Habt ihr einen Wochen-Planer fürs Kochen?

vom 08.02.2019, 10:08 Uhr

Ich habe eine Freundin, die sich jede Woche Gedanken macht, was sie in der nächsten Woche zum Mittag kochen möchte. Sie sucht sich Rezepte aus Zeitschriften und Internet aus und macht sich Notizen für ihre Einkaufsliste. Ich dagegen mache mir auch Gedanken was ich koche, aber da die Zeit bei mir begrenzt ist, kann ich mich nicht stundenlang damit beschäftigen.

Wenn es bei uns was mit Kartoffeln gibt, koche ich dann paar mehr und dann gibt es bei uns den nächsten Tag entweder was mit Bratkartoffeln oder im Sommer mache ich einen Kartoffelsalat z.B. mit Würstchen. Ich probiere auch mal neue Rezepte aus aber so ein Wochen-Planer ist mir zu zeitintensiv. Macht ihr euch Gedanken darüber, was ihr ihr die kommende Woche kochen wollt und nutzt ihr so einen Wochen-Planer und findet ihr diesen vorteilhaft?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube den Luxus kann man sich nur als Hausfrau mit zu viel Tagesfreizeit leisten oder wenn man sonst keine Hobbys hat. Davon abgesehen würde mir bei so einem Kochplan auch total die Spontanität fehlen.

Es kommt bei mir nämlich jedenfalls öfter vor, dass ich ein Gericht im Kopf geplant hatte und mich beim Einkaufen dann spontan für etwas anderes entscheide. Ich koche hauptsächlich mit unverarbeiteten Produkten, da kann es schon mal passieren, dass etwas ausverkauft ist oder nicht in der gewünschten Qualität angeboten wird.

Und manchmal habe ich auch keine Lust überhaupt etwas zu kochen. Im letzten Sommer, als es so heiß war, gab es öfter mal nur kalte Küche. Das würde mit einem Plan, für den man schon eingekauft hat, aber schlecht funktionieren. Aber ich nehme an, dass die Hausfrau andere Leute bekochen muss und deshalb nicht sagen kann, dass es ihr heute zu heiß ist und es deshalb nur einen griechischen Salat gibt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Warum soll ein Wochenplaner fürs Kochen nur was für unbeschäftigte Hausfrauen mit zu viel Zeit sein? Ich arbeite Vollzeit, habe einen Nebenjob, absolviere nebenher eine Weiterbildung, mache Sport, lerne nebenher noch einen Haufen Zeug und schaffe es trotzdem einen Wochenplan zu erstellen und mir mein Essen rauszusuchen. Man sollte in groben Zügen wissen, was man in der folgenden Woche essen möchte, aber ich praktiziere dies seit Jahren.

Ich mache mir wirklich Gedanken darüber, was ich kochen soll, auch wenn wir nur zu Zweit sind. Schließlich ist Essen nicht nur lebensnotwendig, sondern hat auch was mit Wohlbefinden und Wohlfühlen zu tun. Und wenn ich immer nur im Schnellverfahren kochen und planen würde, wäre ich deutlich mehr mit dem Einkaufen und Kochen beschäftigt als wenn ich wirklich einen konkreten Plan habe, in dem ich auch mal was umändere oder tausche. Manchmal koche ich auch nicht und wenn die Sachen haltbar sind, dann gibt es das Essen in der Folgewoche. Das hat nichts mit Hausfrauendasein zu tun, sondern wirklich mit Planung.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe es mal probiert, mir einen Wochenplan zu machen, was wann gekocht wird. Aber ich bin heillos gescheitert. Das hatte vor allem damit zu tun, weil Resteverwertung irgendwie nicht wirklich zu planen war. Dazu kam, dass der Hunger immer wieder unterschiedlich ausfiel. Mal waren Reste da, die ich vorher nicht eingeplant hatte, mal waren keine da, mit denen ich gerechnet hatte. Dazu kam, dass ich manchmal auch einfach keine Lust mehr auf das ursprünglich Geplante hatte oder es mal schneller als geplant gehen musste, weil etwas dazwischen gekommen war.

Es kann natürlich gut sein, dass ich einfach eine schlechte Planerin bin, aber meine Planung in anderen Bereichen lässt diese Erklärung eigentlich eher nicht vermuten. Ich denke, so ein genauer Plan engt mich einfach zu sehr in meinem Leben ein und lässt zu wenig Spielraum für Spontaneität, die ich gerade in Beziehung auf Essen und Kochen einfach brauche.

Deshalb bleibe ich dabei, wie ich es von zu Hause kenne: Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, was ich an Lebensmitteln im Haus habe und was ich damit an Gerichten kochen möchte. Es ist aber nicht festgelegt, was ich an welchem Tag koche. Und es sind immer Grundzutaten für einfache, schnelle Gerichte da, aus denen ich im Zusammenhang mit den frischen, verderblichen Waren auch etwas machen kann.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es gab eine Zeit, in der mein Freund und ich wirklich jedes Wochenende zusammensaßen und den Speiseplan für die Folgewoche mitsamt kompletter Einkaufsliste erstellt haben. Damals hatte mein Freund nur eine Teilzeitbeschäftigung und ich noch keinen festen Job, und demnach waren wir um die Mittagszeit, wenn die warme Mahlzeit des Tages anstand, auch in aller Regel beide zuhause. Um Kosten und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, haben wir uns deswegen dieses Vorgehen angewöhnt. Haben wir nämlich mal eine Speise mit Kartoffeln gekocht und brauchten dafür einen 1,5-Kilo-Sack an Basismaterial, dann haben wir zugesehen, dass wir auch zu zwei weiteren Projekten der Woche Kartoffeln reichen konnten. In der Tat hatte dieses System viele Vorteile - von der Möglichkeit zu ausgefalleneren Kochexperimenten über eine Vermeidung von Überschuss bis hin zu einem geregelten gemeinsamen Alltag.

Mittlerweile hat sich die ganze Planung wieder ausgeschlichen, denn nun, wo wir beide Vollzeit berufstätig sind und ich unter der Woche auf der Arbeit esse, sind unsere gemeinsamen Mahlzeiten auf Frühstück und Abendbrot reduziert, wo es bei uns belegte Brötchen und Brote gibt. Nur am Wochenende oder an freien Tagen wird noch warm zuhause gekocht, und da es sich dann meist um maximal zwei Tage am Stück handelt, ist auch keine aufwändige Diskussion notwendig, sondern man kann genauso gut spontan shoppen gehen. Reste lassen sich bei so wenig Kochaktivität nun mal nicht vermeiden, und da mein Freund Schichten arbeitet, kocht er oftmals auch alleine für sich und bevorzugt dann andere Gerichte oder Fertigmenüs. Wenn wir zusammen essen, machen wir uns zwar trotzdem Gedanken, was wir wollen, aber nicht mehr tagelang im Voraus.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Ich glaube den Luxus kann man sich nur als Hausfrau mit zu viel Tagesfreizeit leisten oder wenn man sonst keine Hobbys hat.

Das würde ich so nicht behaupten. Ich denke eher, dass es was damit zu tun hat, wie effizient man seinen Alltag gestalten möchte. Mein Partner arbeitet Vollzeit in einem körperlich sehr anstrengenden Beruf. Noch dazu macht ihm Kochen so gar keinen Spaß. Er hat das früher so gemacht, dass er tatsächlich nie Vorräte gekauft hat, sondern immer nur so viel, wie er in der Woche aufbrauchen würde.

Er hatte einen Essensplan für zwei Wochen, der sich immer wiederholt hat. Da war kaum Raum für Spontanität, aber für jemanden, der Essen nur als reine Nahrungsaufnahme sieht und keinen Spaß an der Zubereitung, an der Planung und am Einkaufen hat, ist das doch nachvollziehbar.

Aber dann kam ich in sein Leben und mir war sein Essensplan dann ziemlich schnell Leid, sodass ich die Küche nach und nach "erobert" habe. Erst war ich nur am Wochenende bei ihm wegen der Uni und habe dann die Essenspläne am (langen) Wochenende regelmäßig durcheinander gebracht. In den Ferien natürlich noch extremer als am Wochenende. Inzwischen wohnen wir seit Jahren zusammen und ich habe das Sagen in der Küche.

Soll heißen, dass es keine Essenspläne wie früher gibt, weil ich die als erste "Amtshandlung" direkt abgeschafft habe und ich sehr spontan bin und Wert auf Vorratshaltung lege. Ohne Vorräte kann ich nicht so spontan sein wie ich das möchte, worauf ich aber großen Wert lege. Er lässt mich schalten und walten wie ich möchte, er profitiert ja auch davon. Er muss nicht kochen und wenn er Lust auf bestimmte Sachen hat, dann setze ich das auch gerne um, da ich für Vorschläge immer offen bin - aber bitte ohne Planung. Ich bin übrigens keine Hausfrau und habe eine 41-Stunden-Woche und das ohne eingerechnete Pendelzeiten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Gibt es hier ein einziges Thema im Forum ohne Hausfrauen-Bashing und die Unterstellung, dass andere Menschen zu viel Zeit haben, aber man selbst immer total beschäftigt ist und alle anderen Frauen devote Heimchen am Herd sind? Egal.

Ich selbst habe keinen Wochenplaner fürs Kochen, da ich beim Kochen durchaus spontan bin und ich auch nicht ständig groß und aufwendig kochen muss. Außerdem ist mir auch die Resteverwertung wichtig, weswegen ich beim Kochen spontan und flexibel sein möchte. Es kommt schon vor, dass man zwei Tage hintereinander das Gleiche isst.

Wenn man Chili con carne oder Chili sin carne kocht, dann kann man Brot, Reis oder auch Kartoffeln dazu essen. Eventuell auch Nudeln, auch wenn ich das nicht mag. Deswegen würde ich mich nicht streng nach einem Wochenplaner oder einer Einkaufsliste halten, sondern zuerst schauen, was die Küchenschränke so hergeben und was noch da ist.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich habe nie einen Wochenplan fürs Kochen, da ich immer ganz spontan und nach Lust und Laune entscheide, was ich kochen möchte. Ich richte mich da immer nach meinem eigenen Appetit und spreche das dann auch mit meinem Partner ab. Außerdem kommt es auch darauf an, was ich so an Lebensmitteln zu Hause habe. Ich finde es immer schöner, wenn man irgendwelche angefangenen Produkte beim Kochen aufbrauchen kann, anstatt immer alles neu zu kaufen.

Was ich koche oder esse, kommt dann auch immer darauf an, ob es Reste gibt. Manchmal koche ich dann doch etwas zu viel, was bedeutet, dass ich die Reste eventuell am nächsten Tag noch esse und dann auch nichts Neues mehr koche. Ansonsten überlege ich mir im Laufe des Tages einfach, worauf ich Lust habe. Wenn ich koche, dann im Normalfall ohnehin immer erst abends, wobei ich abends auch einkaufen gehe.

Wenn ich mal keine Lust aufs Kochen habe oder den ganzen Tag unterwegs sein sollte, bestelle ich mir auch mal etwas zu essen oder esse auswärts im Restaurant. So etwas kommt immer mal wieder spontan vor, genauso, wie dass es Reste gibt oder ich doch spontan Appetit auf etwas anderes habe. Von daher lässt sich so ein Plan fürs Kochen bei mir gar nicht umsetzen und das möchte ich auch gar nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich entscheide immer sehr spontan was ich koche. Vor allem im Sommer, da ich verarbeiten muss, was der Garten gerade an Schätzen hervorbringt. Aber auch sonst nehme ich es mit der Resteverwertung sehr ernst. Ich finde es nämlich sehr schade, wenn Lebensmittel weggeworfen werden.

Da ich die Grundnahrungsmittel ständig im Haus habe und in der Nachbarschaft einen Bauern, der direkt vermarktet, kann ich mir das auch leisten und muss nicht immer schon eine Woche vorher wissen, was ich einkaufen muss.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es grundsätzlich gut, seine Mahlzeiten im Voraus zu planen und tue das auch weitgehend. Bin Vollzeit berufstätig und finde es daher noch wichtiger, die Einkäufe am Wochenende dem Wochenplan anzupassen. Vor allem aber wenn ich eine ganze Woche daheim bin, plane ich meine Mahlzeiten stets durch und bereite alles vor.

Im Urlaub bleibt mein Auto stehen und ohne das kann ich nicht einkaufen. Wenn ich aber von der Arbeit nach Hause fahren, komme ich an mehreren Einkaufsmöglichkeiten vorbei. Dann ist es mal nicht so schlimm, wenn ich mal nicht für die ganze Woche vorplane. Dann kaufe ich mir einfach, was ich dann abends kochen werde.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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