Habt ihr schon jemandem die Tür vor der Nase zugeschlagen?

vom 27.04.2016, 18:35 Uhr

Soweit ich weiß, ist es mir noch nie passiert, dass ich jemandem die Tür bewusst vor der Nase zugeschlagen habe. Wenn jemand bei mir klingelt und ich öffne, dann höre ich mir eigentlich immer an, was die Person möchte. Gegebenenfalls schicke ich sie weg oder verabschiede mich, aber wortlos die Tür zuschlagen mache ich eigentlich nicht. Bisher gab es eigentlich auch nie so richtig den Anlass dafür.

Habt ihr schon jemandem einmal bewusst die Tür vor der Nase zugeschlagen? Um welche Person handelte es sich dabei und was war der Anlass für eure Reaktion? Findet ihr, dass ihr damals richtig gehandelt habt und würdet ihr das wieder so machen? Oder findet ihr, dass man alles auch mit Worten klären kann, ohne direkt so eine heftige Reaktion zeigen zu müssen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man wenigstens ein paar Worte wechseln kann. Einfach sagen, dass man kein Interesse hat und einen schönen Tag wünschen.

Aber vor ein paar Monaten hatten wir hier wöchentlich die Zeugen Jehovas auf der Fußmatte. Irgendwann haben sie mich sonntags aus dem Mittagsschlaf gerissen. Und da hab ich ihnen tatsächlich einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich hab denen schon so oft gesagt, dass ich für das Thema nicht offen bin. Die sollen da gefälligst Buch drüber führen.

Allerdings stand mein Mann schon im Hof, weil er sie aus dem Fenster seiner Werkstatt auch kommen gesehen hat. So konnten sie dann ihn zulabern und dachten womöglich, dass ich die Tür zugemacht habe, weil er ja da war. Um ehrlich zu sein, hat er mir damit das einzige Mal, wo ich jemandem die Tür vor der Nase zugeknallt habe, gründlich versalzen.

Einem GEZ-Typen habe ich auch mal die Tür vor der Nase zugeschlagen. Aber nachdem wir geredet hatten und ich ihm gesagt hatte, dass er bitte wieder gehen soll. Dass er weiterredet, war ja nicht mein Problem. Ich hatte mich schon verabschiedet.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


So richtig mit großer Geste habe ich noch niemandem die Tür vor der Nase zugeknallt. Selbst bei Zeugen aller Art und ungefragten Spendensammlern sage ich höflich, aber bestimmt mein Sprüchlein, verabschiede mich und schließe die Tür leise, aber nachdrücklich. Ob die Damen und Herren dann noch vor der Tür weiterreden, interessiert mich dann auch nicht mehr.

Ich denke, dass es durchaus einen Mittelweg gibt zwischen Tür zuknallen und sich zutexten lassen. Ich kann es ganz gut verhindern, dass sich die Kandidaten überhaupt erst warmlabern und auf Diskussionen lasse ich mich bestimmt nicht ein. Aber deswegen muss man ja nicht unhöflich werden.

In Versuchung gebracht hat mich jedoch eine Nachbarin, die ich kaum kannte, und der ich (blöd, wie ich nun mal war) mal mit zwei Euro ausgeholfen hatte. Dieser Person musste ich in nicht mehr ganz liebenswürdigen Worten erklären, dass dieser schwache Moment von mir sie nicht berechtigt, mich das nächste Mal um 10 Euro anzupumpen. Aber ich konnte mich verständlich machen. Seitdem öffne ich die Tür sowieso nicht mehr, wenn ich niemanden erwarte.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Bei uns tauchen immer wieder phasenweise ziemlich penetrante Telefonverkäufer auf. Die wollen einem halt neue Telefon-, Internet- oder Fernsehverträge aufschwatzen. Manchmal geht es auch um Strom. In der Regel werfe ich denen nicht die Tür vor den Kopf, mache selbige aber sehr schnell zu.

Vor einigen Jahren war aber mal ein besonders penetrantes Weibsstück am Start, die habe ich auch noch erst relativ neutral weggeschickt und die Tür geschlossen, da wurde dann Sturm geschellt und wild an die Tür gehämmert. An dem Tag war meine Mutter gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Im Normalfall hätte ich das Weibsstück einfach ignoriert, die wäre schon gegangen, so bin ich aber zurück zur Tür und habe nach ihrem Problem gefragt.

Sie hat mir dann gedroht, wenn ich sie nicht rein ließe, würde ich vom Anwalt ihres Auftraggebers hören, was ich noch gekontert habe, dass der sich ja dann mit meinem Anwalt unterhalten könne. Daraufhin hat sie dann versucht mich zurückzudrängen und in die Wohnung zu gelangen. Ich hatte aber wohlweislich den Fuß davor und habe sie quasi mit der Tür von dannen geschoben. BÄM. Daraufhin ging das Gehämmere und Geschelle noch mal los und ich habe durch die geschlossene Tür gebrüllt, dass ich jetzt die Polizei anrufe zwecks Hausverbot und Platzverweis.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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