Handarbeiten vom Wetter abhängig machen?
Ich muss sagen, dass ich mich eher an Handarbeiten begebe, wenn das Wetter nicht so einladend ist, um Zeit im Freien zu verbringen. Gerade, wenn es sich um Nähprojekte handelt, dann setze ich mich eher an die Maschine, wenn ich draußen nichts machen kann.
Bei anderen Handarbeiten ist es ja auch durchaus möglich, diese ins Freie zu verlegen und sich in den Garten zu setzen und dort zu zeichnen, stricken oder was auch immer. Aber die Nähmaschine mit nach draußen zu nehmen, ist da schon umständlicher.
Macht ihr Handarbeiten oft vom Wetter abhängig? Oder kommt es immer darauf an, um welche Art von Handarbeit es sich handelt? Setzt ihr euch eher an den Basteltisch oder die Nähmaschine, wenn das Wetter nicht dazu einlädt genossen zu werden?
Ich glaube Menschen, die wirklich ein Hobby haben, setzten sich zu jeder Zeit ran und machen das nicht vom Wetter oder der Tageszeit abhängig. Sicherlich kann man sich mit Nadel und Garn auch entspannt in den Garten setzen und mit der Nähmaschine vielleicht nicht unbedingt.
Aber das muss man ja nicht vom Wetter abhängig machen. Die Meisten haben ja extra Räume für ihre Hobbies. Somit können sie immer und zu jeder Zeit ausgeführt werden. Wenn man das Ganze aber nur mal so nebenbei macht, dann wird man das wohl eher bei schlechterem Wetter oder abends machen. Denn dann kann man das schöne Wetter draußen auch für andere Dinge nutzen.
Kobe hat geschrieben:ich glaube Menschen, die wirklich ein Hobby haben, setzten sich zu jeder Zeit ran und machen das nicht vom Wetter oder der Tageszeit abhängig.
Das sehe ich genauso, zumal in diesem Beispiel von einer kinderlosen Hausfrau mit viel zu viel Freizeit und Langeweile die Rede ist, wie bereits in X anderen Beitrag thematisiert worden ist. Ich meine, wenn man arbeiten muss, ist es klar, dass man nicht jederzeit seinem Hobby nachgehen kann, wie man will. Wenn ich am Schreibtisch sitze und die Chefin geht am Büro vorbei, kann ich ja auch schlecht stricken, malen oder nähen, wenn ich für was anderes bezahlt werde. Die würde dann auch blöd aus der Wäsche schauen und ich würde die Kündigung riskieren.
Bei einer Hausfrau sieht das aber anders aus. Ich habe hier eher den Eindruck, dass das Nähen nicht wirklich als Hobby und liebste Freizeitbeschäftigung gesehen wird, sondern einfach als Ausrede und Daseinsberechtigung, damit man den anderen "beweisen" kann, dass man nicht immer nur faul zu Hause sitzt und Punkt 12 schaut. Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Denn wenn mir danach ist, meinem Hobby nachzugehen, dann ist mir das Wetter egal, solange ich eben Zeit dafür habe.
Ich mache das nur davon abhängig, ob ich gerade Spaß daran habe, eine Handarbeit vorzunehmen oder eben nicht. Vom Wetter mache ich das gar nicht abhängig, zumindest eben nicht bewusst. Wenn ich mir zum Beispiel bei YouTube ein Tutorial angesehen habe und total motiviert bin, das auch mal auszuprobieren, dann mache ich das. Wenn dann draußen schönes Wetter ist, dann hält mich das nicht ab.
Ich würde Nähen schon als "wirklich mein Hobby" bezeichnen, aber da es nicht mein einziges Hobby ist spielt das Wetter bei der Ausübung schon eine Rolle. Für die meisten anderen Hobbys braucht man nämlich gutes Wetter oder es wäre zumindest von Vorteil, weil ich nicht zu den ganz Harten gehöre, die auch bei Minusgraden laufen gehen und in den See springen sobald die Saison eröffnet ist.
Wenn ich die Wahl habe ob ich den Sonntag mit einer Fotoexkursion verbringe oder an einem Nähprojekt weiterarbeite gewinnt klar das Fotografieren wenn die Sonne scheint. Und ein Waldlauf nach Feierabend ist mir bei gutem Wetter lieber als eine Stunde im Arbeitszimmer sitzen. Aber wie gesagt, wenn es regnet lockt mich eher die Nähmaschine oder vielleicht auch ein Buch oder die Staffelei. Eben irgendwas, bei dem man nicht nass wird.
In erster Linie gestalte ich meine Freizeit danach, worauf ich gerade am meisten Lust habe. Wenn ich wirklich total in einem Näh- oder Zeichenprojekt aufgehe und dieses unbedingt möglichst schnell abschließen will, dann kommt es durchaus schon,mal vor, dass ich bei strahlendem Sonnenschein und wärmstem Badewetter trotzdem in der Wohnung am Näh- oder Schreibtisch sitze und eifrig an meinen Werken arbeite.
Natürlich bin ich gerne draußen, wenn das Wetter mitspielt, und entsprechend werden Handarbeiten und andere Innenraum-Hobbies auch manchmal zugunsten eines Ausflugs oder Spaziergangs verschoben oder abgesagt aber eine allgemein gültige Regel, dass nur bei Schnee und Regen Handarbeit betrieben wird, habe ich nicht.
Dass ich mal gehäkelt oder gestrickt habe, ist schon sehr lange her, aber ich kann mich erinnern, dass im Sommer oder Frühling das Zeug wesentlich öfter in der Ecke lag als zu den anderen Jahreszeiten. Ich finde es zum Beispiel auch sehr unangenehm mit Wolle in der Hand bei Hitze zu hantieren, weil sich das einfach nicht sonderlich schön anfühlt.
Und wie schon gesagt wurde, präferiert man vielleicht doch die Anwesenheit an der frischen Luft, im Garten, am See oder in der Innenstadt, wenn es denn mal die Möglichkeit dazu gibt. Da müsste mich eine Sache schon ganz extrem einnehmen und begeistern, dass ich diese anderen Dinge ausschlagen würde.
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