Habt ihr immer Nachschub, wenn Gäste bei euch essen?
Ich koche ganz gerne für Freunde oder auch für meinen Partner oder für meine Eltern. Normalerweise mache ich es dann aber immer so, dass ich die Menge des Essens genau abschätze, so dass dann auch nichts in den Töpfen übrig bleibt, wenn ich das Essen serviere.
Ich mag es nicht, so riesige Mengen zu kochen, weil ich auch immer Angst habe, dass ich etwas wegschmeißen muss. Nicht alles kann man ja so gut aufwärmen oder kalt essen, weshalb ich da lieber schaue, dass ich einfach jedem seine Portion auf den Teller gebe, ohne dass etwas übrig bleibt. So ist es für mich dann auch leichter zum Aufräumen später, wenn nicht überall Reste vorhanden sind.
Nachschub gibt es demnach zufolge bei mir nicht, wobei aber auch noch nie jemand bei mir nach Nachschub gefragt hat. Immerhin mache ich es aber auch so, dass ich die Portionen auf den Tellern lieber zu groß als zu klein mache, so dass sicher jeder satt wird.
Habt ihr immer Nachschub da, wenn ihr Gäste zum Essen bei euch habt? Was macht ihr, wenn jemand nach Nachschub fragen würde und ihr nichts da hätte? Würdet ihr dann improvisieren?
Gerade bei Gästen mache ich lieber zu viel als zu wenig essen. Ich habe mal die Situation erlebt, dass bei einer Familienfeier mit über 20 anwesenden Personen viel zu wenig Essen vorhanden war und sehr viele Gäste trotz Essen immer noch hungrig waren. Da musste schnell improvisiert werden, aber das wurde gut geregelt, sodass die Gäste nicht hungrig nach Hause gehen mussten.
Wenn ich Gäste habe, mache ich immer mehr Essen als notwendig wäre. Ich mag es nicht, viel zu wenig Essen zu machen und ich mache das nie so, dass ich exakt die Anzahl der Portionen nach Gästen abrechne. Ich habe es lieber, wenn etwas übrig bleibt, sodass Gäste immer Nachschub bekommen, wenn sie das möchten. Das ist in meinem Kulturkreis Tradition und auch in muslimischen Familien ist das der Brauch. Ich weiß das, weil ich einige in der Verwandtschaft habe und weil in meinem Freundeskreis auch eine Muslimin vertreten ist.
Ich habe keine Bedenken, dass etwas übrig bleibt und ich etwas wegwerfen müsste. Ich koche immer etwas, was man auch leicht erwärmen könnte und was auch aufgewärmt am nächsten Tag zum Mittagessen noch schmeckt. Wenn du diesen Thread nicht eröffnet hättest, wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Essen für Gäste vorher "auszurechnen" und exakt zu kochen, dass auch ja nichts übrig bleibt. Bei allen meinen Freunden, Verwandten und Bekannten der unterschiedlichsten Kulturen bin ich anderes gewöhnt.
Dort wird sogar immer der Nachschub direkt auf den Tisch gestellt, dass man sich immer Nachschlag holen kann, wenn man das möchte. Alles andere ist mir vollkommen fremd und ich finde, es wirkt so, als wolle man seine Gäste auf Diät setzen, wenn man nur eine Portion pro Gast kocht, wobei ich nicht beurteilen kann, wie groß die Portionen sind, die du berechnest.
Wenn Gäste zu Besuch sind, mache ich immer so viel Essen, dass unter Garantie jeder satt wird, selbst wenn er sich dreimal nachnimmt. Ich glaube, mir wäre es sehr unangenehm, wenn ich Besuch hätte und dann jemand hungrig vom Tisch aufstehen muss, weil ich nicht genug zu Essen gemacht habe.
Die Reste friere ich nach so einem Essen dann immer ein und wir können noch die nächsten Tage davon essen.
Man muss allerdings unterscheiden, wer zum Essen vorbei kommt. Besuch ist ja nicht gleich Besuch. Wenn eine gute Freundin sich mal eben spontan zum Essen anmeldet, würde ich keine Unmengen kochen. Wenn das Essen dann aufgegessen ist, ist es eben so. Dann würde ich ggf. irgendwie improvisieren und noch einen kleinen Nachtisch auf den Tisch stellen.
Wenn ich Gäste habe, dann koche ich lieber eine größere Menge. So ganz genau kann man es ja doch nicht kalkulieren, welche Menge jeder Gast isst und ob jemand nicht vielleicht gerne noch etwas nachnehmen möchte. Ich schaue dann, dass ich etwas mache, das ich am nächsten Tag noch aufwärmen kann, wenn etwas übrig bleibt. Und es ist bei mir schon so, dass immer etwas übrig bleibt. Das finde ich aber deutlich besser, als wenn bei mir ein Gast hungrig vom Tisch aufstehen würde, weil ihm die Portion nicht ausgereicht hat.
Sandra980 hat geschrieben:Wenn Gäste zu Besuch sind, mache ich immer so viel Essen, dass unter Garantie jeder satt wird, selbst wenn er sich dreimal nachnimmt.
Das sehe ich genauso. Mir macht es nichts aus, wenn dann hinterher Essen übrig bleiben sollte. Denn ich koche dann in der Regel etwas, das man auch bequem wieder einfrieren oder kalt essen oder später wieder problemlos aufwärmen kann. Wenn was übrig bleibt, dann haben mein Partner und ich eben am nächsten Tag noch ein gutes Mittagessen oder aber später ein gutes Abendessen sofern der Besuch zum Mittagessen dort gewesen ist.
Auch ich koche lieber größere Mengen als knapp und exakt berechnete Portionen, wenn Besuch zum Essen vorbeikommt. Immerhin kann ich bei Menschen, die ich nicht tagtäglich bewirte, nie genau abschätzen, wie viel Appetit sie mitbringen und ob sie drei Teller hintereinander verdrücken oder nur eine halbe Portion nehmen. Irgendwie empfinde ich es als meine Pflicht als Gastgeber, dafür zu sorgen, dass niemand hungrig nach Hause gehen muss - und da gehe ich eben auf Nummer sicher und plane die Mengen so, dass ich auf jeden Fall ausreichend Verpflegung für alle und noch einige mehr habe.
Über die Resteverwertung mache ich mir zwar schon Gedanken, aber die meisten Speisen kann man problemlos noch ein, zwei Tage später essen oder zur Not einfrieren. Manchmal lassen sich Übrigbleibsel auch an die Gäste verteilen, bevor diese den Heimweg antreten, oder (gerade bei süßem Gebäck wie Muffins und Kuchen) an Nachbarn und Freunde verschenken. Auch kommt es gerade bei Familienfeiern und anderen größeren Anlässen, die sich über mehrere Stunden bis sogar einen ganzen Tag hinziehen, früher oder später sowieso häufig zu einem erneuten Hungergefühl beim Großteil der Gäste, sodass Reste vom Mittagstisch oder Kaffee-und-Kuchen-Gedeck nicht selten am Ende des Abends doch noch verspeist werden.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich mag es nicht, so riesige Mengen zu kochen, weil ich auch immer Angst habe, dass ich etwas wegschmeißen muss. Nicht alles kann man ja so gut aufwärmen oder kalt essen, weshalb ich da lieber schaue, dass ich einfach jedem seine Portion auf den Teller gebe, ohne dass etwas übrig bleibt. So ist es für mich dann auch leichter zum Aufräumen später, wenn nicht überall Reste vorhanden sind.
Ist das ganze nicht gerade ein Widerspruch in sich? Du kochst weniger, damit nichts übrig bleibt, verteilst aber alles direkt auf den Tellern. Wer dann seinen Teller nicht aufisst, das musst du dann definitiv wegschmeißen. Da hätte ich lieber noch einen Nachschlag im Topf, den man dann später noch auftut oder den ich dann für mich noch verwenden kann. Ich sehe auch keinen Unterschied beim Aufräumen. Lieber habe ich noch einen Rest im Topf, den ich dann einfach um portionieren kann, als wenn ich übrige Reste von einzelnen Tellern kratzen muss.
Davon abgesehen frage ich mich grade auch schon die ganze Zeit, welche Speisen man nicht aufwärmen kann oder kalt essen kann. Mir fällt da absolut nichts ein.
Ehrlich gesagt, koche ich lieber größere Mengen, so das jeder einen Nachschlag bekommen kann oder auch zwei mal einen Nachschlag. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als wenn Gäste bei mir hungrig bleiben nach dem Essen und ich würde das auch als extrem unhöflich meinen Gästen gegenüber empfinden, wenn sie bei mir nicht satt werden würden, das wirkt für mich sehr knausrig und geizig. Und niemand kann wirklich immer den Appetit seiner Gäste einschätzen und dann wirklich die genauen Mengen im Vorfeld abschätzen, auch wenn man seine Gäste vielleicht schon lange und über Jahre kennt.
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