Haare sind natürlicher Körperschmuck?

In den 80er Jahren war es wirklich eher "in" die Achselbehaarung zu zeigen und keiner hätte sich die Beine oder gar den Intimbereich rasiert. Das kam erst in den 90er Jahren und in den 2000er wurde es ganz extrem mit der Körperrasur.

Eine Bekannte ist Mitte 30 und sie ist der Meinung, dass Haare ein ganz natürlicher Körperschmuck wären und sie würde nie auf die Idee kommen sich die Beine zu rasieren oder die Achselhaare. Auch den Intimbereich würde sie niemals rasieren, weil es ihr auch zu kindlich ausschaut.

Findet ihr auch, dass Haare ein ganz natürlicher Körperschmuck sind oder schaut ihr, dass ihr immer akkurat rasiert oder gewachst seid? Was findet ihr an Körperbehaarung besonders schön oder eher fürchterlich? Hat die Natur sich nicht was dabei gedacht die Haare an gewissen Stellen wachsen zu lassen?

Im Bezug auf das Kopfhaar stimme ich dir zu, wenn es um "Schmuck" geht. Was den Körper angeht, sieht für mich Schmuck anders aus. Ich finde das einfach unhygienisch, wenn man sich zum Beispiel die Achseln nicht rasiert. Da fängt man doch schneller an zu riechen und das wäre mir persönlich schon unangenehm.

Ich würde mich auch gar nicht wohl in meiner Haut fühlen, wenn ich auf diese Form der Hygiene verzichten würde. Die Beine zu rasieren ist ja an sich keine hygienische Frage, sondern wird eher aus ästhetischen Gründen gemacht, genauso wie manche Menschen sich die Arme rasieren. Aber aus hygienischen Gründen finde ich eine Rasur eindeutig besser und da sind für mich Körperhaare auch kein Schmuck mehr.

Die Hygiene wird oft vorgeschoben, wenn sich rasiert wird. Aber wie man hier nachlesen kann und wie ich auch aus Erfahrung sprechen kann, weil ich in einer Zeit aufgewachsen bin, wo "Wildwuchs" modern war, hat es nichts mit Körpergeruch und Schwitzen zu tun. Meine Erfahrung ist sogar das Gegenteil. Wenn man sich nicht rasiert, dann halten die Haare den Schweiß ziemlich auf. Schweißflecken und Geruch bleiben aus. Voraussetzung ist natürlich das Waschen.

Hygienischer ist es nicht. Es ist nur das Aussehen, an dass man sich gewöhnt hat mit der Zeit. Selbst die Menschen, die sich in jungen Jahren nicht rasiert haben, machen es dann. Es gibt einzelne, die diesen Haarwuchs als Schmuck sehen, indem sie sich eben "Frisuren" schneiden.

Ob sich die Natur etwas dabei gedacht hat, oder ob die Körperbehaarung für den modernen Menschen nicht mehr nötig ist, kann ich nicht so genau sagen. Ich unterscheide bei mir ehrlich gesagt zwischen Sommer und Winter. Im Winter rasiere ich mich deutlich seltener als im Sommer, weil man meine Körperbehaarung dann auch nicht sieht.

Als natürlichen Körperschmuck würde ich die Körperbehaarung daher nicht ansehen. Das gilt für mich aber durchaus für die Haare auf dem Kopf, die ja auch jeder sehen kann und da wählt man ja selber auch aus, wie man aussehen möchte und zeigt das eben auch nach außen hin.

Wenn man sich nicht rasiert, dann halten die Haare den Schweiß ziemlich auf. Schweißflecken und Geruch bleiben aus. Voraussetzung ist natürlich das Waschen.

In dem Text steht doch drin, dass die Haare wie ein Fächer den Schweißgeruch besser verbreiten und dass man dann stärker riecht. Sich regelmäßig zu waschen ist doch selbstverständlich finde ich. Für mich gehört das tägliche Duschen nun einmal dazu und auch die Katzenwäsche unter den Achseln, wenn es nötig sein sollte nach starker körperlicher Anstrengung.

Ich finde den Geruch aber dennoch unangenehm und rieche schneller, wenn ich "nur" Stoppeln unter den Achseln habe. Daher ist das für mich kein wirkliches Argument, das du da anführst. Wenn ich epiliere, riecht man über einen Monat gar nichts bei unveränderten Waschgewohnheiten. Wie erklärst du dir das? Meine Nase scheint da sehr viel empfindlicher zu sein.