Hat Hitzewelle bei euch die Landschaft verändert?
Vorhin sah ich ein Video, wo man sehen konnte, dass der Wasserstand des Edersees so niedrig ist, dass alte Brückenbauten freigelegt wurden. Rhein und Elbe sind so ausgetrocknet, dass teilweise die Schifffahrt eingestellt werden musste und Weltkriegsmunition gefunden wird, die vorher auf dem Grund nicht zu sehen war.
Mittlerweile sieht es hier in meiner Gegend nicht mehr wie in Deutschland aus, sondern als wäre ich irgendwo am Stadtrand von Albuquerque oder sonstwo im Dust bowl Amerikas. Viele Grünanlagen, die nicht bewässert wurden, sind nur noch braun, das ganze Gras ist verbrannt, die Rosenstöcke ums Haus in den Kübeln sind abgestorben. Vorgestern kamen hier von den Bäumen zahlreiche braune Blätter runter und alles, was mal Grün war, ächzt unter der Trockenheit und lässt schlapp die Zweige hängen. Eigentlich fehlt nur noch der Steppenläufer.
Bei einer Freundin am Meer gibt es ein großes Fischsterben und an Teilen der Küste blühen die Algen und es stinkt bestialisch nach totem Fisch, weil überall an Mündungen verweste Tiere angespült werden. Inwiefern hat sich die Landschaft diesen Sommer bei euch verändert? Könnt ihr auch deutliche Schäden im Landschaftsbild erkennen oder seid ihr davon noch verschont?
Bei uns sind auch viele Grünflächen vertrocknet. Gerade was so die Gärten angeht, ist das oft ein richtiges Trauerspiel. Hier gab es auch kaum Regen und das macht sich natürlich auch bemerkbar. Man sieht hier die Bauern die Felder abnehmen und auch sonst sehen die angepflanzten Sachen noch gut aus, aber hier in der Gegend ist es auch oft im Sommer so, dass es nur wenig regnet. Man weiß sich also vorzubereiten. Für die Natur ist es aber überall nicht sonderlich gut.
Bei uns sind mittlerweile auch die Grünflächen alles andere als grün. Die Böden trocknen aus und ich bin sicher, wenn es irgendwann regnet, wird das Wasser nicht versiegen können und es kommt zu Hochwasser. Stellt sich nur die Frage wie hoch das Hochwasser sein wird. Es kann genauso gut sein, dass es oberflächennah bleibt und dann in die Abflüsse und Kanalisation abfließt.
Da ich nicht am Wasser wohne, konnte ich da auch nicht beobachten, was sich verändert hat, obwohl das auch drastisch war und man die Folgen auch nun noch merkt. Aber hier war es auch so, dass sehr viele Grünflächen einfach nur braun und vertrocknet waren. Das sah schon ziemlich erschreckend aus und das empfand ich bei jeder braunen Fläche wieder neu und ich konnte mich nicht recht daran gewöhnen.
Hier in Süddeutschland hat es auch im Sommer immerhin noch gelegentlich geregnet, sodass wir hier nicht ganz so ausgetrocknete Landschaften haben. Aber bei meinen Fahrten durch Nord- und Ostdeutschland war es zum Teil schon erschreckend, wie ausgedörrt die Felder ausgesehen haben. Ich erinnere mich noch an Maisfelder, auf denen der Mais im Spätsommer nur hüfthoch stand und an Felder mit völlig verkümmerten Mini-Sonnenblumen.
Leider wird es derzeit immer noch nicht wesentlich anders. Schon wieder haben wir ständig blauen Himmel und trockenes Wetter über Wochen hinweg. Ich hätte nie gedacht, dass ich mir mal tatsächlich ein richtiges Regengebiet wünschen würde.
Die Gegend, in der ich wohne, hat sich nicht oder nur wenig durch die Hitzewelle verändert. Ich war aber im Sommer in Norddeutschland in der Lüneburger Heide zum Wandern. Da war alles braun und die Heideblüte ist nach Aussagen der einheimischen Bevölkerung wohl ausgeblieben.
Wir sind gerade am Überlegen was wir mit dem Rasen im Garten machen sollen. Bestimmt die Hälfte ist total braun und macht keine Anstalten sich zu regenerieren. Bei anderen Leuten sieht es auch nicht besser aus. Der Wald und die Weinberge in meiner Umgebung scheinen den Sommer aber ganz gut überstanden zu haben.
Ansonsten ist das größte Problem der Wasserstand des Rheins. Eigentlich ist der schnellste Weg nach Frankreich für mich mit der Fähre über den Fluss. Der Fährbetrieb ist aber im Moment eingestellt wegen des niedrigen Wasserstands und deshalb muss ich einen Umweg fahren um eine Brücke zu benutzen. Dort sieht man gar nicht so viel vom Niedrigwasser, aber das liegt nur an der nahen Staustufe.
Bei uns hat es zu der Zeit, Gott sei Dank, trotzdem hin und wieder geregnet. Zwar sank der Spiegel der Flüsse und manche Badeseen sind leider „gekippt“, ansonsten haben wir aber nicht sehr viel von dieser Trockenperiode gemerkt. Zwar waren manche Grünflächen etwas vertrocknet, aber einen wirklich bleibenden Schaden im Landschaftsbild konnte man nicht erkennen.
Nur die Gärten der Häuser und die Gärten und Gartenanlagen sahen teilweise ziemlich schlimm aus. Man hat einfach nicht so oft die Möglichkeit zu gießen und bei so einer Temperatur hätten es die Blumen und Bäume leider öfter am Tag nötig gegossen zu werden. Dies ist allerdings nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem was im Norden Deutschlands zu der Zeit los war.
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