Habt ihr die Lichtquellen in eurer Wohnung genau geplant?
In unserer Wohnung haben wir kein besonderes Augenmerk auf die Lampen gelegt. Einige Deckenleuchten waren schon da. Die haben wir einfach gelassen. Für den Flur, die Küche und das Bad haben wir keine teuren Lampen gewählt, sondern unauffällige dicht an der Decke befestigte Lampen. Außerdem habe wir eine große Stehlampe im Wohnzimmer, die noch von meiner Oma stammt und Leselampen im Schlafzimmer.
Ich überlege mir aber zurzeit, ob ich an der Beleuchtung nicht etwas ändern sollte. Denn die Deckenlampe im Wohnzimmer leuchtet mir zu wenig aus. Auch die Stehlampe ist selten an, weil sie nur Sinn macht, wenn man direkt daneben sitzt. Habt ihr die Lichtquellen in eurer Wohnung genau geplant? Nach welchen Kriterien habt ihr die Lampen ausgewählt? Ist es euch zum Beispiel auch wichtig, dass abends Bilder an den Wänden angeleuchtet werden? Ist es euch wichtig, dass man das Licht dimmen kann? Habt ihr auch dunkle Ecken, die kein helles Licht nötig haben? Habt ihr in der Küche Lichtquellen, die die Arbeitsflächen ausleuchten?
Ich habe mir schon sehr genau dazu Gedanken gemacht. Ich musste aber auch viele Räume durchplanen und hatte vorher auch nicht so viel Beleuchtung und daher war das auch etwas, was ich eh hätte machen müssen. Für mich ist es aber auch wichtig, dass man die richtige Beleuchtung für die richtige Tätigkeit hat.
Als kleines Beispiel, wenn das Wohnzimmer komplett in einem sehr hellen Ton ausgeleuchtet ist, dann kommt man da weniger gut zur Ruhe, obwohl das ein Raum ist, in dem man eher entspannen möchte. In der Küche hingehen mag ich es eher kalt hell, um wach zu werden.
Auch die Art der Leuchten war mir wichtig. Sie mussten natürlich zum Stil passen, aber auch den Raum sehr gut ausleuchten. Ich habe da durchaus sehr darüber nachgedacht, was uns da wichtig ist und was wir brauchen. Man möchte sich ja auch wohlfühlen.
Die Beleuchtung ist für mich total wichtig bei der Inneneinrichtung. Man kann sich da wirklich viel kaputt machen mit der falschen Beleuchtung. "Genau geplant" habe ich natürlich die Lampen in den Räumen, wo eine neue Leitung verlegt werden musste, und die Lampen, die einfach in eine Steckdose gesteckt werden müssen. Wobei ich da teilweise dann auch die Steckdosen "genau geplant" habe. Sprich, mir war in etwa klar wo eine Lampe hin soll und der Elektriker hat dann entsprechend mehr Steckdosen angebracht.
Meine Erfahrung mit "schon da" Lampen ist, dass die immer extrem hässlich oder bestenfalls geschmacksneutral sind. Schöne Lampen überlässt niemand freiwillig dem Nachmieter oder Nachbesitzer. Als Übergangslösung ganz nett und besser als einfach eine Fassung mit Glühbirne, aber ich habe solche Lampen immer so schnell wie möglich ersetzt.
Meine Beleuchtung richtet sich natürlich nach der Funktion der einzelnen Räume, denn da sind die Ansprüche ja sehr unterschiedlich. Im Wohnzimmer brauche ich nicht viel ausleuchten, eigentlich bräuchte ich da überhaupt keine Deckenlampen weil die Steh- und Tischlampen ein viel gemütlicheres Licht machen. Im Esszimmer sind Lampen über dem Tisch sinnvoll und im Schlafzimmer sollte ein Lichtschalter oder eine Lampe vom Bett aus erreichbar sein. Im oberen Stockwerk habe ich teilweise Lampen, die in der Decke eingebaut sind, weil Dachschrägen und so. "Genau geplant" war da, dass man sich den Kopf nicht an der Lampe anstößt.
Anders ist es in der Küche oder im Bad. Natürlich ist da ein Licht über der Arbeitsfläche wichtig oder ein gut ausgeleuchteter Spiegel. Ich will schließlich sehen, was ich mache. Im Arbeitszimmer habe ich sogar Tageslichtbirnen weil für die Arbeit Farbechtheit wichtig ist. Die Beleuchtung ist schon arg grell im Vergleich zu normaler Beleuchtung. Merkt man aber erst wenn man das Arbeitszimmer verlässt und die Beleuchtung im Flur als irgendwie dunkel und zu gelblich empfindet.
Natürlich gibt es Ecken, die nicht beleuchtet werden müssen. Wenn ich zum Beispiel Nachts dringend am Ende des Flurs irgendwas machen muss, für das ich sehr gutes Licht brauche, würde ich mir halt eine Taschenlampe holen oder einfach bis zum nächsten Morgen warten, da gibt es dann natürliches Licht vom Fenster. Und wenn ich mal irgendwas im fünfstelligen Bereich an der Wand hängen habe werde ich mir vielleicht überlegen das auch Nachts auszuleuchten, aber so bald wird das nicht passieren.
Wir haben eine recht winzige Wohnung und auch nur wenig Fenster. Deshalb haben wir uns schon ein wenig Gedanken über die Lichtquellen gemacht. Wir wollten allerdings nichts illuminieren, sondern uns ging es darum, wo wir wie viel Licht brauchen und auch was für Licht. Im Bad haben wir etwa ein sehr helles Licht, das uns für das Wohnzimmer aber zu hell gewesen wäre und wohl geblendet hätte.
Da mein Freund ein bisschen zu Depressionen neigt und sich gezeigt hat, dass er auf Tageslicht zur Bekämpfung recht gut anspricht, ist über seinem Tisch eine Lampe, die das Tageslicht recht gut imitiert. In der Küche haben wir wieder eine sehr helle Lampe, damit wir dort gut arbeiten können. Da mussten wir uns dann nur ein paar Gedanken machen, wie der Schattenfall auf die Arbeitsplatte minimiert wird.
Ich habe an meinem Schreibtisch normalerweise nur eine kleine Lichtquelle an. PC oder Laptop haben ansonsten genügend Licht. Ich kann aber wahlweise noch eine Lampe dazu anschalten, damit ich meine Bastelarbeiten gut sehen kann, wo es manchmal nur um Kleinigkeiten geht und vor allem um die Farbnuancen. Deshalb ist dort ein helles Licht ohne Gelbstich.
Im Schlafzimmer haben wir eher gedämpftes Licht, damit wir weniger geblendet werden. Und im Flur brauchten wir dann nichts Großartiges mehr, da ist eine recht preiswerte flache Deckenleuchte, denn da war unsere einzige Anforderung, dass wir sehen, was im Regal liegt, und ansonsten nicht gegen die Möbel laufen. Es ist also alles geplant gewesen, aber es hielt sich im Rahmen des für einen durchschnittlich begabten Menschen machbaren. Wir brauchten keinen Ausleuchtungstechniker.
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