Habt ihr eure Lehrer schon privat getroffen?

Als ich in der Oberstufe war, war es üblich, dass die Leistungskurse oder manche Grundkurse eine Art Kurstreffen im privaten Rahmen veranstaltet haben. Ich bin damals nur bei zwei Grundkurstreffen gewesen, da ich bei allen anderen Treffen gar kein Interesse an der Teilnahme hatte. Das waren auch die einzigen Gelegenheiten, dass ich mit einem Lehrer privat zu tun hatte, da die Treffen bei ihm zu Hause stattgefunden haben.

Hattet ihr in eurem Leben schon privat mit euren Lehrern zu tun und habt ihr sie privat getroffen? Waren Kurstreffen in eurer Schulzeit durchaus üblich und verbreitet oder eher nicht? Wie denkt ihr denn darüber, seinen Lehrer privat zu treffen? Käme das für euch grundsätzlich in Frage oder ist das so gar nicht euer Fall?

Mit meinen Lehrern habe ich mich zu meiner Schulzeit nie privat getroffen und solche Kurstreffen kenne ich auch nicht. Und selbst wenn es bei uns solche Kurse gegeben hätte, dann wäre ich garantiert nicht zu meinem Lehrer nach Hause in seine Wohnung gegangen. Solche Kurse gehören für mich in die Schule und nicht in das private Umfeld der Lehrer. Nicht das ich Berührungsängste gehabt hätte, aber solche Hausbesuche wären für mich nicht infrage gekommen.

Bei uns kam es schon öfter vor, dass man sich in einem privateren Rahmen mit Lehrern getroffen hat. Ich war nie bei einem Lehrer zu Hause zum Kaffeetrinken eingeladen aber AGs, Exkursionen und solche Sachen sind ja auch ein Rahmen, in dem man sich mit Lehrern auch mal über private Dinge unterhält.

Mein einer Leistungskurs war Kunst und Architektur, da waren wir sowieso viel unterwegs und haben uns Ausstellungen und Gebäude angeschaut. Natürlich sind wir danach dann auch mal etwas trinken gegangen mit unserem Lehrer. Und in meinem Englischkurs war ein Kinoabend pro Monat angesagt, bei dem es auch eher familiär zuging.

Ich verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll. Lehrer sind auch nur Menschen und nicht zwangsläufig unsympathisch nur weil sie Noten vergeben müssen.

Aus der Oberstufe kenne ich das gar nicht, aber wir haben einmal unsere Lehrerin, die mehrere Wochen wegen eines Unfalls zuhause bleiben musste, spontan in ihrer Stadtwohnung besucht. Die ganze Klasse ist losgelaufen nach dem Unterricht und wir fanden die Idee toll. Mir tut die Lehrerin heute noch leid, vor deren Tür dann ohne Ankündigung plötzlich um die zwanzig Fünftklässler gestanden haben.

Sie hat es aber souverän aufgenommen und uns kurz in die Wohnung gelassen und sogar eine kleine Führung gemacht. Nach diesem kleinen Intermezzo kam sie spontan auf die Idee, dass wir doch alle zum Schulhof zurückfahren könnten, um dort Tischtennis zu spielen. Wer kann es ihr verübeln. Und in der siebten Klasse lud uns unser Klassenlehrer mal alle zu sich nach Hause ein, den genauen Anlass weiß ich gar nicht mehr, aber an das Haus und vor allem den opulenten Garten erinnere ich mich auch jetzt noch.

Das hat zu seiner Passion als Biologie-Lehrer auch gut gepasst, er war sowieso eine sehr engagierte Lehrkraft, der viel in die Schüler investiert hat. Ansonsten war das aber die einzige Einladung in das private Heim eines Lehrers.