Hat die Nachhaltigkeit im All derzeit noch keine Priorität?

vom 23.10.2015, 17:06 Uhr

Wir Menschen müllen nicht nur die Erde zu, sondern auch das Weltall. Im All gibt es derzeit eine enorm große Anzahl an Weltraumschrott und dieser kann sehr gefährlich werden. Satelliten müssen häufig Kollisionsvermeidungsmanöver vollziehen, um nicht mit Weltraumschrott zu kollidieren und das verursacht hohe Kosten.

Es wäre möglich die Satelliten in die Atmosphäre zu lenken, nachdem diese ausgedient haben. Dort würden sie verglühen und es gäbe keinen Weltraumschrott. Das kostet aber Treibstoff den viele lieber nutzen wollen, um den Satelliten noch bis zum Schluss betreiben zu können.

In Zukunft wird es kaum noch möglich sein Satelliten sicher anzubringen, ohne das diese in kurzer Zeit von Weltraumschrott attackiert werden. Könnt ihr nachvollziehen, dass das in der heutigen Raumfahrtechnik keine Rolle spielt? Zählt da auch nur das hier und jetzt, so wie auch auf der Erde? Warum legt niemand Wert auf eine nachhaltige Erforschung des Weltraums?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ein Großteil des Weltraumschrotts sind keine Satelliten, die man noch lenken könnte. Diese werden tatsächlich häufig entweder verglühen oder im Falle von geostationären Satelliten, die man aufgrund der großen Höhe nicht in die Atmosphäre lenken kann, in einen sogenannten Friedhofsorbit gebracht werden.

Ein größerer Teil des Weltraumschrotts sind ausgediente Raketenstufen oder Fragmente, die bei einer Kollision von Satelliten und anderen Weltraumtrümmern entstehen. All diese Teile sind nicht kontrollierbar.

Es ist aber nicht so, dass man gar nichts dagegen unternimmt. Man arbeitet ja schon seit längerer Zeit an einer ganzen Reihe von Konzepten, wie man Weltraumschrott beseitigt. Das kostet natürlich auch eine Menge Geld. Sobald aber die Kosten durch Weltraumschrott zu hoch werden, wird man diese Konzepte ganz sicher schnell umsetzen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das ist doch normal mittlerweile, dass man sich erst um die Nachhaltigkeit schert und Geld investiert und das im Endeffekt auch umsetzt, wenn den Menschen sonst wirtschaftliche oder sonstige Nachteile drohen. Das kann man auf die Zerstörung von Ökosystemen genauso gut beziehen wie auf die zunehmende Vermüllung des Weltalls.

Erst, wenn so viel Müll da oben herumschwebt, dass man keine Satelliten mehr vernünftig einsetzen kann ohne dass sie kollidieren und "geschrottet" werden, wird auch aktiv etwas dagegen unternommen werden. Vorher fehlt leider immer "zufällig" das Geld.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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