Haben eure Kinder Schäden durch Corona? Was macht ihr?

vom 23.05.2021, 13:44 Uhr

Corona hat den Alltag eines jeden Kindes verändert und es gibt Kinder, die damit besser klarkommen und andere Kinder, denen das richtig geschadet hat. So gibt es das sicherlich auch hier im Forum. Bei meinen Kindern habe ich schon gemerkt, dass ihnen der Kindergarten fehlt, aber wir haben auch gut mit ihnen geredet und erklärt, warum es wichtig ist mehr zu Hause zu sein. Wir haben dann der Oma halt mal eher einen Brief geschrieben und gemalt, öfter angerufen und so weiter. Bei uns kann ich also nicht von einem entstandenen Schaden reden.

Es gibt aber auch durchaus Kinder, bei denen das richtig schlimm geworden ist in meinem Umfeld. Die haben eh schon Probleme gehabt und man bekommt da nun noch schlechter Hilfe. Das finde ich dann schon sehr schade, sagt aber auch aus, dass das viele Kinder eben auch sehr belastet und wenn man dann vorher schon Probleme mit der Psyche hatte oder vielleicht an irgendeiner Krankheit leidet, dann wird das ja auch nicht leichter, wenn man so eingeschränkt ist. Wie ist das bei euren Kindern? Muss man dann bei euch auch so lange auf Termine bei Psychologen und so weiter warten?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Da ich kinderlos bin, kann ich natürlich nur bedingt mitreden, aber meine Berufung macht es natürlich leichter, auch einen anderen Blick derzeit auf Kinder und Jugendliche zu bekommen, die von Corona betroffen sind. Und hier kann ich in jedem Fall vermelden, dass die Jugendlichen, die wir betreuen, wirklich derzeit „geschädigt“ sind.

Im besonderen Maße würde ich die mangelnde soziale Bindung hier in den Vordergrund heben, worunter die meisten meiner Jugendlichen leiden. Ich höre nicht selten, dass sie gerne wieder sich zusammen beim Fußball auspowern wollen, zusammen im Schwimmbad gehen möchten, sich einfach nur auf Spielplätzen zum abhängen treffen wollen und mehr. Doch einige wurden eben schon dabei erwischt und dann gab es halt auch ärger, weil sie es nicht dürfen.

Für mich ist der soziale Aspekt also ein echtes Problem, welches nicht so leicht unter den Teppich gekehrt werden darf. Auf Nachfragen, was sie jetzt daheim alles so tun, höre ich zigmal „zocken“ oder „streamen“ oder „Videos“ gucken. Das kann wahrlich nicht die Lösung sein und ist mit Sicherheit nicht förderlich.

Einige haben aber auch an Gewicht zugenommen, ihre Sportlichkeit im Augenblick etwas schleifen lassen und sind einfach nicht mehr ausdauernd genug. Das merkt man auch. Wir durften sie ja auch eine Weile nicht sehen, sondern nur Telefonieren, auf Abstand irgendwo stehen und die Anlaufstellen wie Jugendhäuser sind geschlossen. Das geht einfach für mich überhaupt nicht klar.

Es ist halt ganz mein Humor, wenn das Einkaufen im Supermarkt vermeintlich „reguliert“ stattfindet, aber draußen sich niemand an die Regeln hält, im Supermarkt teils auch nicht, das sehe ich ja täglich, aber bei Kindern/Jugendlichen wird alles verboten. Passt mir so tatsächlich überhaupt nicht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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