Hättet ihr euren Beruf auch ohne Studium ausüben können?

vom 27.02.2016, 00:05 Uhr

Ich kenne einige Leute, die nach ihrem Studium dann doch eine Ausbildung angefangen oder doch in einem ganz anderen Bereich gearbeitet haben, als sie eigentlich studiert hatten. Ein Bekannter von mir arbeitet in dem Bereich, in dem er studiert hat, wobei er meinte, dass er den Job auch ohne Studium hätte bekommen können.

Hättet ihr euren Job auch ohne Studium bekommen? Bereut ihr es im Nachhinein, dass ihr dennoch studiert habt, auch wenn es eigentlich nicht nötig gewesen wäre oder denkt ihr, dass es die richtige Entscheidung war?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn es nicht gerade ein Beruf ist, wo man viel Praxis braucht, beispielsweise im Handwerk, um den Beruf vernünftig ausüben zu können, würde ich schon sagen, dass die meisten (Denk-) Berufe auch ohne Abschluss ausgeübt werden können. Denn ein Abschluss ist meist nur eine Formalie, wenn man genug Ehrgeiz hat, kann man sich das nötige Wissen auch ohne Uni aneignen.

Ich denke da nur an die Serienfigur Mike Ross aus "Suits". Er wollte Jura studieren, wobei er dann aber wegen seinem Freund von der Uni geflogen ist und landesweit kein Jura mehr studieren durfte. Dennoch wurde er heimlich in einer Anwaltskanzlei angestellt und konnte seinen Traumberuf auch ohne Studium ausüben, weil er den Ehrgeiz hatte, sich nebenher alles anzueignen. Ich denke, dass das in den meisten Berufen so ist, wo man überwiegend mit Denken sein Geld verdient und nicht mit handwerklichem Geschick.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Unter den beruflichen Werdegängen, über die ich nach meinem Abitur nachgedacht und zwischen denen ich geschwankt habe, gab es nicht einen einzigen, den ich auch ohne absolviertes Studium hätte beschreiten können. Sicherlich hätte ich mit einer Ausbildung alternativ eine etwas andere Richtung im gleichen Fachgebiet einschlagen können, aber meine primären Wünsche waren alle an ein Studium gebunden, sodass es für mich auch nicht zur Debatte stand, nicht zu studieren.

Im Nachhinein bereue ich meine Entscheidung auch keineswegs, denn obwohl ich mir das Leben sicherlich hätte leichter machen können, habe ich das Studium als eine sehr positive und bereichernde Erfahrung empfunden und zwischen Klausurenphasen und stressigen Zeiten auch immer die Gelegenheit gehabt, schöne Momente zu genießen und tolle Leute kennenzulernen.

Außerdem ist meine Überzeugung, in dem, was ich tue, nicht völlig fehl am Platz zu sein, über die Jahre doch immer mehr gewachsen, sodass ich glaube, dass ich mit meiner Berufswahl die richtige Entscheidung für mich getroffen habe.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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