Habt ihr Angst vor Corona-Ansteckung über bestelltes Essen?

Restaurants und Lieferdienste versuchen sich über Wasser zu halten indem sie ihre Gerichte nun zur Abholung oder Lieferung anbieten. In unserer Region läuft dieses Angebot allerdings nur schleppend. Vermutet wird, dass viele Menschen Angst haben davor haben, sich über den Verzehr dieser zubereiteten Speisen anzustecken.

Arzt und Medizinjournalisten Dr. Christoph Specht sagt dazu:

Wenn ein Infizierter kurz vorher auf das Essen hustet, wäre eine Kontamination denkbar. Ich halte aber diesen Infektionsweg im Vergleich zur direkten Tröpfcheninfektion für vernachlässigbar.Wer bei bestelltem Essen auf Nummer sicher gehen will, kann das Gericht zu Hause nochmal für ein paar Minuten im Backofen oder auf dem Herd erhitzen. Denn die hier vorherrschenden Temperaturen machen eventuell anwesenden Viren den Garaus.

Habt ihr euch seit der Corona-Pandemie schon mit Lieferdienst- bzw. Gastronomie-Essen versorgt oder habt / hattet ihr bisher Bedenken euch mit Corona anzustecken?

Nicht im geringsten. Feuchte Hitze finden Viren nicht witzig. Wie heiß es nun genau für diese Coronavariante sein muss, weiß man zwar noch nicht. Aber im Allgemeinen reichen 55 bis 70 Grad für eine Viertelstunde vollkommen aus, damit Viren inaktiv werden. Mit Lieferzeit kommt das locker hin. Sollte ein kranker Küchenmitarbeiter auf das Essen husten, ist das sicher hochgradig ekelig aber nicht gefährlich.

Wir packen das Essen aus und geben es auf Geschirr. Dann entsorgen wir die Verpackung und waschen die Hände. Das machen wir immer so, ich habe schließlich keine Lust auf fremde Fäkalkeime an den Pfoten. Denn die Selbstverständlichkeit, sich die Hände zu waschen, ist leider keine. Ohne Corona wäscht sich nicht einmal jeder dritte Mann die Hände. Und die Frauen sind zwar reinlicher aber immer noch zu einem Drittel Schmutzfinken.

Ja, wir haben uns Sushi bestellt und nein, ich habe keine Angst vor der Corona-Ansteckung über bestelltes Essen. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich schon darauf achte, wo ich bestelle. Den Laden kenne ich schon ewig und weiß, dass die sehr strikte Hygieneauflagen haben und diese auch konsequent einhalten. Daher mache ich mir hier keine Sorgen.

Und ich muss cooper75s Standpunkt schon zustimmen. Zudem werden bei uns vor und nach dem Essen die Hände gewaschen, beziehungsweise grundsätzlich wenn wir nach Hause kommen oder rausgehen. Ich habe eher vor anderen Dingen Angst als vor Corona im Essen. Dann müsste ich ja auch die Gegenstände, die ich einkaufe grundsätzlich abwischen.

Ich hätte da auch keinerlei Bedenken. Seit der Schließung der Gaststätten haben wir schon mehrmals Essen bestellt, und nie haben wir darüber nachgedacht, dass wir uns durch den Kontakt zu der Umverpackung oder durch den Verzehr infizieren könnten. Zudem ist es bei uns üblich, dass man sich die Hände wäscht, bevor man sich an den Tisch setzt und mit dem Essen beginnt, insbesondere wenn man von draußen kommt. Das war schon vor Corona so, und damit existiert nochmal eine „Barriere“ mehr für die Viren.

Wir hatten ehrlich gesagt schon erstmal überlegt ob man sich über das Essen des Lieferdienstes anstecken kann. Wir bestellen nämlich nicht nur immer heiße Speisen sondern auch mal einen Salat oder ein Dessert wie Tiramisu dazu und die werden nun mal ja nicht erhitzt. Außerdem weiß man ja nie ob wirklich alle Mitarbeiter darauf achten beim Anrichten nicht auf die Speisen zu husten. Inzwischen haben wir auch schon zweimal Essen abgeholt bzw. bestellt. Auf Desserts bzw den Salat haben wir diese Male aber verzichtet. Das haben wir ausnahmsweise dann mal selber dazu gemacht.

Ich mache da Unterschiede von Betrieb zu Betrieb. Obwohl ich derzeit kein Essen online bestelle, würde ich bei einem Laden, eine Ausnahme machen. Da kenne ich die Angestellten, die Betreiber, und fühle mich dadurch sicher, dort zu bestellen.

Ich bestelle derzeit oft Essen. "Früher" bin ich mit meinem Freund einmal pro Woche in ein Restaurant gegangen, was nun natürlich nicht mehr geht. Dafür bestellen wir nun mindestens einmal die Woche Essen. Angst, uns über das bestelle Essen anzustecken, haben wir keine. Ich halte das auch für sehr unwahrscheinlich und wenn, dann muss man da einfach ganz schön Pech haben.

Wenn man aus Angst vor Ansteckung kein Essen mehr bestellen will, kann man ja aber auch nicht mehr einkaufen gehen. Man begegnet jeder Menge anderer Menschen und man muss die Ware eben auch anfassen. Eine gewisse Gefahr ist also überall gegeben, aber wenn man versucht, sie so gering wie möglich zu halten, dann ist das in Ordnung.

Wir bestellen Essen nun kontaktlos. Ich weiß gar nicht, ob es noch andere Varianten gibt, aber wir bezahlen online und lassen das Essen einfach vor die Haustür abstellen und holen es ab, sobald der Lieferant weg ist. Ansonsten waschen wir uns regelmäßig die Hände und halten auch sonst alle Empfehlungen ein.

Ich habe zwar nie sehr häufig Essen von Lieferdiensten bestellt, aber wenn ich es nun aus irgendwelchen Gründen tun müsste, hätte ich sehr wohl Angst vor Ansteckungen. Ich würde das Essen auf jeden Fall vor dem Verzehr länger erhitzen. Aber wahrscheinlich schmeckt es dann nicht mehr? Manche Speisen kann man ja auch nicht einfach so komplett erhitzen, wenn zum Beispiel eine kalte Soße oder ein Salat mit auf dem Teller ist. Am ehesten geht das noch bei einer Pizza.

Die Viren halten sich ja gerne in einer feuchten, warmen Umgebung auf und wenn ich nicht die genauen Verhältnisse, wie etwa das Tragen von Mundschutz kennen würde, wäre ich da eher vorsichtig. Man weiß eigentlich noch sehr wenig über das Virus und wie es sich außer durch Tröpfcheninfektion noch übertragen kann. Ich bin mal gespannt auf die Ergebnisse der bayrischen Untersuchung, wie hoch die Dunkelziffer der Infizierten ist.

Ich habe jetzt viel Zeit, weil ich zu Hause arbeite und kann gut selber kochen und bin nicht auf Lieferdienste angewiesen.

Irgendwie nicht! Ich bin kein Virologe und weiß nicht, was von all den Experten-Meinungen mittlerweile noch stimmt. Die einen sagen, im Sommer ist das Thema durch, aber in Afrika breitet es sich aus, wo teilweise in Regionen schon 27-30 Grad herrschten. Andere sagen, dass der Sommer vielleicht nicht so gut ist.

Die einen sagen, man soll sich nicht zu nahe kommen, aber Lieferungen sind in Ordnung? Ist doch eigentlich auch sinnfrei oder? Weiß ich denn, ob mir der Lieferdienst auf die Packung gerotzt hat? Also aus Versehen, meine ich natürlich? So was weiß ich nicht und das weiß ich im Übrigen auch im Alltag nicht.

Die Menschen sind jetzt panisch, das verstehe ich auch, weil Corona eben seine Spuren hinterlassen hat. Doch was ist jetzt anders, als vorher? Corona? Vorher war es den Leuten egal, welche Viren ein Briefträger, ein Lieferdienst-Mitarbeiter, der Fast-Food-Mitarbeiter und das Geld an der Kasse hatte, aber seit Corona auf einmal nicht.

Ich habe zudem beruflich teilweise täglich mit Menschen zu tun, denen die Spritze, auch wenn sie dreckig ist, mehr Wert ist, als ihre Gesundheit. Frauen, die sich für 10 Euro mehr ohne Verhütung einem Mann hingeben und mehr. Wenn ich jetzt sofort in Panik verfallen würde, dann kann ich meinen Beruf direkt an den Nagel hängen.

Und ich habe mir vor wenigen Tagen eine Pizza mit meinem Freund zukommen lassen. Bei unserer Stamm-Pizzeria, wo ich zumindest mal hier und dort eine Pizza nutze. Der war dankbar, dass ich gesund war, gab mir problemlos die Pizzen mit Barzahlung und war froh, dass ich da bin. Er trug einen Mundschutz und das war es.

Ich mache mir da ehrlich gesagt keine Sorgen. In der Regel hole ich mir das Essen bei meinem Stammlokal um die Ecke persönlich ab, wo ich schon seit Jahren gern essen gehe. Das Essen ist heiß und dicht verpackt, und ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Viren die recht heißen Temperaturen im Inneren der Verpackung nicht gut überstehen würden, selbst wenn der Koch welche hineingehustet hätte.