann weiß man wie hart das sein kann und weiß auch noch den einfachen Mann zu schätzen.

Gerade, wenn man dann aber auch im Fernsehen damit angibt quasi einen Trottel gefunden zu haben, finde ich das charakterlich sehr daneben. Liebe ist für mich immer ein höheres Gut als Geld und selbermachen finde ich immer besser als einfach nur nehmen. Der Mann, falls er noch lebt, tut mir sehr leid, denn er hat scheinbar keine Frau, die ihn liebt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das weißt du doch gar nicht, ob die Frau ihn liebt oder nicht, Ramones. Woher willst du denn diese Information nehmen? Kann doch durchaus sein, dass sie ihn liebt, auch wenn für sie zunächst das Kriterium "reich" im Vordergrund stand. Jeder hat doch gewisse Ansprüche an den Partner, bevorzugt bestimme optische Typen oder sucht jemanden, der ein bestimmtes Charakteristikum hat. Das bedeutet doch aber deswegen nicht, dass man jeden x-beliebigen nimmt, nur weil er das gesuchte Merkmal hat.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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