Habt ihr Frust schon mal an euren Tieren ausgelassen?

vom 06.11.2015, 16:48 Uhr

Viele Leute neigen ja dazu, ihren Frust an anderen Menschen auszulassen, wenn sie sauer sind. Oftmals wird der Frust dann am Partner abgelassen oder auch an anderen Menschen, mit denen man gerade zu tun hat. Allerdings frage ich mich, ob einige Tierbesitzer ihren Frust vielleicht auch an ihren Tieren auslassen, wenn gerade niemand anderes im Haus ist und sie alles andere als gut drauf sind.

Habt ihr euren Frust schon einmal an euren Tieren ausgelassen? Wie äußerte sich das? Hat euch euer Tier diese Aktion übel genommen? Wie habt ihr euch danach gefühlt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde nie meinem Frust am Tier auslassen. Sie merkt eigentlich recht schnell, wenn es mir mal nicht gut geht und dann fordert sie beispielsweise auch nicht das Spielen, sondern eher das Schmusen ein, was mir auch sehr hilft bessere Laune zu bekommen. Wobei da viele Hunde auch wirklich sensibel sind. Das Tier kann ja aber nichts für meinen Frust und deswegen würde ich es nicht an ihr auslassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also wenn man frustriert ist, sollte man von mir aus mehr Sport machen und auf einen Sandsack eindreschen, wenn man sich danach besser fühlt. Aber ich finde es absolut daneben, wenn man sich dann an schwächeren Menschen oder sogar Tieren auslässt um sich besser zu fühlen. So ein Tier oder ein Kind sind ja praktisch wehrlos, sowohl physisch als auch verbal.

Daher finde ich es ziemlich armselig, wenn man sich nicht selbst (beispielsweise an einem Sandsack oder beim Sport) abreagiert und seine Aggressionen (auch wenn es nur verbal ist) an schwächeren Lebewesen auslässt. So etwas macht man nicht und ich würde dazu tendieren, solchen Menschen ein Haustier-Verbot auszusprechen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Tiere mich eigentlich immer herunter holen und ich deshalb gar nicht auf die Idee kommen würde, meinen Frust an den Tieren auszulassen. Das wäre ja auch gemein. Genau so gemein, wie den Frust an einem anderen Menschen auszulassen, der nichts dafür kann.

Die Tiere sind der beste Freund des Menschen und merken es eigentlich, wenn es einem nicht gut geht. Bei Hunden und Katzen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie her kommen und schmusen und auch Rücksicht auf das Herrchen oder Frauchen nehmen, wenn es ihm nicht gut geht. Das finde ich super.

Dennoch kenne ich leider Menschen, die nicht gerade einen schönen Charakter haben und ihren Frust oft an den Tieren oder an den eigenen Kindern auslassen. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich glaube aber, dass sich diese Menschen helfen lassen sollten, denn da stimmt etwas nicht.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich übel drauf bin, dann trainiere ich nicht mit meinen Tieren nicht. Mit den Hunden mache ich dann einen gemütlichen Spaziergang, bei dem sie einfach toben können oder wir gehen schwimmen. Mit den Pferden geht es dann am langen Zügel ins Gelände. Danach geht es mir wieder gut und die Tiere haben zwar sicherlich etwas gemerkt, aber sie haben die schlechte Laune nicht abbekommen.

Hakt es einmal im Training und ich werde ungehalten, dann machen wir etwas lockeres, spielerisches, bis die Spannung auf beiden Seiten wieder weg ist. Entweder wird danach aufgehört oder wir versuchen es entspannt noch einmal. Das kommt immer auf die jeweilige Situation an.

Das einzige, was den Hunden mal passieren kann, ist, dass sie wegen schlechter Laune einmal etwas angegiftet werden. Das betrifft dann so Dinge, für die es auch bei bester Laune einen Anpfiff gäbe. Zum Beispiel dürfen meine zusammen gut 200 Kilogramm schweren Monster nicht als Knäuel durch das Haus toben. Das ist zu gefährlich für Menschen und Möbel. Wenn ich schlecht gelaunt bin, fällt der Anschiss größer aus. Damit können sie allerdings gut umgehen, Angst haben sie auch dann nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ja, es ist mir leider schon passiert, dass ich meinen Frust an meinen beiden Katzen ausgelassen habe und darauf bin ich weiß Gott nicht stolz.

Normalerweise gehen mir meine Tiere über alles und die werden verwöhnt ohne Ende. Einen Anpfiff gibt es sehr selten, weil ich sie in der Regel auch 5 mal nacheinander geduldig von der Küchenzeile hebe, auf die sie nicht dürfen. Beim sechsten Mal schimpfe ich dann. Nur als Beispiel. Das gilt auch für jeden anderen Blödsinn, den sie anstellen. Dass ich mal lauter werde, kommt so gut wie nie vor.

Es gab allerdings letztes Jahr eine Situation, in der ich auf Grund einer Umstellung meiner Antidepressiva schon sehr leicht reizbar war. Dazu kam dann noch Ärger mit der Hausverwaltung, so dass ich wirklich schon bis zum Anschlag geladen war und eine recht aggressive Grundstimmung hatte. Als dann eine der Katzen mal wieder verbotenerweise auf die Küchenzeile sprang, platzte ich regelrecht vor Wut, brüllte sie an und hätte sie wohl auch sehr unsanft herunter bugsiert, wenn sie nicht vor Schock über meine Lautstärke wie ein Blitz unterm Bett verschwunden wäre. Auch die andere Katze war total geschockt und versteckte sich schnell.

Ich kam dann zum Glück schnell wieder zu Sinnen und war über meinen Wutausbruch echt erschrocken. Habe mich dann vor das Bett gesetzt, unter dem die beiden verängstigt hockten, habe leise mit ihnen geredet und mich zig mal entschuldigt. Nach ca. 5 Minuten haben sie dann gemerkt, dass von mir keine Gefahr ausgeht und sie kamen hervor zum kuscheln.

Das war das erste und einzige Mal, dass mir sowas passiert ist und es hatte sicherlich auch viel mit meinen Medikamenten zu tun. Dennoch habe ich bis heute immer mal wieder ein schlechtes Gewissen, auch wenn meine Katzen es schon vergessen zu haben scheinen und entgegen meiner anfänglichen Vermutung auch keine Angst vor mir haben, wenn ich mal schlechte Laune habe.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe noch nie meinen Frust an Tieren ausgelassen und halte grundsätzlich nichts davon, dass man seine Wut oder seinen Frust an Menschen oder Tieren auslässt, die schwächer sind und sich nicht wehren können. Manche lassen das dann ja auch am Partner aus oder an den Kindern, was ich auch nicht in Ordnung finde. Wenn ich frustriert bin, dann gehe ich eine Runde an die Luft und wenn die überschüssige Energie abgebaut ist, geht es mir gleich besser.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es kommt sicherlich darauf an, was man unter Frust auslassen versteht. Ich habe allerdings auch noch nie meinen Frust an meinen Haustieren ausgelassen. Das finde ich sehr unfair und denke, dass es die Tiere doch unter Umständen verwirrt. Ich könnte mir vorstellen, dass man sein Haustier schon mal eher anschnauzt, wenn man frustriert ist, aber ich denke, dass man auch das nach Möglichkeit eher vermeiden sollte. Tiere sind ja durchaus recht sensibel und merken schnell, wie der Mensch drauf ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Auch ich muss zugeben, dass es mir schon mal passiert ist, dass ich meine Degus etwas mehr angegiftet habe, als sie es wohl verdient hätten. Das war dann, als ich eigentlich hätte ausschlafen können und entsprechend erst bei Morgengrauen ins Bett bin, um nur wenige Stunden später von den Degus aufgeweckt zu werden, weil sie am Käfiggitter genagt haben, was sie eigentlich nicht sollen.

Normalerweise gibt es dann nur ein mittelmäßig strenges "Mädels, kein Gitternagen", und damit ist dann auch gut. Sie wissen ja, dass sie es nicht sollen, hören dann auf und ich kann mich umdrehen und weiterschlafen. Als sie es dann aber mal nach zehn, zwanzig Minuten trotz Ermahnung immer noch nicht lassen wollten, war ich eben doch recht genervt, vor allem, weil ich eigentlich einfach nur schlafen wollte. Entsprechend flog dann ein kleines Plüschtier grob Richtung Käfig. Erschrocken war dann erstmal Ruhe.

Die Degus waren danach trotzdem nicht lange Zeit verängstigt oder Sonstiges, es hat ihnen also nicht geschadet. Natürlich ist das nicht, wie ich eigentlich mit ihnen umgehe oder umgehen will, aber ändern kann ich's ja jetzt auch nicht mehr.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin erschrocken, dass man hilflose Tiere angiftet oder grob zu ihnen ist, wenn man selbst schlecht drauf ist, schlechte Laune hat oder nicht ausgeschlafen ist. Die Tiere können am wenigsten dafür und ich habe bis vor einigen Jahren immer Tiere gehabt und wäre nie auf die Idee gekommen, meine Laune an ihnen auszulassen. Ich finde das ehrlich gesagt arm, dass man so reagiert. Was können die Tiere dafür und sie verstehen nicht den Wortlaut, was man von ihnen will.

Den Frust darf man niemals an schwächeren auslassen. Egal, ob Menschen oder Tiere. Wenn man mit einem ebenbürtigen Menschen Fruststreits hervorruft, kann derjenige sich wenigstens wehren. Aber was bleibt einem Tier? Wenn der Hund dann beißt, weil man den Schlappen nach ihm geworfen hat, ist es der böse Hund. Käfigtieren bleibt nichts anderes übrig als erst mal verängstigt in der Ecke zu sitzen. Auch wenn es nur kurze Zeit anhält, haben sie erst einmal nicht gewusst, wie ihnen geschieht. Das gleiche gilt für schwächere Menschen. Egal ob PartnerIn oder Kinder. Wenn man Wut irgendwo auslassen will, dann soll man eine Tasse an die Wand schmeißen und den Dreck alleine weg machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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