Haben eure Babys Gläschennahrung akzeptiert?
Eine Freundin von mir ist letztes Jahr zum ersten Mal Mutter geworden, wobei sie ihrem Baby aber immer frische Sachen zubereitet und selbst kocht. Sie sagt selbst, dass sie dann weiß, was drin ist. Einmal wollte sie dann mal ein Gläschen ausprobieren, weil Bekannte von ihr so begeistert davon waren, aber sie hat festgestellt, dass ihr Baby das Zeug gar nicht mag und auch gar nicht angenommen hat.
Haben eure Babys Gläschennahrung akzeptiert oder war das eher problematisch? Wovon hängt das ab, dass manche Babys da etwas eigen sind? Kommt das eher vor, wenn die Kinder frische und selbst gekochte Nahrung gewöhnt sind? Oder hat das damit gar nichts zu tun?
Meine Tochter bekam im ersten Lebensjahr ihr Mittagessen aus dem Gläschen und ihre Obstzwischenmahlzeit oft auch. Sie hat immer alles aufgegessen und es hat ihr auch immer geschmeckt. Es gibt ja noch Fertignahrung für Kleinkinder, wenn die schon über 12 Monate alt sind. Die Portionen sind dann eben entsprechend größer und die Mahlzeit ist nicht mehr ganz so breiig.
Auch nach dem 12. Monat also hatte ich noch einige Gläschen für ältere Kinder parat. Und zwar für den Umstand wenn das Kind mal plötzlich erkrankte, ich mit ihm beim Arzt war und es dann zu Hause sofort hungrig und schlecht gelaunt war. Auch wenn es schnell geht, dauert Essen zu kochen doch mindestens eine halbe Stunde.
Und diese halbe Stunde kann so ein kleines und noch dazu krankes Kind eben nicht abwarten. Da tat dann so ein Glas Kleinkindnahrung richtig gute Dienste. Und sie aß die dann auch anstandslos und machte nicht den Eindruck, dass es ihr nicht schmeckte. Und dass, obwohl sie schon an Vollkost gewöhnt war. Ich hatte also keinerlei Schwierigkeiten bei der Ernährung meines Kleinkindes. Gläschen oder frisch gekocht, beides schmeckte ihr gut.
Unser Sohn hat nie Gläschen bekommen, zumindest nicht als Baby. Wir haben die Beikostreifezeichen alle abgewartet und dann mit sieben Monaten direkt mit normalen Essen gestartet. Er hat dann also direkt bei uns am Tisch mitgegessen, so viel er eben wollte. Im ersten Lebensjahr gilt Milch ja ohnehin noch als Hauptnahrungsquelle, so dass es nicht schlimm ist, wenn nicht viel im Magen landet. Das Essen ist ja im ersten Lebensjahr nur zum Kennenlernen da, so dass wir uns da auch nie Druck gemacht haben.
Babybrei gab es bei uns also nicht, egal ob selbstgekocht oder gekauft. Wenn es bei uns mal Kartoffelbrei oder Ähnliches zu essen gab, konnte unser Sohn da natürlich mitessen, wobei er das aber nie wirklich mochte. Er mochte da von Anfang an lieber richtiges Essen, wahrscheinlich, weil er es so gewohnt war. Gläschen hat mein Sohn dann erst sehr spät kennengelernt, auf jeden Fall nach seinem ersten Geburtstag. Wenn er zahnt oder krank ist, dann mag er manchmal auch nur Kühles zu essen und am besten etwas, was leicht runtergeht. Da mag er dann tatsächlich auch mal gerne Quetschies, Joghurt oder eben auch diese süßen Breigläschen, wie etwa Milchreis, die natürlich trotzdem keinen zugesetzten Zucker enthalten.
Ich habe meinem Sohn einmal aus Interesse ein herzhaftes Gläschen angeboten, wobei er da direkt extrem angewidert war. Ich muss sagen, dass ich das Gläschen auch alles andere als ansprechend fand, obwohl es sich um ein vegetarisches Gericht handelte, das ich so in Normalform durchaus auch essen würde. Aber als Brei finde ich das wirklich nicht ansprechend, was ich von den süßen Gläschen nicht sagen kann. So Obstbrei esse ich tatsächlich auch zwischendurch mal gerne. Das ist ja nichts anderes als Apfel- beziehungsweise Fruchtmus. Und was ich selbst nicht mag beziehungsweise sogar eklig finde, will ich meinem Kind nicht zwangsläufig zumuten.
Meine Kinder haben zwar hauptsächlich selbstgekochte Mahlzeiten bekommen. Aber für den Notfall, wenn man doch die Zeit verschätzt hat oder im Urlaub gab es auch Gläschen. Gegessen haben sie beides und es gab da auch nie irgendwelche Probleme. Ich habe allerdings beim Kauf der Gläschen schon geschaut, was da drin ist. Und eine Zusammensetzung diverser Lebensmittel, die sich als kaum schmackhaft las, habe ich dann auch im Regal stehen lassen.
Ich habe mir so einen Dampfgarer mit dem man dann auch pürieren kann gekauft gehabt und diesen genutzt. Mein Sohn hatte dann eine Phase, in der er schlechter gegessen hat und da habe ich ein paar Gläschen ausprobiert um zu sehen, was ihm schmecken könnte und habe aber schnell wieder auf Selbstgemachtes umgestellt. Es schien einfach nicht sein Ding zu sein und nach und nach hat er dann auch schon immer mehr von unserer Nahrung probiert und eben auch noch Milch getrunken, wenn gar nichts ging.
Meine Tochter war da pflegeleichter. Sie hat anfangs den Brei gegessen und dann ist sie recht schnell zum Familienessen gewechselt, weil ihr das einfach mehr Spaß gemacht hat. Sie hat das auch gut gepackt. Ihr habe ich dann auch gar keine Gläschen angeboten. So ein Brei ist eben auch schnell selber gemacht und man kann da ja auch Vorräte anlegen.
Die Akzeptanz von Gläschen- und selbst gekochter Nahrung ist bei jedem Baby unterschiedlich ist. Manche Babys akzeptieren Gläschen ohne Probleme, während andere eher Schwierigkeiten haben und selbst gekochte Nahrung bevorzugen. Meine Erfahrung ist, dass es oft auch eine Frage des Geschmacks ist. Wenn man als Elternteil von Anfang an nur selbst gekochte Nahrung anbietet, kann es sein, dass das Baby den Geschmack von Gläschen nicht mag oder nicht gewöhnt ist.
Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass es bei Gläschen unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt und es eine Weile dauern kann, bis das Baby seine Lieblingsgeschmacksrichtung gefunden hat. Ich persönlich habe meinem Sohn sowohl Gläschen als auch selbst gekochte Nahrung angeboten, um ihm eine breite Palette an Geschmacksrichtungen zu ermöglichen. Dabei habe ich festgestellt, dass er sowohl Gläschen als auch selbst gekochte Nahrung akzeptiert hat und keine Vorliebe für eine der beiden Varianten hatte.
Generell ist es wichtig, dass Babys in ihren ersten Lebensmonaten ausreichend Nährstoffe und Vitamine erhalten, um gesund zu bleiben. Ob man dabei auf Gläschen oder selbst gekochte Nahrung setzt, hängt auch von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Babys ab. Wichtig ist jedoch immer, dass die Nahrung ausgewogen und abwechslungsreich ist, damit das Baby alle wichtigen Nährstoffe erhält.
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