Habt ihr euch schon bei Dunkelheit verfahren?

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich vor ein paar Jahren mit einer Bekannten in ihrem Auto unterwegs war. Sie fuhr und es war schon sehr dunkel. Wir wollten in eine bestimmte Straße einbiegen und meine Bekannte hatte doch schon immer Schwierigkeiten, im Dunklen richtig zu sehen. So kam es dann, dass wir statt in die richtige Straße, zu früh abbogen und in einer Hauseinfahrt standen.

Meine Bekannte war stinksauer und fluchte fürchterlich, aber ich fand es doch lustig und musste schon sehr lachen. Auch habe ich dann versucht sie zu beruhigen. Sie meinte auch, dass sie nie wieder bei Dunkelheit Auto fahren wollte. Dabei waren dort auch ausreichend Laternen angebracht.

Ich bemerke bei mir selbst aber auch, dass im Dunklen doch etwas unsicherer beim Auto fahren bin. Ich habe mich noch nicht direkt dadurch verfahren, aber musste durchaus schon suchen, wo genau ich denn hin muss. Ich denke, dass es doch einigen Menschen so geht. Gerade wenn man bei Dunkelheit in einer fremden Umgebung ist und sich nicht genau auskennt. Ist es euch auch schon passiert, dass ihr euch durch Dunkelheit mal verfahren habt?

Ja gut, ich sage mal so, wenn man sich nicht wirklich auskennt und dann noch überlegt, dass in Deutschland Straßenbezeichnungen ja sehr gut lesbar, deutlich und vor allem häufig zu finden sind, dann bleibt es ja nicht aus. Wie oft habe ich schon auf Kreuzungen gestanden und wusste nicht, ob ich abbiegen soll oder nicht, weil das Schild mit dem Straßennamen entweder nicht auffindbar, verbogen oder eben einfach nicht lesbar war. Navigationsgeräte sind wirklich eine Bombenerfindung.

Ja, sicher habe ich mich schon im Dunkeln verfahren. Eigentlich passiert mir das regelmäßig, wenn ich einen Hundeplatz in den Niederlanden oder in Belgien suche. Die liegen nämlich oft am Ende einer Odyssee über Feldwege, die keinen Namen haben und im Navigationssystem schlicht als Ackerland dargestellt werden.

Da hat man dann so tolle Beschreibungen wie in den dritten Feldweg nach der Bushaltestelle links abbiegen. Super, Bushaltestellen auf dem platten Land sind so sichtbar, wenn hinter einem alles drängelt. Nach dem zweiten Wäldchen rechts, aber das sind nur drei Bäume im Feld, die die Scheinwerfer nicht erfassen.

Nach dem zweiten Wasserlauf links. Klasse es hat stark geregnet, in allen Gräben steht Wasser. Im Hellen ist das nicht viel besser, aber meist erkennt man irgendwo den Turm und geparkte Autos, das geht im Dunkeln nicht. Hilft einem irgendwann das Flutlicht, ist man heillos zu spät.

Ich finde nicht, dass das unbedingt etwas mit der Helligkeit oder Dunkelheit zu tun hat. So kann man sich auch verfahren, wenn das Navigationsgerät gerade keine Verbindung zum Satelliten aufbauen kann und man sich in der Gegend überhaupt nicht auskennt.

Wenn ich mich in einer Gegend gut auskenne, die Straßen und Strecken bereits öfter gefahren bin, dann verfahre ich mich weder im Hellen, noch im Dunklen. Wenn ich jedoch in einer Gegend bin, die ich nicht kenne, dann verfahre ich mich auch so, egal ob es hell oder dunkel ist.