Häufiger verreisen, wenn man neben der Festwiese wohnt?
In vielen Städten gibt es Festwiesen, wo alle möglichen Veranstaltungen stattfinden. In meinem Heimatsort gibt es einen solchen Platz auch. Dort wird das Oktoberfest gefeiert, der Weihnachtsmarkt, Bands treten dort auf und einige Teile der Kirmes werden dort immer aufgebaut. Für viele Menschen in der Stadt ist das natürlich ein Highlight, aber nicht für die, die neben solchen Festwiesen wohnen.
Deswegen ist es wohl so, dass viele dieser Menschen auch häufiger mal verreisen. Wenn sich das Oktoberfest anbahnt beispielsweise, legen viele der Einwohner ihren Urlaub so, dass sie während dieser Zeit nicht mehr da sind. So müssen sie den ganzen Lärm nicht ertragen.
Wohnt ihr neben einer Festwiese und nehmt ihr dies auch zum Anlass zu verreisen, wenn dort irgendwelche Events stattfinden? Verreist ihr daher auch häufiger, als andere Menschen die ihr kennt? Oder macht euch der Lärmpegel gar nichts aus?
Ich wohne nicht neben irgendeiner Festwiese, aber ich kann schon verstehen, dass man in München beispielsweise zum Oktoberfest nicht da sein möchte, weil da wirklich auch eklige Sachen passieren, mit den Häusern, die so daneben stehen und ich das einfach nicht mitbekommen wollen würde. Wobei ich generell nichts dagegen habe, wenn Menschen ihren Spaß haben und auch mal lauter sind, aber in München ist es da wirklich nicht schön in der Nähe zu wohnen, weil ja überall hingemacht wird und die Leute dann auch noch überall herummachen.
Ich wohne auch nicht neben einer Festwiese, kann es aber schon auch verstehen, dass man da häufiger verreist, wenn man diese Feste selbst nicht mag. Viele Feste fallen durchaus etwas lauter aus, so dass es natürlich nervig ist, wenn man dadurch vielleicht nicht schlafen kann. Gerade das Oktoberfest geht ja auch etwas länger, wobei es auf Dauer sicherlich belastend sein kann, wenn man so lange nicht richtig schlafen kann, weil es eben immer entsprechend laut ist.
Was ja nicht nur störend sein kann, ist der Lärm an sich, sondern auch der damit verbundene Müll, den man immer vor seinem Haus hat, aber auch die betrunkenen Menschen, die man dann ständig sieht. Wenn einen das aber so sehr stört, dann sollte man sich schon überlegen, ob es sich nicht vielleicht lohnt, woanders zu wohnen. Vor allem dann, wenn es häufig Feste gibt, die auch noch lang gehen, lohnt sich das ja.
Aber man kann es sich natürlich auch nicht immer aussuchen, wo man wohnt. Schöne und preislich angemessene Wohnungen zu finden, ist leider nicht immer ganz so einfach und von daher kann ich es schon verstehen, dass man sich da immer anders behelfen muss. Ich kenne aber niemanden, der damit schon selbst Erfahrung machen musste.
Ich glaube, wenn ich in der Nähe einer solchen Festwiese wohnen würde, würde ich da schnellstens wieder wegziehen. So viel Urlaub kann man im Jahr doch gar nicht ansammeln, wenn ich so an Weihnachten bzw. den Weihnachtsmarkt denke, Oktoberfeste, vielleicht die eine oder andere Kirmes etc.
Wenn man dann noch Kinder hat, die eventuell schulpflichtig sind, ist das ja noch problematischer. Man kann die Kinder ja schlecht aus der Schule nehmen nur weil die Festwiese benutzt wird und man verreisen will. Ohne Kinder verreisen ist auch blöd, weil man ja der Erziehungsberechtigte ist und die Verantwortung für sie übernommen hat.
Daher würde ich ganz klar umziehen, nicht nur wegen dem Krach und Lärm, sondern auch wegen dem Müll und den Betrunkenen. Ich hätte da auch Angst um meine Angehörigen, die mit mir wohnen, denn Betrunkene sind unberechenbar.
Ich habe eine Zeitlang in solch einer Gegend gewohnt, indem die Feste dort immer daneben auf einer Wiese abgehalten worden sind. Das war immer nicht sonderlich schön, aber nicht nur aufgrund der Tatsache mit dem Lärm der von der Festwiese in die Wohnungen gehallt ist. Denn dafür gab es die Sperrstunde und es wurde dicht gemacht.
Schlimm waren die Besucher an sich, die Betrunkenen die wahllos auf die Klingeln nachts gedrückt haben, in den Vorgarten gepinkelt, gekotzt und auch ihr großes Geschäft dort verrichtet haben. Es verging eigentlich kein Tag, an dem man morgens nicht noch einen betrunkenen im Garten gefunden hat der dort seinen Rausch ausgeschlafen hat.
Überall hat es gerochen wie in der Kanalisation und die Bewohner wurden mit dem Problem alleine stehen gelassen. Denn der Veranstalter und die Stadt haben sich auch nicht dafür zuständig gesehen, die Reste der Besucher zu entfernen. So durfte man als Mieter und Hausbewohner jeden Tag aufs neue mit dem Gartenschlauch die Einfahrt sauber machen und den Garten bereinigen, damit es nicht noch weiteres Ungeziefer angelockt hat. Ich kann mir besseres vorstellen als die Hinterlassenschaften von Menschen zu verräumen und zu entsorgen.
Von daher bringt es zwar etwas das man in dieser Zeit in Urlaub fährt, aber hinterher sind die Hinterlassenschaften noch immer im Garten und müssen beseitigt werden. Das ändert auch der Urlaub nicht, aber zumindest kann man auf diese Weise dem nervigen Klingeln entgehen und muss sich das nicht von seinem Wohnzimmerfenster noch anschauen. Denn ist man anwesend sieht das und weist darauf hin, dann sind die Betrunkenen auch nicht selten gewaltbereit gewesen.
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