Gruppe für gemeinsame Fastenzeit gründen, sinnvoll?
Heute startet die Fastenzeit bis Osten, in der Zeit verzichten viele auf Süßigkeiten und andere Konsumgüter wie Zigaretten und Alkohol. Da sind der Phantasie sicher keine Grenzen gesetzt, auf was man eben verzichten kann.
In einem Forum habe ich nun gesehen, dass dort jemand nach anderen gleichgesinnten gesucht hat, die zusammen eine Gruppe für die Fastenzeit gründen möchten. Es soll wohl darum gehen, dass man eben auf die oben genannten Dinge verzichten möchte und sich eben gesünder ernähren will. Also positiven Nebeneffekt erhofft man sich eine Gewichtsabnahme. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man die 40 Tage Fastenzeit besser herum bekommt, wenn noch andere mitmachen und man sich eben darüber austauschen kann.
Haltet ihr eine Gruppe zur Fastenzeit für sinnvoll? Würdet ihr bei so etwas mitmachen? Oder meint ihr, dass dies überflüssig ist, wenn man selbst auf einige Dinge während der Zeit verzichten möchte?
Ich denke, dass so eine Gruppe sehr sinnvoll ist. Viele fühlen sich motiviert und gestärkt wenn man gemeinsam etwas macht. Wenn man kurz davor ist aufzugeben kann man das in die Gruppe schreiben und die anderen ziehen einen wieder hoch. Es ist wie sich zu zweit in einem Fitnessstudio anzumelden, zu zweit ist man doppelt so motiviert. Wir Menschen sind eben Herdentiere und lassen uns von der Gruppe leiten.
Ich denke auch, dass man eher motiviert bei so etwas ist, wenn andere auch mitmachen. Zumindest würde es mir ganz bestimmt leichter fallen, zu fasten, wenn ich das innerhalb einer Gruppe machen würde. Ich denke, dass es schön ist, sich auszutauschen, was die eigenen Erfahrungen angeht und sich auch zu motivieren. Dabei wirkt es bestimmt als Ansporn, wenn man sieht, welche Erfolge andere schon erzielt haben.
Es ist ja nicht nur beim Fasten so, dass es motivierend wirkt, das in einer Gruppe zu machen. Ich finde auch, dass ich mich so besser zum Sport motivieren kann. Andere können wiederum besser in Gruppen lernen. Es ist eben etwas anderes, als wenn man allein ist. Es gibt Menschen, die das gleiche Ziel haben und die da auch durchmüssen.
Ich denke, dass man in einer Gruppe auch schon allein deshalb eher und länger durchhält, weil man vor den anderen nicht wie ein Verlierer dastehen möchte. Man will den anderen beweisen, dass man es auch schaffen kann und hält dann auch eher durch, als wenn man niemanden hat, der einen kritisch beobachtet und motiviert. Wenn man weiß, dass es niemanden interessiert, ob man das Fasten nun durchhält oder nicht, bricht man vielleicht auch eher ab.
Ich finde es immer schön, wenn man solche Gruppen mit Menschen gründen kann, die die gleichen Ziele haben und würde bei so etwas auch mitmachen, wenn es sich ergeben würde. Wenn man merkt, dass es doch nichts für einen ist, kann man so eine Gruppe ja auch jederzeit verlassen, vor allem eben dann, wenn es sich nur um eine Whats App Gruppe handelt, wo man die Menschen gar nicht richtig kennt. Aber ausprobieren kann man es auf jeden Fall auch einmal, denn schaden kann so etwas definitiv nicht. Stattdessen kann man eigentlich nur Vorteile daraus ziehen.
Ich weiß nicht, ob das wirklich Sinn macht, weil "Fastenzeit" heute von so vielen Leuten auf ganz unterschiedliche Weise interpretiert und betrieben wird. Die wenigsten sind ja religiös, viele möchten sich einfach bewusster mit ihrem Konsumverhalten auseinander setzen oder für sie ist das einfach nur eine weitere Diät in ihrer Diätkarriere.
Das führt dann aber dazu, dass man in seiner Gruppe ganz verschiedene Leute mit ganz verschiedenen Motivationen und Zielen hat. Der Austausch kann natürlich schon spannend sein, aber wenn ich jetzt zum Beispiel zu den Leuten gehören würde, die auf ihr Auto verzichten wollen, wäre es für mich nicht hilfreich, wenn du deine Tricks zum Verzicht auf Süßigkeiten mit mir teilst. Und die wenigen, religiös motivierten, finden es vielleicht auch nicht so toll, dass du eigentlich nur einen anderen Namen für "Diät" gefunden hast.
Man kann unter Fastenzeit ja vieles verstehen, auf verschiedene Dinge verzichten und dennoch glaube ich, dass es ganz gut ist sich darüber austauschen zu können. So kann man vielleicht auch ein bisschen besser mit dem Verzicht einer geliebten Sache umgehen und erfahren, wie es anderen Leuten damit geht. Vielleicht kann man sich auch gemeinsame Ziele für nach der Fastenzeit setzten und eventuell ergibt sich aus dem gleichen Interesse ja auch eine Freundschaft. Selber habe ich noch nie eine Fastenzeit gemacht.
Ich halte das weder für sinnvoll noch würde ich da mitmachen. Wer wirklich den Willen zum Fasten hat der schafft das auch allein. Ich finde es auch irgendwie blöd eine Woche für 6 Wochen zu gründen. Da lernt man dann Leute kennen und wenn man sie ein bisschen kennengelernt hat dann geht man schon wieder getrennte Wege.
Ich sehe die Sache etwas zwiespältig, wenn ich darüber nachdenke. Gerade darum, weil die Fastenzeit eben so verschieden ausgelegt wird und die Leute auf die verschiedensten Dinge verzichten, ist so eine gemeinsame Gruppe vielleicht etwas schwierig. Ich stelle es mir jedenfalls nicht so leicht vor, das unter einen Hut zu bringen, wenn der Eine Süßigkeiten weglässt, der Andere das Smartphone und ein Dritter vielleicht die Zigaretten.
Aber andererseits denke ich auch, dass eine gemeinsame Gruppe, bei der das grundsätzliche Ziel ja doch gleich ist, nämlich diese lange Zeit durchzuhalten, bei dem Ziel schon helfen kann. Wenn man es dann wieder einen Tag geschafft hat, auf die Zigarette zu verzichten und das dann stolz berichten kann, dann motiviert das sicher ungemein. Und so denke ich, dass so eine Gruppe schon eine gute Sache ist und es den Menschen schon auch etwas bringt.
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