Habt ihr Freunde, mit denen ihr euch nie zu Hause trefft?

Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, konnte ich nur selten Freunde zu mir einladen. Meine Eltern erlaubten nicht alle Freunde bei uns zu Hause, wobei ich aber auch nur dann jemanden einladen durfte, wenn meine Eltern gerade Lust darauf hatten. Ich hatte aber auch meistens keine Lust, jemanden zu mir einzuladen, weil ich genau wusste, dass ich dann wieder von meinen Eltern ausgefragt werden würde und dass sie uns quasi auch keine Privatsphäre lassen würden. Von daher habe ich mich lieber mit Freunden draußen getroffen oder bin dann zu ihnen nach Hause gegangen.

Eine Freundin von mir hatte zu Schulzeiten auch kein so gutes Verhältnis zu ihren Eltern gehabt, so dass wir uns nie gegenseitig zu Hause besuchten. Stattdessen trafen wir uns wirklich immer nur in der Stadt, wobei das auch nie ein Problem war.

Mittlerweile wohnen weder ich, noch meine Freunde noch bei den Eltern, so dass es kein Problem ist, sich zu Hause zu besuchen. Dennoch habe ich eine Freundin, mit der ich mich meistens in der Stadt treffe, da wir oft ins Kino, in Bars oder in Restaurants oder auch zum Shoppen gehen und nur selten etwas drinnen machen. Das liegt daran, dass es einfach praktischer ist, weil wir beide je eine Einzimmerwohnung mit unserem Partner teilen. Habt ihr Freunde, mit denen ihr euch nie zu Hause trefft?

Natürlich gibt es Freunde, mit denen man sich nicht zuhause trifft, weil man sich meistens in der Stadt trifft. Das kenne ich. Oft werde ich auch einfach zuhause abgeholt. Ich denke, ab einem gewissen Alter hat man da einen Freiheitsdrang. Ansonsten hatte ich auch nie wirklich die Lust, dass meine Mutter Gespräche mit bekommt. Von daher war es immer ganz praktisch das ich entweder bei dem Freund zuhause war oder man sich in der Mitte getroffen hat.

Warum müssen Eltern überhaupt alles wissen? Ich hatte früher in der Oberstufe einen Freundeskreis von 7 Mädels. Von diesen 7 Personen kannten meine Eltern nur eine einzige Freundin und das war zufällig die, die in der Nachbarschaft nur einen Katzensprung weit weg wohnte. Den Rest kannten die überhaupt nicht, höchstens mal vom Namen her, wenn ich gesagt habe, dass ich zu XY fahre und wir da einen Mädelsabend machen oder so.

Auch davor habe ich meinen Eltern nicht von jeder Person erzählt, mit der ich zu tun hatte. Ich wollte immer meine Ruhe haben. Meine Mutter hat auch so genug herumgeschnüffelt in meinen Sachen, dass ich wenigstens diese Privatsphäre wahren wollte. Mit meinen Mädels traf ich mich meistens woanders, also in der Stadt oder in der Schule, auch mal bei ihnen zu Hause, aber nur selten bei mir.

Ich habe aktuell eine Freundin, mit der ich mich grundsätzlich nie zu Hause treffe, egal ob bei ihr zu Hause oder bei mir zu Hause. Das liegt daran, weil wir eben unter uns sein wollen, wenn wir uns treffen und da wollen wir eben nicht, dass der Partner immer alles mitbekommt.

Bei ihr zu Hause kommt der Partner ständig dazwischen und bei mir ist eben mein Partner zu Hause nach der Arbeit, sodass das Zeitfenster für Treffen eher schwierig und klein ist, wenn man sich dann eben zu Hause treffen würde. Daher verlagern wir die Treffen immer woanders hin. Schlimm finde ich das überhaupt nicht, es hat sich eben so eingependelt. Man spricht eben anders über die Beziehung und über den Partner, wenn er nicht direkt nebenan sitzt und jedes Wort hören könnte.