Habt ihr "Abwehrmittel" gegen Einbrecher im Schlafzimmer?

vom 01.01.2020, 23:39 Uhr

Beruflich schreiben wir ja immer wieder von Einbruchsversuchen oder tatsächlichen Einbrüchen. Manche Einbrecher sind ja wirklich sehr unerschrocken und brechen auch in Häuser ein in denen die Bewohner offensichtlich anwesend sind und im Obergeschoss in den Betten liegen. Eine meiner Kolleginnen hat mir nun erzählt, dass sie seit ihren beruflicher Tätigkeit bei der Polizei deshalb um einiges vorsichtiger geworden ist.

Sowohl ihr Mann, als auch sie haben beide ein Pfefferspray griffbereit auf dem Nachtisch stehen und ihr Mann hat zusätzlich dazu ein Bratpfanne - ohne Scherz - griffbereit. Die Bratpfanne wollte meine Kollegin schon öfters entsorgen, aber er holt sich die immer wieder zurück. Ich bezweifle ja, dass man im Schockmoment tatsächlich zu den Gegenständen greift, aber es gibt einem vermutlich ein wenig mehr Sicherheitsgefühl.

Außerdem haben sie sich auch ein Festnetztelefon am Bett stehen. Zum Einen für medizinische Notfälle aber auch um bei verdächtigen Geräuschen die Polizei sofort rufen zu können - das Schlafzimmer bleibt bei ihnen handyfrei. Welche "Schutzmaßnahmen" habt ihr getroffen? Findet ihr Verteidigungsmaßnahmen im Schlafzimmer übertrieben?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ohne Scherz ich kenne eine Frau, die ihrem Mann schon eine mit der Bratpfanne übergebraten hat, weil dieser sehr viel später von der Arbeit kam und sie im Halbschlaf dachte, er würde neben ihr liegen. So eine gute Idee ist das sicherlich nicht. Ich denke ein guter Schutz beginnt schon bei den passenden Fenstern und Türen und deren Sicherung. Ein Einbrecher möchte nicht gerne Zeit damit verbringen müssen sich versuchen hinein zu gelangen, sondern einfach loslegen. Außerdem wird er ungern gefilmt und nicht gerne von einem Tier erwischt. So sehe ich das zumindest.

Das Smartphone habe ich tatsächlich auch nicht im Schlafzimmer, sondern im Raum davor. Ich habe also keine weitere Sicherung im Innenbereich des Schlafzimmers. Wobei ich mir auch denke, dass es dann eh schon zu spät ist und man eher kooperativ sein sollte, wenn etwas passiert. Man wird ja vielleicht nicht gleich umgebracht, sondern vielleicht eher geknebelt und es wird dann nach Besitztümern gefragt. Wie auch immer, Gegenstände kann man immer ersetzen.

Die Wahrscheinlichkeit dann in der Angst wirklich auch richtig zu handeln ist sehr gering. Vor allem kann man sicherlich mit einem Smartphone, welches auf dem Nachttisch liegt nichts mehr anfangen, wenn man vorher geschlafen hat. Immerhin wird man dann durch ein Geräusch wach und muss ja erstmal herausfinden was es war und wenn das Geräusch schon im Zimmer war, dann wird der Einbrecher wohl kaum den Anruf abwarten bis er dann selber mit der Polizei reden kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde mir auch nicht unbedingt zutrauen im verschlafenen Zustand Freund von Feind unterscheiden zu können. Und dazu kommt ja noch, dass der wache und wahrscheinlich skrupellosere Einbrecher im dümmsten Fall noch eine zusätzliche Waffe geliefert bekommt wenn er es schafft mir mein "Abwehrmittel" aus der Hand zu reißen.

Kennst du diese Studien aus den USA? Demnach ist die Gefahr von einem Einbrecher verletzt oder gar getötet zu werden exponentiell höher wenn die Hausbesitzer - nicht die Einbrecher! - bewaffnet sind. Das sollte doch zu denken geben. Vor allem wenn man nicht zu den Leuten gehört, die sich vorstellen könnten zuzuschlagen ohne zu zögern.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Entschuldigung, aber bei der Bratpfanne habe ich wirklich kurz ein wenig lächeln müssen, auch wenn es eigentlich traurig ist. Kurz und gut: Sicher macht sich jeder Gedanken über solche Situationen. Dennoch liegt neben meinem Bett keine Bratpfanne und auch kein Nudelwalker. :D Ich bezweifle ehrlich gesagt auch ein wenig, dass man in so einer Schocksituation dann richtig und gut reagiert. Also ob ich dann frisch aus dem Schlaf aufstehe und es dann schaffe, dem Einbrecher mit der Bratpfanne erfolgreich eine über die Rübe zu ziehen, das bezweifle ich ehrlich gesagt.

Ein Telefon in der Nähe zu haben, macht da vermutlich noch mehr Sinn. Das sehe ich aber auch eher für "danach". Also ich glaube nicht, dass ich wegen einem verdächtigen Geräusch aufwache und dann vom Bett aus die Polizei anrufe. Ich muss aber zugeben, dass ich mir das mit dem Telefon im Schlafzimmer schon einmal überlegt habe.

Im Endeffekt habe ich jedoch keine extra Sicherheitseinrichtungen im Schlafzimmer. Ich wohne allerdings auch nicht in einem Haus, sondern in einer Wohnung in einem Mietshaus und das nicht im Erdgeschoss. Der Einbrecher muss bei mir also zwangsläufig durch die Eingangstür und die habe ich nicht nur abgesperrt, sondern auch mit so einer Sicherheitskette davor. Klar, kann die sicher auch jeder Einbrecher öffnen, aber das ist mit Lärm verbunden, was vor allem in einem Gang eines Mietshauses eher noch lauter wird und von den Nachbarn sicher nicht ungehört bleiben würde.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie solche Gedanken gemacht und finde es teilweise schon diskret paranoid, was ich hier so lese. Vielleicht bin ich auch zu blauäugig und naiv, aber ich glaube fast, dass mir selbst ein kleines Waffenarsenal zur Abwehr im Akutfall rein gar nichts bringen würde, weil ich einfach zu perplex und überrumpelt wäre, um logisch zu handeln, wenn plötzlich mitten in der Nacht ein Fremder in meinem Schlafzimmer stehen würde. Wahrscheinlich wäre es dann eher mein Impuls, keine unnötige körperliche Auseinandersetzung mit möglicher Verletzung zu riskieren, die Füße stillzuhalten, bis der Einbrecher sich davonmacht, und dann die Polizei zu rufen.

Theoretisch hätte ich das Handy griffbereit, denn das habe ich aufgrund der Weckerfunktion immer neben mir am Ladekabel. Ansonsten könnte ich mich höchstens noch mit Kuscheltieren bewaffnen und diese werfen, denn andere waffentaugliche Dinge liegen nicht in greifbarer Nähe. Ich betreibe eher Prävention dadurch, dass ich vor dem Schlafengehen sicherstelle, dass die Tür abgeschlossen und der Rolladen heruntergelassen ist.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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