Haben eure Tiere rund um die Uhr die Möglichkeit zu fressen?
Vor allem bei Hunden muss man ja aufpassen, dass die verehrten Vierbeiner das Futter nicht mit auf einmal inhalieren und das ganze Napf sofort herunterschlingen. Aber auch Katzen, Pferde und viele andere Tiere haben zum Teil die Veranlagung, dass sie solange fressen, bis es alle ist. Dementsprechend muss man, vor allem bei Haustieren, aufpassen, dass die Tiere sich nicht überfressen und kann bei vielen nicht rund um die Uhr Futter zur Verfügung stellen.
Bei meinem Pferd war es auch so, dass man ihm nicht rund um die Uhr Futter zur Verfügung stellen konnte. Auch wenn viele sagen, dass die Tiere irgendwann aufhören zu fressen, wenn sie merken, dass sie rund um die Uhr Futter zur Verfügung haben, so kann ich sagen, dass mein Pony das auch nach Monaten nicht getan hat - wenn er die Möglichkeit hatte rund um die Uhr zu fressen, dann hat er dies auch getan und maximal zum Schlafen eine Pause eingelegt, aber diese sicherlich auch nur dann, wenn sie nötig war. Dementsprechend musste ich ihm sein Futter immer einteilen und rationieren, da er sonst aufgegangen ist wie ein Hefekloß.
Mein Hund ist das totale Gegenteil. Auch, wenn er als Welpe sehr stark geschlungen hat, weil er noch von seinem Vorbesitzer und Züchter aus wohl „Angst“ hatte, dass er nicht genug bekommt, hat gelernt sich sein Futter einzuteilen. Inzwischen ist es so, dass wir rund um die Uhr Trockenfutter in der Wohnung stehen lassen können und er sich eben dann bedient, wenn er Hunger hat. Zwei mal am Tag wird das Napf gefüllt, dann, wenn es grade passt und man sieht, dass es leer ist, aber ohne feste Uhrzeit. Er frisst dabei niemals aus Prinzip bis es alle ist und seine Figur ist super.
Wie verhält es sich bei euren Tieren? Haben sie rund um die Uhr die Möglichkeit zu fressen oder müsst ihr den Zugang zum Futter auch einschränken?
Das kommt doch wohl auf die Tierart und das Leben desselben an. Wenn unsere 12 Gramm schweren Vögel nur ein - oder zweimal am Tag füttern würde, fielen die Tatsache tot von der Stange. Die wären schlicht verhungert, weil der schnelle Stoffwechsel und die mangelnde Versorgung nicht zusammenpassen. Also steht immer Futter bereit. Es wird nur so bemessen, dass nicht nur die Lieblingskörner zur Verfügung stehen und auch die weniger fetten Saaten gefressen werden, um die Leber nicht zu killen.
Meine Pferde haben ebenfalls immer Zugang zu Raufutter oder Gras. Ich nehme ihnen bestimmt nicht die Beschäftigung. Pferde fressen rund 16 Stunden pro Tag und der Magen oder der Blutzuckerspiegel beeinflusst deren Sättigungsgefühl kaum. Das entsteht bei denen durch müde Kaumuskeln. Und satt zu sein, das halte ich für meine Sportpferde für sehr wichtig für das Wohlbefinden. Die bringen tolle Leistungen und sollen ansonsten einfach Pferd sein.
Meine Hunde sind zu fünft und die arbeiten. Daher werden die Rationen zugeteilt. Wenn A wegen körperlicher Anstrengung und Stress 500 g Schweineschmalz on top bekommt, dann geht das die anderen nichts an. Außerdem lasse ich bestimmt kein rohes Fleisch oder Hühner und Kaninchen ganztags ungekühlt rumliegen. Und die Futterzeiten müssen zum Training passen, auf Magendrehungen habe ich keine Lust. Die Meerschweinchen haben dagegen immer Heu, damit es keine Verstopfung gibt und das arme Vieh verreckt.
Ich habe aktuell meine dritte Hündin. Meine ersten beiden waren nicht kastriert. Und egal, wie viel sie an normalem Futter zu fressen hatten, sie haben immer ihr Gewicht gehalten. Wenn sie satt waren, weil sie vielleicht auch anderes zu fressen gehabt haben, dann ließen sie den Rest stehen. Das funktionierte mit meiner dritten Hündin auch, aber nur bis zur Kastration.
Seitdem Trixie kastriert ist, braucht sie Futter nur anzusehen und sie geht in die Breite. Tatsächlich bekommt sie inzwischen kaum noch ein Drittel von der Futtermenge, die sie früher zur Verfügung hatte. Und weil wir nun auf ihr Gewicht achten müssen, weil sie es nicht mehr macht, müssen wir ihr Futter rationieren.
Sie hatte bei einem Normalgewicht von 15 kg schon fast 20 kg! Das kann ich meinem Hund nicht antun. Ich will ja auch, dass sie ein langes, schönes, aber auch lange schmerzfreies Leben hat. Das geht mit so viel Übergewicht einfach nicht. Insofern mussten wir sie auf Diät setzen und ihr die Möglichkeit nehmen, fressen zu können, wann sie möchte.
Bei dem Futter, das ich stehen gelassen habe, handelte es sich übrigens immer nur um das normale Trockenfutter. Bei Nassfutter, gleich in welcher Form, ob aus der Dose, selbstgekocht oder wie auch immer, habe ich darauf geachtet, dass es innerhalb kurzer Zeit gefressen wird, damit es nicht verdirbt oder ich eine Fliegenzucht aufmachen kann.
Auf gar keinen Fall! Zum einen geht es bei meinen Katzen darum, dass die unterschiedlich alt sind, weil einer ein Nachzügler war und die anderen waren ein Wurf. Dadurch sind über 4 Jahre Altersunterschied zu erkennen, was sich natürlich auch auf das Futter auswirken kann. Insbesondere wenn ich anmerke, dass der 14-jährige Kater ruhig, besonnen und wenig am Tage macht, während das 11-jährige Miststück hier den ganzen Tag durch die Bude rennt und gefühlt 24-Stunden Dauerfünfminuten hat, aber der andere mit 14 Jahren wiederum ebenso aktiv ist.
Da ist es mir einfach nicht möglich, ständig das Futter stehen zu lassen, weil sie ganz andere Bedürfnisse haben. Zumal die Wetterumschwünge natürlich nicht gerade förderlich für empfindliches Nassfutter sind. Es kann ganz schnell einen Schlag kriegen und das fressen die Katzen dann trotzdem nicht, aber ich muss es auch nicht riskieren, dass man einer hungrig dazu greift. Wasser steht immer da, frisch und mehrfach am Tag frisch. Sie trinken natürlich nicht sehr viel, aber es kommt halt vor, sodass es da sein muss.
Trockenfutter stehen jeden Tag nur 20 Gramm zur Verfügung, weil es nur ein Kater von den dreien gibt, der das frisst. Es ist ausgerechnet der besonnene und ruhige 14-jährige, der das Futter auch einfordert. Wenn man es mal nicht gibt, dreht der wirklich am Rad und singt hier zig Stunden im Akkord. Das möchte er einfach haben und das ist auch Okay. Er liebt es halt und bekommt nur hochwertiges Trockenfutter, wo eine 300 Gramm Packung schon 4-6 Euro kostet. Real Nature ist zum Beispiel im Augenblick seine beliebteste Sorte. Whiskas & Co braucht man den als Trockenfutter gar nicht hinstellen.
Nassfutter gibt es portionsweise über den Tag verteilt. Natürlich so viel, wie sie im Allgemeinen benötigen, aber gleichermaßen auch aufgrund ihrer Aktivität. Spezielles Seniorfutter ist da nicht immer bei uns die beste Lösung. Wie gesagt, der 11-jährige ist Senior, aber eben derart aktiv, dass der Energiebedarf auch enorm ausfällt im Gegensatz zu dem einen 14-jährigen Kater. Während der andere 14-Jährige ebenso aktiv ist.
3-4 Mal am Tag gibt es daher kleine Portionen Nassfutter. Wieso so oft und nicht alles auf einmal? Damit nicht gefressen wird, wann immer es gerade passt und man entsprechend alles wegputzt. Denn die sind hier wie kleine Raubtiere und klauen dem einen das Futter, dem anderen jenes usw. Hinzu kommend, dass es einfach zu schnell widerlich werden könnte, speziell im Sommer, was man natürlich auch verschwenderisch in Kauf nehmen könnte, aber ich will es nicht.
Ich halte mich dabei auch bewusst nicht um komplett pünktliche Uhrzeiten, weil die sich daran gewöhnen. Wenn ich morgens um 06.00 Uhr was gebe, werde ich auch im Urlaub geweckt! Selbiges gilt abends usw. Ich achte also schon darauf, dass alles tutti hier im Einklang mit den Uhrzeiten läuft, aber 5-15 Minuten später, mal früher, das geht schon klar.
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