Häufiges Putzen von Brille übertrieben finden?

Ich finde es schon störend, wenn ich Flecken auf der Brille habe und putze diese daher mindestens einmal am Tag. Auch von anderen Brillenträgern habe ich gehört, dass diese ihre Brille mindestens einmal am Tag reinigen.

Nun meint eine Freundin, dass sie das total übertrieben findet. Allerdings trägt sie überwiegend Kontaktlinsen und nur zwischendurch mal eine Brille. Allerdings ist diese dann oft schmutzig und ich frage mich, wie man da noch etwas sehen kann und nicht irritiert wird, weil irgendwelche Krümel und Staubflusen auf den Gläsern sind.

Wann empfindet ihr das Putzen einer Brille als übertrieben? Meint ihr, dass es nicht angemessen ist, wenn man die Brille täglich reinigt? Sollte das nicht jeder für sich entscheiden? Stören euch kleine Verschmutzungen eher nicht? Putzt ihr dann gleich die Brille?

Man ist ja darauf angewiesen etwas zu sehen und daher finde ich es überhaupt nicht übertrieben seine Brille oft zu putzen. Ein Mal am Tag finde ich da fast schon wenig, da es ja maßgeblich darauf ankommt, was man so macht. Wenn man viel mit Dreck zu tun hat, dann muss man sie eben häufiger putzen. Man kann ja nicht einfach alles dreckig lassen und schlechter sehen, nur weil es manche Menschen übertrieben finden.

Ich putze meine Brille halt immer dann, wenn die Gläser verunreinigt sind. Das kann Staub sein, oder ein Spritzer von irgendwas, Schweiß oder Regentropfen. Daraus ergibt sich, dass ich meine Brille unregelmäßig putze - manchmal mehrfach am Tag, manchmal nur alle zwei oder drei Tage. Besonders häufig muss ich meine Brille in Meeresnähe putzen, wenn der auflandige Wind kleine Tröpfchen mit Salzpartikeln heranweht, die sich auf den Brillengläsern festsetzen.

Einmal am Tag die Brille zu putzen, empfinde ich als sehr wenig. Ich trage allerdings nur eine Lesebrille, die ich sehr oft aufsetzen und wieder absetzen muss, je nachdem, ob ich nah sehen muss oder nicht. Auch wechsle ich die Brillen mehrmals am Tag. Zum Zeitunglesen brauche ich eine andere Stärke als für den Computer. Ich putze die Brillen mehrere Male am Tag mit einem Mikrofasertuch, da ich sie eben oft anfasse, ungeschickter Weise auch mit den Fingern an den Gläsern.

Es ist also übertrieben, wenn man eine klare Sicht haben möchte? Interessante These. Ich putze meine Brille auch lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Ich finde das Schauen durch verschmutzte Gläser ziemlich anstrengend und bekomme davon durchaus Kopfschmerzen, wenn das über einen längeren Zeitraum geschieht. Da ich keine Lust auf Kopfschmerzen habe und natürlich alles problemlos erkennen möchte als wenn ich gar keine Brille tragen würde, putze ich die Gläser entsprechend mehr.

Ich selbst gehöre auch zu den Leuten, die mehr Brille als Kontaktlinsen tragen und ich bin auch sehr pingelig, was die Sauberkeit der Brille angeht. Wenn da nur ein kleiner Fleck drauf ist und es einem dann vor allem aufgefallen ist, dann kann man gefühlt nur die ganze Zeit auf den Fleck starren und einem fällt dann meist erstmal auf, wie dreckig die Brille überhaupt ist. Genau so geht es mir mehrmals am Tag und ich würde dann wahnsinnig werden, wenn ich die Brille nicht putze.

Wenn man Kontaktlinsen hat, fällt einem das natürlich nicht so auf, weil die nicht so dreckig werden können wie eine Brille. Dementsprechend fällt es da auch nicht auf und man hat diese Probleme nicht. Wenn man also nie eine Brille trägt, dann kann man es durchaus lästig und übertrieben finden, aber dann muss man auch nicht die ganze Zeit damit leben, dass die Welt von einem "Schleier aus Dreck" überzogen ist.

Ich finde es auch nicht übertrieben, dass ich durch meine Brille hindurch eben auch gerne etwas sehen möchte. Ich putze meine Brille nun nicht regelmäßig, sondern dann, wenn sie es nötig hat. Aber einmal am Tag ist das sicher der Fall und ich finde auch nicht, dass das besonders häufig ist. Daher kann ich die Meinung deiner Freundin nicht nachvollziehen und wenn sie es nicht stört, dass da Staub oder Krümel auf ihrer Brille sind, dann finde ich das schon eher komisch.