Hat euch euer Chef schon mal zum Gespräch gebeten?
Ich hatte schon so einige Nebenjobs in meinem Leben, wobei ich bisher nur einmal zu einem Gespräch mit dem Chef gebeten worden bin.
Das war letzte Woche. Mein Chef bat mich zum Gespräch, weil er eben gemerkt hat, dass meine Kollegin einen ziemlichen Hass auf mich hat und mich loswerden will und da macht er sich natürlich so seine Gedanken, was da los ist. Schließlich beeinflusst das Betriebsklima ja auch die Arbeitsleistung, was gerade beim täglichen Kontakt mit Patienten nicht besonders positiv wäre.
Dementsprechend war der Anlass des Gesprächs ziemlich ernst, aber man konnte trotzdem gut und offen mit ihm über alles sprechen. Hat euer Chef euch schon mal zum Gespräch gebeten? Worüber wollte er mit euch sprechen und wie ist es gelaufen?
Ich hatte auch mal einen Chef, der mit mir alleine sprechen wollte. Bei dem Gespräch wurde es dann aber nicht schlimm, sondern er lobte meinen Einsatz, weil ich Dinge gemacht habe um die Pfleger zu unterstützen und mich auch gut zu den alten Leuten verhalten habe. Das wollte er nicht unerwähnt lassen, aber im normalen Arbeitsalltag sollte das Lob auch nicht untergehen. Ein negatives Gespräch hatte ich noch nicht.
In meiner Ausbildung hatte ich einen Chef, der gerne mal die Mitarbeiter ins Büro zitiert hat, wenn er etwas mit ihnen besprechen wollte. So bin ich dann auch einige Male dran gewesen und wurde dann zu einem Einzelgespräch gebeten. Das war aber in der Regel nicht schlimm, weil es einfach meist nur darum ging, wie man sich in dem Job bei den einzelnen Aufgabenbereichen so macht und was gut ist und was vielleicht auch andererseits noch verbessert werden kann.
Also vom Chef direkt bin ich noch nicht zum Gespräch gebeten worden. Bisher war das eher so, dass ich die Chefin mal um ein Gespräch gebeten habe, eben weil ich eine Gehaltserhöhung wollte und so etwas eben angesprochen werden muss. So etwas kann man auch schlecht im Vorbeigehen und zwischen Tür und Angel ausmachen.
Ansonsten hatte ich schon Gespräche mit der Projektleitung, aber das ist ja was anderes und die Projektleitung hat ja nie den Status des Arbeitgebers, da geht es einigermaßen locker zu und es ging meist um die Verteilung von Aufgaben und die Fortschritte und dergleichen.
Ich hatte schon Jobs, bei denen ich nur mit direkten Vorgesetzten zu tun hatte und die Geschäftsführung gefühlt nur einmal im Jahr zur Weihnachtsfeier gesehen habe. Damals hatte ich auch wichtige Gespräche, zum Beispiel über meinen neuen Arbeitsvertrag nach der Probezeit oder eine Gehaltserhöhung mit der Abteilungsleitung und nicht mit den Chefs.
Aber jetzt arbeite ich in einem kleineren Betrieb und da ist es nicht ungewöhnlich, dass ich vieles direkt mit meinem Chef bespreche. Wobei ich allerdings nie dramatisch "zum Gespräch gebeten" werde. Das läuft eher nach dem Motto "hast du nachher mal zehn Minuten Zeit?".
Bei mir war das schon oft so und noch nie ein Grund zur Besorgnis. Es war oft so, dass der Chef direkt irgendwelche Projekte mit mir besprechen wollte. Ich habe bisher immer in Betrieben mit flacher Hierarchie gearbeitet und die Chefs kannte ich da immer sehr gut und wir waren auch per Du. Von daher kam es oft vor, dass man miteinander unter vier Augen gesprochen hat.
Ich habe auch oft selbst das Gespräch mit dem Chef gesucht, um irgendwelche Projekte zu besprechen. Ich finde es gut, wenn so eine direkte Interaktion stattfindet und man sich bei Fragen und Anliegen jederzeit selbst an den Chef wenden kann. Angst habe ich daher keine, wenn ich vom Chef zum Gespräch gebeten werde, da das für mich nun auch nichts Ungewöhnliches ist.
Bei mir kommt das auch ständig vor, und ist auch nie dramatisch. Ein jährliches "Mitarbeitergespräch" ist sowieso vorgeschrieben, und da haken mein Chef und ich eben brav die vorgegebenen Punkte ab und geben uns gegenseitig "Feedback" und formulieren die "Ziele" für das nächste Jahr. Mein Job ist generell eher geruhsam und ich muss mich glücklicherweise auch nicht finanziell rentieren, sodass es sich eher um eine Formsache handelt.
Und wenn es im Alltag etwas zu besprechen gibt, wird es eben besprochen. Manchmal auch hinter verschlossener Tür, um die Kolleginnen im Büro nicht zu stören. Dann geht es um so weltbewegende Dinge wie den nächsten Schritt in einem Projekt, die Verteilung der Urlaubstage oder die Bewilligung einer Fortbildung. Seltener ist es schon vorgekommen, dass es Umstrukturierungen gab oder Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Und da ist es besser, wenn nicht nur zwischen Tür und Angel etwas in den Raum geworfen wird, sondern offiziell bekanntgegeben, was sich geändert hat. Für mich gehört es also zum Arbeitsalltag ganz normal dazu, dass mich mein Vorgesetzer zum Gespräch bittet.
Ich wurde oft zum Gespräch zum Chef gebeten. Wir hatten eine flache Hierarchie und es gab oft etwas zu besprechen. Das war aber immer fachlich. Meistens ging es um Termine im Rahmen von Projekten oder Vorbesprechungen für andere Gespräche. Einmal im Jahr gab es ein Mitarbeitergespräch, in dem auch persönliche Dinge Thema waren.
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