Habt ihr Freunde, die schon mit zur Familie gehören?

vom 02.01.2017, 00:44 Uhr

Ich habe eine Freundin, die für mich und ich für sie, schon zur Familie gehört. Ich kenne das auch von früher, dass eine Freundin meiner Mutter so zur Familie gehörte, dass ich als Kind jahrelang geglaubt habe, dass sie wirklich meine Tante ist.

Habt ihr Freunde, die so eng sind, dass sie schon zur Familie gehören? Oder findet ihr, dass man das unbedingt trennen muss und Familie etwas sehr intimes ist, was man mit einer guten Freundin oder mit einem guten Freund einfach nicht haben sollte? Wer gehört für euch als eigentlicher Nichtfamilienangehöriger doch zu eurer Familie?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Gefühlt gehört meine beste Freundin, die ich seit ewigen Zeiten kenne, was bei uns schon vor der Einschulung war und somit mehr als 30 Jahre quasi mit zur Familie. Wir sind früher bei dem ein oder anderen ein und aus gegangen, sooft es nur ging. Heute wohnen wir zwar in unterschiedlichen Städten, aber wenn wir gemeinsam in der Heimat sind, dann treffen wir uns auch und wenn sie zb bei uns vorbei kommt, dann braucht sie auch nicht klingeln, sondern kann selbstverständlich zur Hintertür reinkommen. Das hat sich über die Jahre und der Distanz irgendwie nie geändert.

Ich finde sowas gehört dann auch schon mit zu quasi zur Familie gehören. Ihre Mutter und meine Mutter sind witzigerweise auch befreundet, was den Ursprung in der Freundschaft meiner Freundin und mir hat.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Mutter meiner angeheirateten Tante ist auf jeden Fall Teil meiner Familie. Sie ist schon immer eine Art Tante für mich, obwohl sie das ja eigentlich nicht ist, aber meine Eltern sind sehr gut mit ihr und ihrem Mann befreundet und so hat es sich eben genauso angefühlt und sie wurde von mir und meinen Brüdern auch immer so genannt.

Abgesehen davon ist mein bester Freund für mich schon ein Teil meiner Familie. Ich kenne ihn sehr gut und das auch schon sehr lange und deswegen ist er mir einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Er ist einfach nicht wegzudenken, ebenso wie Familie.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Familie ist Familie und Freunde sind Freunde. Auch wenn ich mit einigen doch sehr gut bekannt und befreundet bin, sind sie deswegen noch lange kein Bestandteil meiner Familie und werden auch nicht als dieses bezeichnet. Ist jemand angeheiratet, dann gehört die Anhängerschaft damit auch zu einer Familie und ist damit für mich kein simpler Freund mehr.

Freunde sind einfach nur das, was nicht durch eine Heirat oder Blutslinie mit zur Familie gehört und das kann natürlich auch mal wechseln, wenn man dann die zweite und dritte Ehefrau mit einbringt. Aber auch die geschiedenen gehören nach wie vor zur Familie und werden dann nicht als Freund abgestuft.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe zwei Freunde, die ich in vielen Punkten wichtiger nehme als meine Familie. Dazu darf ich jedoch anmerken, dass meine Familie eben keine klassische Familie ist, wo jeder jedem hilft, wo man zueinander steht. Es ist eine falsche Familie, jedenfalls der größte Teil. Sie lästern über jeden, der nicht da ist. Sie lügen, sie sind teilweise auch kriminell und erwarten von Verwandten Hilfe, ziehen sie unwissentlich mit rein und mehr.

Wir reden hier also nicht von der typischen Familie, über die nichts geht. Nach dem Leitsatz Sangre Por Sangre oder Blut ist dicker als Wasser. Das ist bei uns von allen Seiten eben so nicht gegeben. Es gibt vereinzelnd Mitglieder, die ich als Familie werte, aber der Rest nicht. Das beruht teilweise auf Gegenseitigkeit und wenn es dann wieder einmal etwas gibt, was man Abstauben kann kommt der Leitsatz "Familie als erstes".

Deswegen gehören meine zwei Freunde zu meiner Familie sowie mein Partner. Ich gehe mit ihnen aber auch schon seit der Kindheit durch dick und dünn. Diese haben mich als erstes besucht, wenn ich im Krankenhaus lag, wenn ich in Schwierigkeiten war und mehr. Egal, wann ich angerufen habe, sie waren da. Meine Eltern teilweise nie.

Meine Oma's, wovon eine ja nicht mehr lebt, sind jedoch sehr wichtig für mich gewesen. Der Tod der einen Oma sitzt auch tief, der Tod meiner anderen Oma ist Gott sei Dank nicht eingetreten. Doch sie ist auch in einem Alter, wo ich aufpassen muss. Damit verbinde ich Familie, gute Erinnerungen, eine schöne Kindheit und rigorosen Zusammenhalt.

Natürlich gibt es auch Situationen und Momente, wo man bei uns denkt, wir sind eine intakte Familie, aber das ist leider Seltenheit. Ich finde schon, dass ich dann sagen kann, dass meine zwei Freunde und mein Partner mit mir eine Familie bilden. Es gab Zeiten, wo ich mir das mit der Familie auch anders gewünscht hätte, aber die sind schon lange vorbei und in meiner Jugend habe ich damit schon "indirekt" abgeschlossen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das ist bei mir gar nicht so. Ich habe einige sehr gute Freunde, wobei es aber eben einfach nur meine Freunde sind. Mit meiner Familie haben sie rein gar nichts am Hut, da ich sie nie mit zu Familienfeiern nehme und sie eigentlich auch sonst überhaupt keinen Kontakt mit meiner Familie haben. Wenn sie meine Eltern mal treffen sollten, dann ist das immer rein zufällig und nie geplant.

Meine Freunde haben nun allein deshalb schon gar nichts mit meinen Eltern zu tun, weil ich nun gar nicht mehr in der Nähe meiner Eltern lebe. Von daher kommt es da auch nicht zu irgendwelchen Zusammenstößen. Ich hatte aber offen gestanden auch nie das Bedürfnis, meine Freunde in meine Familie zu integrieren, auch wenn mir meine Freunde natürlich wichtig sind und ich sie gerne um mich herum habe.

Zum einen wüsste ich nun nicht unbedingt, was es für Vorteile für mich haben sollte, meine Freunde fest in meine Familie zu integrieren, wobei das andererseits aber ohnehin nicht gut gehen würde. Meine Eltern sind sehr speziell und haben grundsätzlich eine Abneigung gegen andere. Ich kann mir nur vorstellen, dass meine Freunde dann recht schnell die Flucht ergreifen würden. Immerhin haben meine Eltern schon damals, als ich noch bei ihnen gewohnt habe, regelmäßig Freunde von mir weggeekelt. Das muss ich nicht noch einmal haben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Bei meiner besten Freundin gehöre ich praktisch auch schon zur Familie und umgekehrt genauso. So werde ich auch immer eingeladen, wenn Familienfeste veranstaltet werden und ich lade sie z.B. genauso ein wie meine Familie auch, wenn ich etwas zu feiern habe.

Sie kennt meine Familie und ich ihre, sodass jeder genau weiß, über wen gesprochen wird, wenn es um Tante oder Onkel XY geht. Das finde ich schon sehr entspannend, da man nicht viel erklären muss und sie auch in meinen Familiengeschichten größtenteils eingeweiht ist.

Was ich auch sehr lustig finde ist, dass meine Eltern sie auch immer grüßen lassen, wenn wir mal telefonieren und sich da auch eine entsprechende Bindung aufgebaut hat. Man fühlt sich geborgen und kann sie gar nicht mehr aus der Familie wegdenken.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die beste Freundin meiner Schwester gehört zur Familie, da sie auch eine Zeit lang in einer schweren Phase bei uns gewohnt hat, sie hat dann auch immer zu Mittag gegessen und wurde von meiner Mutter wie ihr eigenes Kind behandelt. Ich selbst habe keine Freundin und keinen Freund, die meiner Familie so nahe gekommen ist. Besonders schlimm finde ich es aber nicht, eigentlich möchte ich meine Freunde nicht in meine Familie integrieren.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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