Haltet ihr euren Schlafrhythmus trotz Home Office ein?
Viele Arbeitnehmer können in Coronazeiten Home Office machen, obwohl sie es in normalen Zeiten nicht können. Es ist ja schön, dass man dann nicht mehr so früh aufstehen muss und aufgrund dessen vielleicht auch nicht mehr so früh ins Bett geht. Versucht ihr, euren gewohnten Schlafrhythmus einzuhalten, obwohl ihr als Home Officer diesbezüglich viel mehr Freiheiten habt? Auch die Kinder schlafen ja in den meisten Fällen ohne Schule länger. Wie wirkt sich das auf euren Schlaf aus? Hat das bei euch auch negative Auswirkungen? Versucht ihr den gewohnten Schlafrhythmus einzuhalten?
Ach, man muss nicht mehr so früh aufstehen? Mist, und ich Idiot stehe um 5:30 Uhr auf und fange um 6 Uhr mit der Arbeit an. Die Arbeit verschwindet schließlich nicht im Home Office und muss trotzdem erledigt werden. Ich könnte später aufstehen, aber dann müsste ich auch länger am PC sitzen und die Sachen bearbeiten und darauf habe ich persönlich keine Lust.
Also behalte ich den normalen Rhythmus bei und fange früh an und höre auch recht früh wieder auf. Das Einzige, was sich beim Home Office verändert hat, ist, dass ich mich morgens nicht mehr unbedingt herausputze, sondern auch in Jogginghose da sitze und arbeite. Wenn kein Webmeeting ansteht, sieht das auch eh keiner. Ich hatte zwischendurch mal ein paar Tage, in denen es mir nicht so gut ging, da bin ich auch später raus und habe anders gearbeitet, aber das kann ich mir auch im normalen Arbeitsalltag herausnehmen.
Ich bin etwas erstaunt über diese Frage. Ich arbeite schon seit Jahren teilweise von zu Hause aus und bei uns gibt es selbstverständliche geregelte Arbeitszeiten. Man muss sich doch darauf verlassen können, dass man die Kollegen bei wichtigen Fragen zeitnah erreichen kann und nicht erst Stunden später eine Antwort bekommt wenn der Kollege endlich ausgepennt hat.
Genauso möchte man als Arbeitnehmer ja gerne einen richtigen Feierabend haben, auch wenn sich das Arbeitszimmer im eigenen Haus befindet. Und das geht nur wenn die Kollegen nicht den halben Tag verpennen und dafür dann spät Abends noch mit irgendwas ankommen.
Mag sein, dass das bei den ganzen "Home Office" Leuten nicht so streng geregelt ist wie bei uns weil die Verlegung des Arbeitsplatzes ziemlich überstürzt stattfindet musste und man keine Zeit hatte die Rahmenbedingungen auszuarbeiten, aber inzwischen dürfte sich das doch eingespielt haben.
Ich kenne auch nur Leute, die nun zu Hause sitzen und nicht länger schlafen können, weil sie einfach möglichst erreichbar sein sollen. Ich kann mir meine Arbeitszeiten generell aussuchen und muss auch nicht zwingend arbeiten, wenn ich nicht will, aber das ist eine andere Sache. Wenn man zur Verfügung stehen muss, dann muss man natürlich auch seine Zeiten einhalten und kann nicht einfach länger schlafen.
Ich halte meinen Schlafrhythmus immer trotz Home Office ein. Ich fange zur gleichen Zeit wie sonst auch an zu arbeiten. Da ich sonst eigentlich nur einen fünfminütigen Fußweg zur Arbeit habe, muss man den Weg zur Arbeit nicht berücksichtigen und damit muss ich auch so aufstehen, wie sonst auch. Dazu kommt, dass ich nun tendenziell eher etwas früher anfange zu arbeiten, weil das meine Kollegen auch so machen und man früher Feierabend hat.
Mein Partner geht jeden Tag wie gewohnt zur Arbeit und steht immer um die Uhrzeit auf, zu der ich vor Corona auch immer aufgestanden bin. Von daher bin ich da ohnehin immer wach und stehe nach wie vor mit ihm auf. Und auch wenn ich nun nicht mehr so lange brauche, um mich fertig zu machen, kann ich so zumindest etwas früher anfangen.
Mein Partner geht natürlich auch zur gleichen Zeit zu Bett wie sonst und da wir immer gemeinsam schlafen gehen, gehe ich dann auch schlafen. Für mich ist die Zeit aber optimal, da ich da ohnehin auch immer müde bin und es gut finde, wenn wir unseren gewohnten Rhythmus so beibehalten. Ich bin ja auch schon früh am Tag wach und arbeite eben auch, was nicht weniger anstrengend ist, nur weil ich das von zu Hause auch mache. Von daher gibt es da keine Probleme.
Ich kann nicht im Homeoffice arbeiten und habe trotzdem einen anderen Schlafrhythmus als vorher. Wir haben nun nämlich ein Team A und ein Team B in der Arbeit. Die Frühschicht kann schon um 05:00 Uhr beginnen und die Spätschicht bis 23:00 Uhr arbeiten. Wir haben immer noch Gleitzeit und können auch Überstunden abbauen sodass ich nicht immer um Punkt 05:00 Uhr in der Arbeit sitze aber ich stehe trotzdem früher auf als sonst. Und wenn ich in der Spätschicht eingeteilt bin dann schlafe ich auch gerne mal bis um 09:00 Uhr oder sogar 10:00 Uhr weil ich erst ab 14:00 Uhr in der Arbeit erscheinen darf aber bis spät abends durchhalten muss.
Momentan hat meine Tochter ja noch Osterferien aber auch während der Schulwochen ist sie natürlich noch nicht um 08:00 Uhr im Schulmanager angemeldet gewesen und hat sich mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Meist schläft sie momentan bis 10:00 Uhr und beginnt dann so langsam mit ihren Aufgaben.
Es gibt also durchaus Haushalte in denen die Corona-Zeit den Schlafrhythmus schon auch beeinflusst. Wenn ich im Home-Office arbeiten würde, würde ich mich natürlich aber auch meinen Kollegen anschließen und mich an deren Arbeitszeiten orientieren und nicht einfach mein Ding durchziehen - auch wenn ich persönlich eh eine Nachteule bin und nichts dagegen hätte auch um 22:00 Uhr noch im Home-Office zu werkeln.
Höchstwahrscheinlich sind viele aktuelle Home-Office-Arbeitsplätze nicht mit den klassischen Plätzen vergleichbar. Bisher hat man sowas ja vorher immer irgendwie geplant und geschaut, welche Arbeit sich problemlos auch von zu Hause aus erledigen lässt und die Mitarbeiter konnten dann eben Home-Office machen. Daher dürfte es da auch überwiegend relativ geregelte Arbeitszeiten geben, eben auch weil Menschen erreichbar sein müssen.
Das ist ja in der Coronakrise jetzt doch ein wenig anders. Hier hat man ja eigentlich genau anders herum überlegt. Es wurden ja doch recht viele Menschen einfach erst einmal nach Hause geschickt, sofern ihre Arbeit nicht völlig unverzichtbar war und erst danach hat man dann vielerorts überlegt, was diese Menschen denn jetzt zu Hause noch erledigen könnten um nicht ganz untätig da zu stehen. Sicherlich sind dabei jetzt auch einige sinnvolle Home-Office entstanden, wo es vorher eigentlich gar keinen richtigen Grund gab es nicht eh schon so zu machen. Aber es dürfte eben auch viele Arbeitsplätze geben, wo die Leute jetzt einfach irgendwelche Projekte zu Hause machen und das dann zu einem Termin X abgeben müssen. Auch bei Lehrern beispielsweise findet ja meistens kein klassischer Unterricht mehr statt, sondern da werden Aufgaben erarbeitet, rausgegeben und irgendwann dann wieder eingesammelt und durchgeguckt. Wann das genau passiert liegt an einem selber.
Bei uns ist es schon so, dass sich durch die Schulschließung für die Kinder und das Home-Office meiner Frau die Schlafenszeiten deutlich geändert haben. Wir gehen jetzt alle später ins Bett. Blöderweise muss ich genauso früh wie immer auf Arbeit sein, wodurch ich dadurch leider ein gewisses Schlafdefizit aufbaue. Aber auf der anderen Seite sind eben alle anderen noch nicht müde, wenn ich eigentlich ins Bett gehen würde.
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