Haben eure Eltern schon versucht, euch Partner zu verbieten?
Meine Eltern waren schon immer sehr streng und konservativ, so dass ich meinen ersten Freund erst mit siebzehn Jahren hatte. Wenn ich davor schon einen Freund gehabt hätte, hätten sie dies niemals erlaubt und meine Eltern hatten auch schon immer eine extrem schlechte Meinung gegenüber sehr jungen Pärchen. Jedenfalls fanden sie siebzehn Jahre dann auch noch viel zu früh, duldeten es aber.
Als ich meinen zweiten Freund hatte, fingen die Probleme aber dann erst richtig an, obwohl ich da schon zwanzig war. Dennoch waren meine Eltern der Meinung, dass es sich nicht gehörte, in dem Alter schon den zweiten Partner zu haben und sie wollten es mir auch verbieten, so dass es dann ständig nur Streit gab. Von daher bin ich nun mehr als verwundert, dass meine Eltern nun meinen jetzigen Freund doch mehr oder weniger gut aufgenommen haben, was ich ihnen nun gar nicht zugetraut hätte. Haben eure Eltern schon einmal versucht, euch euren Partner zu verbieten? Wie habt ihr reagiert?
Meine Eltern waren sicherlich auch nicht wirklich zufrieden mit meinen Entscheidungen, aber sie haben eigentlich nichts gesagt. Immerhin war auch immer klar, dass ich mir da nichts sagen lasse und dass es meine Entscheidung ist. Nach der Trennung von meinem ersten Freund waren sie sehr froh darüber und haben mir das auch gesagt, aber in der Beziehung zu ihm haben sie nichts gesagt. Das finde ich auch fair.
Also verbieten wollten meine Eltern mir keine Partnerin, das hätte ich mir ja auch niemals gefallen lassen. Sie haben aber genörgelt und versucht meine Freundinnen unter Umständen schlecht zu reden. Ich bin ja ein Mann, und vielleicht sind Eltern da toleranter oder vorsichtiger. Ich habe auch eine ältere Schwester, und da lief das mit ihrem Freund ganz anders ab. Sie war 15 und er 21. Sie wurde schwanger und meine Eltern wollten, dass sie abtreibt und ihr diesen freund verbieten.
Nun, das hört sich jetzt zunächst nach einer alltäglichen Geschichte an, und sicher wird es den einen oder anderen hier geben, der glaubt, dass meine Eltern auch irgendwie Recht hatten. Meine Tochter setzte sich durch und trug das Kind aus und heiratete mit 16 ihren Freund, was auch möglich war mit Genehmigung der Eltern. Die Pointe kommt aber jetzt: Diese Hochzeit fand im Jahre 1967 statt und in diesem Jahr steht die Goldenen Hochzeit an.
@Prinzessin_90, ich bin noch ein paar Jahre älter als du und dementsprechend konservativ war auch meine Mutter, zumal sie mich erst bekommen hat, als sie schon 36 Jahre alt war. Als ich in das Alter für Freunde kam, war sie schon über 50.
Sie war sehr streng und so wie du es geschrieben hast, war es fast auch bei mir, nur schlimmer. Meine ersten beiden Freunde hat meine Mutter gar nicht mitbekommen, weil ich niemals einen Freund haben durfte, ehe ich nicht volljährig war und übernachten durfte ich auch niemals bei einem Jungen. Also habe ich auch ziemlich lange gewartet, ehe sie wusste, dass ich einen Freund hatte und den hat sie erfolgreich dann vertrieben.
Ich denke nicht gerne an die Zeit zurück, weil ich es einfach schrecklich fand, wie sie sich verhalten hat. Als sie "Spitz" bekam, dass ich mich für das andere Geschlecht interessierte hat sie Briefe in meinem Zimmer gesucht und gefunden und mein Tagebuch aufgeschnitten. Von da an war das Verhältnis noch schlimmer und ich bin dann auch schnell ausgezogen.
Ich finde es immer wieder schade, wenn Eltern meinen müssen, einen Partner regelrecht zu verbieten. Was bringt das denn? Offensichtlich gar nichts, weil das in den meisten Fällen das Kind doch eher von den Eltern entfernen würde. Entweder verschlechtert sich das Verhältnis oder aber das Kind wird alles heimlich tun, aber in den wenigsten Fällen wird der gewünschte Effekt eintreten.
Ich denke sogar eher, dass man in den meisten Fällen erst Recht in die Arme des ungeliebten Partners getrieben wird, je mehr die Eltern versuchen den Freund zu verbieten. Da wäre das Vergraulen schon effektiver, weil man da ja nicht direkt den Umgang verbietet, sondern sich nur entsprechend benimmt, dass der Partner es nicht lange in der eigenen Familie aushält.
Kinder müssen auch eigene Entscheidungen treffen dürfen, auch wenn das Fehler sein können. Eltern können ihre Kinder nicht in Watte packen und vor jedem Fehler bewahren, den sie glauben im Voraus zu erkennen. Gerade am Beispiel von Freidenker sieht man doch, dass es nicht immer ein Fehler sein muss, auch wenn die Eltern das so sehen. Warum sonst, sollte seine Schwester schon die Goldene Hochzeit feiern? Das ergibt doch sonst keinen Sinn.
Ich kann verstehen, dass Eltern einige Regeln festsetzen, beispielsweise, dass bis 18 nicht zusammen übernachtet werden darf. Aber ansonsten sollten sich die Eltern da nicht einmischen und wenn man ein gutes Verhältnis zu seinem Kind hat und es auch ausreichend aufgeklärt hat, dann sollte man vor ungewollten Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten keine Angst haben müssen.
Ich finde es verständlich, wenn Eltern bei den eigenen Kindern gewisse Grenzen setzen, wie weit es da eben mit dem ersten Freund oder ähnlichem gehen darf. Ich denke auch, dass das Alter des Kindes eine große Rolle spielt. Wenn mein Kind erst 14 ist und schon den ersten Freund anschleppt, würde ich mich auch sorgen. Ich denke aber, dass es mit 17 oder 20 durchaus heute in einem humanen Alter ist und auch normal ist, dass viele da eben einen Freund haben.
Schade finde ich es auch, wenn die Eltern dann wirklich versuchen, die Beziehung zu verbieten und alles dran setzen, um den Freund oder die Freundin wieder zu vergraulen. Ich denke, dass viele Eltern auch nicht bedenken, was sie ihrem Kind damit antun. Es ist sicherlich ok, wenn gewisse Regeln aufgestellt werden, aber dabei sollte man es auch belassen. Ich habe es auch bei einer Freundin schon erlebt, dass die Mutter da absolut gegen den Freund war. Allerdings war die Freundin schon volljährig. Aber sie hat auch wirklich unter dem Theater gelitten, was ihre Mutter da veranstaltet hat. Das hat auch nicht unbedingt viel für die Beziehung zwischen Mutter und Tochter getan.
Nelchen hat geschrieben:Ich finde es verständlich, wenn Eltern bei den eigenen Kindern gewisse Grenzen setzen, wie weit es da eben mit dem ersten Freund oder ähnlichem gehen darf.
Wie soll das genau gehen? Wie möchte man den bitte verbieten und kontrollieren, ob ein Kind sexuell aktiv ist oder nicht. Wenn das Kind es möchte, dann tut es das. Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch. Man erreicht nur, dass das Vertrauen weg ist. Passieren wird es trotzdem, unter Umständen passiert es sogar gerade deshalb.
Ohja auch meine Eltern haben das schon versucht. Ich war mit einem Mann zusammen, der einen ausländischen Background hatte. Das hat meiner Mutter schon gar nicht gepasst. Denn bei ihr war jeder Ausländer automatisch mit südländischen Wurzeln ein Frauenschläger. Der erste Satz war, "wehe du kommst mit einem Kopftuch" nach Hause und die Tür ist zu. Das war der erste Satz.
Als Jugendliche rebelliert man jedoch, redet sich die große Liebe ein usw. Ich habe natürlich nicht auf alles gehört. Was allerdings immer stimmte war, dass er ein herrschsüchtiger junger Mann Anfang 20 Jahre war und ich eben 15 Jahre. Er hat auch all das getan, was sie immer befürchtet hat. Mich geschlagen, mich betrogen, mich ausgenutzt usw. Ich war aber doof und leichtsinnig. Dadurch kam ein großer Bruch in der Familie, weil ein großer Teil meiner Familie den nicht leiden konnte,mir ihn verbieten wollte usw.
Ich habe das damals aber nicht so gesehen und kann erst heute sagen, dass er zwar als Partner ein Fehler war, aber er auch dafür verantwortlich war, dass ich weiß, welcher Drecksteil meiner Familie keine einzige Träne wert ist. Erpresst wurde ich mit Führerscheinentzug, mein Sparbuch wird mir weggenommen, ich werde enterbt usw. All das kam zum Vorschein und das darf ich dankbar sagen, so habe ich gemerkt, dass meine Familie eine verkackte Familie war. Bis heute hat sich das Verhältnis nie wieder dadurch entspannt! Von meiner Seite heute! Die würden gerne so tun, als sei alles super!
Auch einen anderen Freund davor mochten meine Eltern und Verwandte nicht. Eigentlich ein netter junger Kerl. Niemals hat er irgendwas versucht, was ich nicht wollte. Er war lieb, nett, aber eben nicht das, was meine Eltern und Familie im Allgemeinen gewollt hat. Das ich aber glücklich in meiner Kindheit Alter von 13 - 15 Jahre war, das haben sie so nicht gesehen. Es war eben Küssen, Fummeln auch etwas, aber keineswegs mehr. Wie mit meinem Freund, den ich danach hatte.
Ich habe allerdings schnell dadurch gemerkt, wie meine Familie tickt und bin beiden Beziehungen, der eine mehr als der anderen dankbar dafür, dass ich dadurch die wahren Gesichter entdeckt habe. Bis heute geht es mir daher mti dem Bruch sehr gut und ich mache mein eigenes Ding. Ich habe daher auch gelernt, niemanden von Problemen & Co zu sagen. Das wurde nämlich dann immer gegen meine Beziehung genutzt.
Heute führe ich mein eigenes Leben und scheiß sowieso drauf, wem mein Partner passt und wem nicht. Selbst bei meiner Ex-Freundin war das so. Ich würde auch meinen Freund/Freundin vorstellen, wenn sie ein Transgender wäre. Das ist mir alles latte und Jacke wie Hose. Was die heute denken, das ist mir sowas von egal.
Bei mir lag es eher daran, dass ich auch nicht jeden Partner meinen Eltern vorgestellt habe und somit auch keinen Anlass zum meckern gegeben habe. Wenn man nichts davon weiß und den anderen nicht kennt, dann kann man dazu auch nichts sagen und so habe ich es lange gehalten.
Wenn ich mich recht erinnere, haben meine Eltern nur zwei Partner von mir überhaupt kennengelernt. Einer war zufällig auf der Arbeit mit meinem Vater bekannt, was ich aber nicht wusste da sie aus unterschiedlichen Bereichen von einem Konzern mit 50.000 Mitarbeitern an einem Standort kamen. Wie kommt man dann auch darauf, dass diese sich auch kennen aus zwei komplett fremden Bereichen?
Als dann herauskam, dass es noch mein Partner ist war natürlich alles Drama da mein Vater ihn nicht leiden konnte und das der böse Feind auf der Arbeit war, mit dem man sich nicht auch noch Privat abgeben wollte. Wurde abgeblockt, Kontakt wurde mager und entsprechend hat sich das Problem alleine erledigt.
Meinen anderen Partner haben meine Eltern bei der Hochzeit meines Bruders gesehen aber auch nicht großartig kennengelernt. Sprich sie könnte nur über die Optik herziehen und das alleine reicht nicht aus, damit man auch handfeste Dinge in der Hand hat über die man ablästern kann und es madig machen, zudem dort auch die Geschmäcker sehr unterschiedlich sind und das Aussehen auch alleine nicht alles ist.
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