Günstig tanken und dann mehr fahren?

Ab und an kommt es mal vor, dass man richtig günstig tanken kann. Vor allem in den letzten Monaten sind die Benzinpreise ja sehr günstig im Vergleich zu den Preisen vor ein oder zwei Jahren. Wenn man dann tankt, denkt man sich, dass es günstig ist und irgendwie verleitet das dazu, dass man danach einfach mehr fährt. Schließlich kostet es ja nicht so viel.

Das führt aber im Umkehrschluss doch eigentlich dazu, dass man gar nicht so viel spart. Klar kann man mehr Kilometer mit weniger Geld fahren, aber tut man das, wird auch gleichzeitig wieder genau so viel Geld ausgegeben, wie vorher. Versteht ihr, wie ich das meine? Wenn am Ende des Monats dann der gleiche Betrag in Sprit investiert wird, ist das doch eigentlich organisierter Selbstbetrug oder habe ich einen Denkfehler? Wie seht ihr das?

Wenn man es wirklich so macht, dass man mehr fährt, weil man günstiger tanken konnte, dann ist es natürlich suboptimal. Dann ist es klar, dass man am Ende vielleicht genauso viel bezahlt, als wenn man teuer tankt und dafür weniger fährt. Ich mache das nicht so. Ich fahre meistens die gleichen Strecken auf meinem Arbeitsweg und nur mal an den Wochenenden in die Stadt. Das ändere ich auch nicht, wenn ich mal günstiger tanken konnte.

Ich fahre nicht mehr, wenn ich günstiger tanken konnte. Ich überlege mir immer recht genau, wann ich was alles auf einmal erledigen kann, damit ich unnötige Fahrten möglichst vermeiden kann. Ich sehe nicht ein, dass ich Sprit verfahre, wenn ich auch vieles bei einer Tour erledigen kann. Daher verbinde ich Einkäufe dann meist mit Terminen.

Ich finde es unsinnig, wenn man sich zuerst über eine günstige Tankfüllung freut und dann mehr durch die Gegend fährt als nötig, weil man eben günstig getankt hat. Da bringt einem die günstige Tankfüllung dann ja auch nichts.

Ich fahre das was ich fahren muss oder will, egal wie teuer der Sprit ist, da habe ich keine Gedanken, nach dem Motto, der Sprit ist günstig, da kann ich ja etwas mehr fahren als sonst.

Das will steht deshalb da, weil ich einige Freunde habe, wo ich nur mit dem Auto hinkomme, das sind dann Fahrten, die ich machen möchte, weil ich meine Freunde treffen will und auch das ist unabhängig vom Preis des Sprits, weil ich dort nicht öfter hinfahre wenn der Sprit günstig ist. Zur Arbeit muss ich eben mit dem Auto, da führt kein Weg dran vorbei.

Nach Möglichkeit versuche ich eh Strecken zu verbinden, wo es nur geht um unnötige Fahrten zu vermeiden, denn das spart am meisten. So fahre ich auf dem Rückweg der Arbeit einkaufen, habe ich dann etwas vergessen, dann wird nicht noch mal extra das Auto genommen, sondern zu Fuß oder mit dem Rad. Egal ob der Sprit gerade günstig war oder nicht.

Schließlich ist der Sprit ja nicht der einzige Kostenfaktor beim Auto für jeden gefahrenen Kilometer, Verschleiß und Versicherung richten sich ja auch nach den gefahrenen Kilometern.

Man muss immer nachdenken und schauen was sich rechnet. Ich würde nie im Leben auf die Idee kommen mehr zu fahren nur um günstig tanken zu können oder nach dem Tanken mehr zu fahren nur weil der Sprit günstig war, so eine Denkweise ist einfach unlogisch, weil man dann nichts gespart hat. Wenn ich günstig tanken könnte, würde ich mich einfach darüber freuen, aber meinen Alltag nicht verändern.