Gruppenarbeiten nur noch per Mail besprechen?

Als ich noch zur Schule gegangen bin, mussten wir auch öfters Gruppenarbeiten machen. Dabei hat es sich um Referate oder irgendwelche Projekte gehandelt. Oftmals sind wir dann nach der Schule etwas länger da geblieben, um die Aufgabe zusammen zu erarbeiten oder wir hatten als Gruppe unsere Mittagspause "geopfert", um uns zusammen hinzusetzen.

In der Uni müssen wir auch öfters gemeinsam Referate in Gruppen halten. Dabei ist es jedoch so, dass ich mich bisher nur ein einziges Mal mit einer Gruppe getroffen hatte, um das Referat zu besprechen. Meistens ist es jedoch so, dass wir einfach unsere Namen aufschreiben und dann alles per Mail besprechen. Das geht aber auch ganz einfach, da wir dann einfach die Aufgaben verteilen und dann jeder seine Aufgabe für sich selbst erarbeitet. Somit muss man dann auch nicht die ganze Zeit Mails schreiben, sondern es reichen einige wenige.

Im Studium ist es als Gruppe immer enorm schwer, sich zu treffen, was ich festgestellt habe. Irgendwie hat es in der Vergangenheit auch nie klappen wollen, weil jeder einen ganz anderen Stundenplan hat und von daher kostet es auf jeden Fall viel weniger Zeit und Nerven, Gruppenarbeiten einfach nur noch per Mail zu besprechen. Das hat bisher auch immer sehr gut bei mir funktioniert.

Besprecht ihr Gruppenarbeiten oder Referate, indem ihr euch persönlich mit eurer Gruppe trefft? Oder macht ihr das auch lieber per Mail?

Diese Erfahrung habe ich auch schon machen müssen. Während der Schulzeit ist alles einfacher, dann sind die Stundenpläne nicht so extrem unterschiedlich wie an der Universität, wo man seinen Plan ja ganz individuell zusammenbasteln kann unabhängig von den anderen.

So hat man auch nicht immer dieselben Kurse, noch dazu kommt, dass viele Studenten ja auch arbeiten müssen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei arbeiten dann manche irgendwo als Aushilfe im Büro mit den typischen Büroarbeitszeiten und andere Kellnern eben, wobei dann meistens die Abende oder das Wochenende über gearbeitet werden muss. Da ist es dann natürlich schwierig, alle auf einen Nenner zu bringen und sich mal für eine Gruppenarbeit zu treffen.

Ich hatte erst letzte Woche das Problem, dass ich mich mit meinem Co-Referenten treffen musste um mein Referat zu besprechen. Wir hatten auch schon Zeit und Ort ausgemacht, aber dann kam uns beiden etwas dazwischen, sodass wir die Vorarbeit für das Referat noch nicht geleistet hatten. Dementsprechend ist es natürlich sinnfrei, sich zu treffen, wenn man sich noch gar nicht richtig eingelesen hat.

Wir sind dann anschließend auch dazu übergegangen, uns via Mail auszutauschen und uns die entsprechenden Informationen zuzuschicken, die wir bisher erarbeitet haben oder eben den anderen auf wichtige neue Quellen und Literatur hinzuweisen, die der andere eventuell noch nicht hat. Ich finde es ist einfach viel bequemer so und wenn das Referat bzw. die Gruppenarbeit auch so fertig wird, dann muss man sich ja auch nicht unbedingt treffen.

Bei mir kommt es darauf an, wie viel Zeit überhaupt ist und wie wichtig das Referat oder die Forschungsarbeit ist. Aber Recht hast du definitiv, dass vieles über Mails besprochen wird, aber eben auch besprochen werden kann, da man viele Referate einfach in Teilaufgaben gliedern kann und somit nicht so viel mit den anderen besprechen muss. Wir handhaben es dann meistens so, dass wir und kurz vor der Präsentation gegenseitig das schicken, was dann erzählt werden soll, damit man wenigstens einen groben Überblick über den Inhalt der anderen bekommt.

Ein komplettes Gegenstück dazu stellt bei mir oftmals eine umfangreichere Seminar- oder Forschungsarbeit dar. Im Moment sitzen wir an einer semesterübergreifenden Arbeit, die am viele praktische Durchführungsmethoden erfordert, weshalb wir uns regelmäßig, meist sogar jede Woche, treffen, um neue Erkenntnisse und Fortschritte miteinander besprechen und Hilfestellungen geben zu können. Wenn wir uns nicht gegenseitig auch im realen Leben so unterstützen würden, dann würde diese ganze Arbeit wohl völlig gegen den Baum fahren.

Man kann bei einem Treffen eben viel mehr ins Detail gehen und schneller Lösungsansätze finden, die über Mails vielleicht gar nicht zu erzielen wären, weil man eben nicht so detailreich alles erläutern könnte, wie in einem Gespräch. Wer von uns schreibt denn ewig lange Mails an seine Kommilitonen? Wer möchte denn genau solche Mails dann durchlesen und sich dahingehend Gedanken machen.

Zusammenfassend lässt sich aus meiner Sicht sagen, dass man per Mail nur grobe Dinge besprechen kann. Um aber ins Detail gehen zu können, sollte man sich auch weiterhin treffen, auch wenn es nur kurze Treffen sind.

Ich mache das viel lieber persönlich, da kann man eventuelle Probleme gleich ausdiskutieren und die Gefahr, dass man aneinander vorbeiredet, ist nicht so groß. Außerdem finde ich, dass das Absprechen dann immer schneller geht, weil man nicht immer darauf warten muss, dass jemand zurückschreibt.

Die Aufteilung kann man ja durchaus nach dem Seminar machen, in dem man als Gruppe zusammengewürfelt wurde. Und dann finde ich es sinnvoll, sich zu treffen, wenn alle weit vorangekommen sind, damit man Ecken ausbügeln kann und überprüfen, ob es Überschneidungen gibt, die nicht vorkommen sollen.

Was noch ganz gut ist, sind Gruppenchats. Da kann man ja mal schnell alles, was man bisher hat weitergeben und man sieht auch immer, woran die anderen gerade arbeiten. Das finde ich als Zusatz sinnvoll, weil man schnelle Fragen dort posten kann, für die es sich nicht lohnt, ein Treffen anzuberaumen.

Generell würde ich aber sagen, dass das persönliche Treffen durch nichts zu schlagen ist. Beim direkten Kontakt kann man einfach viel schneller Fragen und Probleme klären und es läuft alles flüssiger.