Haltet ihr euch an die Mülltrennung?

Ich halte mich daran und finde Mülltrennung wichtig, selbst wenn ich nicht mit Sicherheit weiß, ob der Müll später vielleicht doch noch wieder zusammengeworfen wird. So viel Zeit will ich mir für die Umwelt schon nehmen. Hier im Gebäude wird eigentlich immer sauber getrennt, da käme ich mir schlecht vor, wenn ich als Einzige anfange die Ordnung zu stören. Außerdem ist es mir auch im Haus lieber, wenn getrennt wird. So stört mich die Box mit dem Papierabfall nicht, auch wenn sie länger herumsteht, da verfault ja nichts. Für die Bio-Abfälle haben wir sowieso einen Kompost.

Als ich eine Weile lang im Ausland lebte, gab es dort fast keine Mülltrennung, das fand ich schon schade. Im Gebäude gab es zwei große Tonnen, da kam alles rein, egal welcher Art, Glas (gab dort auch kein Pfandsystem), Papier, Essensreste. Es gab ein paar Straßen weiter Container, falls man trenne wollte. Aber dann immer wieder mit Müllsäcken durch die Straßen zu laufen war dann selbst mir zu viel des Guten. Und selbst bei den Containern hat man es mit der Trennung nicht so genau genommen.

Auch wir trennen unseren Müll konsequent, weil es hier so vorgesehen ist und wir uns deshalb eben daran zu halten haben. Ob am Ende alles wieder zusammengeschüttet wird oder nicht, ist mir dabei vollkommen egal.

Unser Müll wird in Papier, gelben Sack und Restmüll getrennt. Wir haben in unserer Küche dafür in einem Schrank zwei Mülleimer für gelben Sack und Restmüll sowie einen separaten Behälter für Papiermüll, der jeweils in eine blaue Tonne kommt und von einem Verein aus der Gegend abgeholt wird. Das Papier wird weiterverkauft und die Vereine finanzieren sich damit zum Teil wiederum selbst.

Der Vorteil der Mülltrennung, den wir ganz konkret selbst bemerken, liegt auch bei uns in einer Kostenersparnis. Wir haben eine 120-Liter-Mülltonne, die zweiwöchentlich geleert wird. Der gelbe Sack wird kostenfrei auf dem Recycling-Hot abgegeben und auch die Säcke selbst kosten uns nichts, sodass wir für diesen Müllposten gar nichts bezahlen müssen. An unserem früheren Wohnort gab es keinen gelben Sack und wir mussten alles, was nicht Papier war, in der Restmülltonne entsorgen, wodurch unser Müllaufkommen bedeutend größer war als jetzt und wir mit unserer 120-Liter-Mülltonne kaum hingekommen sind.

Es ist also keine Frage, ob wir uns an die vorgegebene Mülltrennung halten, zumal wir seitdem mit unserer Mülltonne für den Restmüll bestens auskommen und uns das Trennen doch keine wirkliche Arbeit macht. Ob man etwas in den linken oder den rechten Mülleimer wirft, spielt echt mal keine Rolle, zahlt sich für uns aber durchaus richtig finanziell aus.

Im großen und ganzen, halte ich mich schon an die Mülltrennung, aber das bezieht sich bei mir nur auf den Hausmüll, Papier und Kartons und den grünen Punkt, weil wir dafür alles extra Tonnen haben. Nur den Glascontainer ignoriere ich, weil der ein ganzes Stück weit weg liegt und deswegen werfe ich alles aus Glas mit in den grünen Punkt hinein. Ob jetzt der gesamte Müll einer Verbrennung zugeführt wird, glaube ich eher nicht, denn gerade vom grünen Punkt wird ja bestimmt auch viel recycelt.