Habt ihr eure Knochenbrüche sofort bemerkt?

Als ich mir mein Sprunggelenk dreifach gebrochen hatte, war mir ehrlich gesagt nicht einmal direkt klar, dass ich mir etwas gebrochen hatte und das, obwohl mein Fuß um 180° gedreht war. Ich konnte natürlich nicht aufstehen, wobei der Schmerz anfangs gar nicht so da war. Ich hatte gar nicht richtig realisiert, was da passiert ist und dachte komischerweise an eine Verstauchung oder dergleichen. Der Schmerz wurde dann erst mit den Minuten immer schlimmer.

Vermutlich habe ich mir als Kind mal die Nase gebrochen, da ich mit voller Wucht gegen eine Metallstange gerannt bin. Meine Nase war komplett geschwollen und gerötet und das für einige Tage. Es tat natürlich ziemlich weh, wobei meine Nase bis heute noch oft beim Atmen knackt. Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass sie möglicherweise mal gebrochen war. Damals sind meine Eltern jedoch nicht mir mir zum Arzt gegangen, so dass ich auch nicht weiß, ob ich da was gebrochen hatte.

Ich kenne es jedoch auch von anderen, dass sie Knochenbrüche teilweise auch erst Wochen oder Monate später richtig bemerkten, nachdem sie dann endlich beim Arzt waren, während sie zuvor an eine eher harmlose Verletzung dachten. Habt ihr sofort gewusst, dass ihr euch etwas gebrochen habt?

Den einzige Bruch, den ich als Erwachsene erlebt habe, habe ich als solchen erst nach vier Tagen im Röntgenbild als solchen identifiziert. Zweifel an der Theorie "es wird schon nur eine Verstauchung sein", kamen mir, als mein Fuß jeden Tag etwas blauer und dicker wurde und ich schlussendlich kaum noch in einen Schuh hereinkam.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir den Bruch zwei Stunden vor einer Wanderung von vier Kilometern zugezogen habe, die ich zwei Kindern versprochen hatte. So ein Versprechen bricht mal halt nicht, also bin ich mit frischem Bruch gewandert. Hat zwar Schmerzen verursacht, die habe ich aber nicht als so dramatisch empfunden, dass ich einen Bruch vermutet hätte.

Ich habe schon öfter davon gehört, dass Menschen sich die Schmerzen nach einem Bruch anders vorgestellt haben und ihren Bruch deshalb nicht sofort als solchen erkannt haben. Das scheint gar nicht mal so selten zu sein.

Ich persönlich habe mir zum Glück noch nie etwas gebrochen. Allerdings hatte mein Sohn im letzten Jahr einen Armbruch. Da haben wir alle aber auch erst keinen Armbruch vermutet.

Er ist ganz normal gelaufen und dann hingefallen. Danach weinte er fürchterlich und wollte den Arm nicht mehr bewegen. Er übertreibt immer sehr gerne, so dass wir dachten, er steigert sich da einfach nur hinein. Irgendwann wurde er aber immer blasser und fing an zu frieren. Den Arm berühren durfte ich gar nicht, da schrie er sofort los.

Da es ihm sichtlich nicht gut ging, habe ich ihn dann in das Auto verfrachtet und bin mit ihm in ein Krankenhaus gefahren. Auf dem Weg dorthin schlief er ein. Als er dann wach wurde, sagte er auf einmal, er hätte keine Schmerzen mehr und alles wäre gut. Ich wollte dennoch lieber einen Arzt auf den Arm gucken lassen.

Beim Aussteigen bat ich meinen Sohn dann, seinen Arm einmal hochzuheben. Er bemühte sich sehr, aber er schaffte es nicht. Der Arm bewegte sich keinen Millimeter. Ab dem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass der Arm zu 100% gebrochen war. Das Röntgenbild bestätigte den Bruch dann ebenfalls.

Ich hatte bisher zum Glück erst einmal einen Knochenbruch und dabei war es aber auch so, dass ich ihn nicht sofort bemerkt habe. Es war ein Schlüsselbeinbruch, den ich mir in der Schulpause zugezogen habe. Man sah es aber nicht, da es ein glatter Bruch war. Meine Schwimmlehrerin wollte mich sogar noch zum Mitschwimmen überreden, da man nichts sah. Ich wollte aber nicht, da ich solche Schmerzen hatte. Erst auf dem Röntgenbild konnte man es dann erkennen, dass das Schlüsselbein gebrochen war.