Habt ihr schon einmal eine Givebox genutzt?
Im Zuge der allgemeinen Tendenz seine Wohnung luftiger zu gestalten, sortieren viele Leute ihr Hab und Gut immer mal wieder aus. Nur wohin dann mit dem Krempel? Analog zu den allgemein bekannten Bücherschränken gibt es in vielen Städten mittlerweile der Öffentlichkeit jederzeit zugängliche Schränke, die sich Givebox nennen.
Manche nutzen auch das eigene Treppenhaus, um eine eigene kleine Kiste aufzustellen, wo Mieter ihre ungewollten Gegenstände ablegen können, auf dass ein anderer sie findet und noch Verwendung dafür haben könnte. Ich finde das eine tolle Sache, leider gibt es weder in meiner Stadt noch in meinem Haus solch eine Möglichkeit.
Ich weiß auch gar nicht, ob das aus Gründen des Brandschutz überhaupt erlaubt ist, wir hier dürfen zum Beispiel generell keinerlei Papier irgendwo offen im Keller oder Treppenhaus ablegen oder lagern, nicht nur, weil es unordentlich aussieht, sondern weil es die Vorschriften so besagen. Von daher bin ich unsicher, ob eine solche Kiste überhaupt aufgestellt werden dürfte, vermutlich eher nicht.
Habt ihr in euren Häusern solche Kisten oder Tische bzw. in eurer Stadt eine derartige Box? Würdet ihr da etwas für euch mitnehmen oder lehnt ihr generell gebrauchte Dinge ab? Was macht ihr mit euren aussortierten Sachen? Würdet oder habt ihr schon selber eine Box aufgestellt und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Ich habe so eine Kiste bei uns in der Stadt noch nie gesehen, aber finde, dass das eine sehr gute Idee ist. Man muss ja nicht immer alles verkaufen, sondern kann es auch mal spenden und andere Menschen können es ja vielleicht auch noch gebrauchen.
Bei uns im Haus gibt es so eine Ablagefläche bei den Briefkästen und irgendwann hat es sich so eingebürgert, dass die Leute da etwas abgelegt haben, was sie loswerden wollten und wenn es dann doch nicht genommen werden sollte, wird es eben entsorgt, aber bisher wurde noch alles mitgenommen.
Ich habe solche Giveboxen auch noch nicht gesehen bei uns, aber die Bücherschränke gibt es hier wie Sand am Meer. Hier ist es eher üblich, dass man einen Karton mit zu verschenkenden Artikeln (und entsprechendem schriftlichen Hinweis) vor die Tür oder auf den Bürgersteig stellt und die Sachen gehen dann auch so sehr schnell weg. Aber wenn diese Praxis in einer Region eher unüblich ist, ist so eine Givebox sicherlich sinnvoll und nützlich.
Gesehen habe ich solche Giveboxen auch schon, aber genutzt bisher noch nie. Ich werfe da immer nur mal einen flüchtigen Blick hinein und bisher habe ich nichts gesehen, was mich da im entferntesten interessieren würde. Auch Bücher habe ich da schon gesehen, die ich höchstens mit Handschuhen anfassen würde.
Solche Boxen mit alten Sachen, die nicht mehr benötigt und deswegen verschenkt werden, findet man hier mittlerweile sehr häufig. In der Nachbarschaft werden immer wieder Umzugskartons mit ausgelesenen Büchern, ungenutztem Geschirr oder Klamotten, die ansonsten in die Altkleidersammlung gewandert wären, vor die Haustüren gestellt, in denen ich auch schon mal herumkrame, wenn ich auf einem Spaziergang daran vorbeikomme. In der Innenstadt gibt es außerdem ein paar Bücher-Tauschregale an festen Orten und mittlerweile auch eine "Give-Station" mit unterschiedlichen Fächern für Kleidungsstücke diverser Kategorien, an der sich vor allem Obdachlose und Bedürftige bedienen sollen.
Das Konzept finde ich wirklich gut, da man oftmals wahre Schätze unter den aussortierten Sachen finden kann, an denen man noch seine Freude hat, während sie für den ursprünglichen Besitzer nur noch Müll darstellen und in der Vergangenheit wohl eher auch dort deponiert worden wären. Bevor man sich ein Buch neu kauft und dafür viel Geld ausgibt, macht es schließlich deutlich mehr Sinn, ein älteres Exemplar des gleichen Werks vor der Papiertonne zu retten, denn leserlich bleibt es auch mit seinen Knicken und Macken.
Auch Geschirr kann man noch gut nutzen, obwohl es schon mal in Gebrauch war. Nervig ist es nur, wenn unter den Dingen zum Verschenken plötzlich auch defekte und nicht mehr brauchbare Waren auftauchen, weil die Box gleichzeitig als Mülleimer missbraucht und darauf gehofft wird, dass irgendein gutmütiger Mensch die Dinge schon mitnehmen und gegebenenfalls selber entsorgen wird. Solange das aber nicht Überhand nimmt, nutze und fördere ich das Prinzip und habe auch schon eigene Objekte aus meinem Haushalt auf diese Art und Weise an einen neuen Besitzer gebracht.
Eine Givebox habe ich auch noch nie gesehen oder davon gehört. Ich kenne nur alte Telefonzellen, die als kleine Mini-Bücherei umgebaut wurden. Dort kann man sich Bücher nehmen, wenn man selbst dafür auch welche dorthin bringt. Das scheint ganz gut anzukommen. Ansonsten habe ich noch nicht gesehen, dass es andere Boxen mit Artikeln gab, die jemand nicht mehr brauchte und dort tauschen oder verschenken möchte.
Öffentlich zugängliche Give-boxen kenne ich nur für Bücher. Wenn ich eine solche sehe, nutze ich sie auch extensiv. Leider habe ich keine in der Nähe. Wenn ich die Bücher gelesen habe, lege ich sie auf einen Kasten bei uns im Müllraum. Meist sind sie dann am nächsten Tag schon wieder auf Weiterreise.
In einem Ärztehaus, wo ich früher mal wohnte, gab es im Hausflur im Erdgeschoss eine breite Fensterbank, wo die Bewohner und manchmal wohl auch Patienten Dinge abgelegt haben. Dort habe ich vor allem Kinderkleidung entsorgt, die ich nicht mehr brauchte. Da auch ein Kinderarzt im Haus war, waren sie meist schon nach ein paar Stunden weg. Erlaubt war die Ablage im Flur aus Brandschutzgründen wahrscheinlich nicht. Aber das hat niemanden geschert.
Bei öffentlichen Give-boxen sehe ich die Gefahr von Vandalismus. Da müsste sich jemand darum kümmern. Grundsätzlich ist die Idee natürlich gut und scheint ja auch, insbesondere bei Büchern, oft zu funktionieren.
Ich kümmere mich bei uns um ein öffentliches Bücherregal und habe die Idee einer Erweiterung des Angebots auch schon mit Kollegen besprochen, aber letztendlich haben wir die Idee verworfen.
Wir müssen jetzt schon einen Teil unserer Zeit aufbringen um die Bücher auszusortieren, die man nicht in die Regale stellen kann, und bei anderen Dingen wäre der Aufwand wesentlich größer. Man müsste ja dann nicht nur schauen, ob der Toaster nicht vergammelt ist sondern auch, ob er überhaupt noch funktioniert. Und die Entsorgung wäre auch wesentlich aufwendiger. Vergammelte Bücher werden einmal im Monat von der Jugendfeuerwehr abgeholt, für vergammelte Elektrogeräte müssten wir den Sperrmüll bestellen und bezahlen.
Natürlich könnte man das Ganze auch mehr oder weniger sich selber überlassen, aber die Stadt würde uns keinen Platz zur Verfügung stellen für eine bessere Müllhalde. Und unsere Erfahrung mit der Verschenkbibliothek ist, dass sie vor allem deshalb so gut besucht ist weil die Bücher sortiert sind und ordentlich in den Regalen stehen. Die Besucher betonen immer wieder, wie toll das doch wäre im Vergleich mit anderen Bücherregalen.
Die Kisten auf Bürgersteigen und in Hausfluren kenne ich auch, aber das ist etwas anderes, finde ich. Da ist man nach wie vor für seinen vergammelten Toaster verantwortlich und muss ihn selber entsorgen wenn ihn keiner mitnimmt. Aus so einer Kiste habe ich übrigens einen großen Teil meiner Blumentöpfe, die wollte eine ehemalige Nachbarin bei ihrem Umzug wohl nicht mitnehmen.
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