Hat eine Daily Soap wirklich eine Vorbildfunktion im TV?

In manchen Daily Soaps werden ja Themen aufgegriffen, mit denen man auch im Alltag zu tun hat. Einmal ist es das Mädchen, was zu hause ausbrechen will, ins Drogenmillieu sinkt und dort dann zur Prostitution gezwungen wird. Dies soll dann wohl beispielsweise den jungen Mädchen zeigen, dass es zu hause doch nicht das Schlechteste ist.

Oder es wird das homosexuelle Thema aufgegriffen, wo Schwule von manchen einfach nicht akzeptiert werden und für einige es ganz normal ist, wie es ja auch sein sollte. Viele Themen, die alltäglich sind, werden einfach erzählt. Immer wieder lese ich aber in den sozialen Netzwerken in den Gruppen zu den Soaps, dass solche Serien eine Vorbildfunktion hätten. Findet ihr auch, dass solche Serien Vorbildfunktion haben und dass es eben schon deswegen positiv ausgehen muss?

Was für eine Vorbildfunktion können denn Geschichten haben, die an der Realität total vorbei gehen? Bestes Beispiel "homosexuelle Themen". Für die Soap-typische Darstellung gibt es sogar einen Begriff, der sich mit "der einzige Schwule in der Stadt" übersetzen lässt.

Das funktioniert immer so, dass sich ein homosexueller Charakter in einen heterosexuellen Charakter verliebt und unter Umständen sogar eine Beziehung anfängt. Der homosexuelle Charakter kommt nie auf die Idee, dass es außerhalb der etablierten Soap Charaktere Menschen geben könnte, die seine Sexualität teilen. Dass man vielleicht einfach in die nächste Stadt oder einen anderen Bezirk fahren könnte und da mal die LGBTQ Szene erkunden könnte wenn man auf der Suche ist. Nein, es muss immer ein Charakter sein, der bisher als stockhetero dargestellt worden ist.

Was meinst du mit "positiv ausgehen"? Klassisches happy ending? Das funktioniert im Soap Format doch schon deshalb nicht, weil du immer wieder Figuren aus dem Drehbuch schreiben musst deren Geschichte einfach auserzählt ist. Die kann man doch nicht alle in den Sonnenuntergang reiten lassen.