Grundstück vor dem Hausbau nach Bomben absuchen lassen?
In den Medien ist zur Zeit der Fall der Melitta Meinberger aus München in den Schlagzeilen. Auf ihrem Grundstück sind Bomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden und andere Waffen, die wohl heimlich dort vergraben worden sind von den damaligen Soldaten. Ihre Eltern wussten nichts davon und haben ein Haus auf dieses Grundstück gebaut. Mittlerweile ist es aber heraus gekommen und jetzt soll die Melitta Meinberger für die Kosten aufkommen, die die Entfernung der Waffen unter dem Haus und die Instandhaltung des Hauses (sowie die Hotelkosten für die Mieter etc.) aufkommen soll.
Es wird wohl geraten, dass man als Bauherr vor dem Hausbau sein Grundstück auf Bomben aus dem Weltkrieg und dergleichen absuchen lassen soll. Da ich nie ein Haus gebaut habe, kann ich auch nicht sagen, ob das grundsätzlich so gemacht wird oder ob manche Bauherren das eben vernachlässigen, weil sie davon ausgehen, dass keine Gefahr besteht. Wie seht ihr das? Habt ihr euer Baugrundstück durchsuchen lassen oder nicht? Sollte man da in einer Großstadt wie München, Hamburg, Berlin und Köln eher mit einer Bombe im Boden rechnen? Oder sind ländliche Gebiete genauso betroffen und sollten auch durchsucht werden vor einem Hausbau?
Ich habe den Beitrag über diese Hausbesitzerin auch gesehen und muss sagen, dass ich mir zuvor nie Gedanken darüber gemacht habe, was eben in dem Fall ist, wenn man eine Bombe oder gar mehrere auf dem eigenen Grundstück hat.
Bisher kenne ich es eigentlich nicht so, dass ein Grundstückseigentümer oder Bauherr vorher sein Grundstück nach möglichen Bomben absuchen lässt. Wenn man den Fall aber sieht, der gerade durch die Medien geht, überlegt man sich dies in Zukunft sicherlich genauer. Gerade wenn man einem Gebiet wohnt, in dem damals viele Bomben abgeworfen wurden, ist es sicherlich nicht falsch, sich vor dem Hausbau oder auch Kauf abzusichern.
Ich denke, dass dies auch in ländlichen Gebieten nicht schadet, wenn man weiß, dass dort auch schon Bomben gefunden und entschärft wurden. Das ist sicherlich besser, als wenn man baut und am Ende das Böse erwachen kommt. Nun weiß ich allerdings auch nicht, ob es in Gebieten in denen es schon viele Bombenfunde gab, Voraussetzung für den Bau ist, dass man das Grundstück vorher absuchen lässt.
Kann man machen und darf dafür auch tief in die Tasche greifen lassen. Oder man schaut einfach ins Archiv, denn solche Aufnahmen wurden nach dem Krieg gemacht und auch dazwischen immer mal wieder. Befindet sich das eigene Grundstück nicht in dem Korridor, dann braucht man das Geld auch nicht in die Hand nehmen, wenn es unwahrscheinlich ist das dort eine liegt. Könnte dort eine liegen, dann macht es mehr Sinn als wahllos nun suchen zu lassen wo nichts sein wird.
Bei meinem Grundstück habe ich auch vor dem Kauf in die Karten geschaut. Dabei war schnell klar, dass es dort ebenfalls Bomben geben könnte und habe weitere Karten aus späteren Jahren gesucht, wie auch Aufzeichnungen was dort gemacht wurde. Es stellte sich heraus, dass bereits 1970 alle Bomben von dem Grundstück befreit worden sind, als das Neubaugebiet dort errichtet worden ist und es nicht so aussieht, als wenn dort noch etwas wäre. Entsprechend hat mich das dann auch nicht vom Kauf abgehalten, aber man muss sich halt vorher informieren und nicht alles naiv sehen.
Warum muss denn die Eigentümerin für so etwas aufkommen? Immerhin hat sie den Krieg ja nicht verursacht. Und in München scheint es ja auch durchaus Möglichkeiten zu geben, dass solche Kriegsfolgen die öffentliche Hand zahlt. Man kann dazu zum Beispiel hier nachlesen, welche Möglichkeiten es gibt. Aber anscheinend muss man dafür gleich zur Polizei gehen, dass die die nötige Räumung in den Weg leitet, von Amts wegen.
Ein Kollege von mir hat vor drei Jahren ein Haus gebaut und hat sein Grundstück tatsächlich professionell absuchen lassen! Er hatte sein Haus in Dresden errichtet, womit das natürlich besonders verständlich war.
Im Allgemeinen finde ich aber auch, dass das eine sehr kluge Idee ist. Bei all den Bombenfunden in letzter Zeit wird man schon mal nachdenklich, ob das eigene Haus nicht auch vielleicht auf einer Bombe steht. Natürlich ist die Chance dabei gering. Aber der Gedanke daran ist dennoch höchst beunruhigend.
Gerade als Vermieter oder zukünftiger Vermieter ist es vielleicht daher auch wichtig, seine Mieter beruhigen zu können. Wenn man erwägt, ein Haus zu bauen, in dem man später Wohnung vermieten möchte, sollte man ruhig ein wenig in eine Untersuchung des Bodens investieren.
So kann man auf etwaige Sorgen potentielle Mieter reagieren. Dies ist gerade sinnvoll, wenn man in einem Gebiet lebt, wo nachweislich schon viele Bomben gefunden wurden, die damals während des Kriegs abgeworfen worden sind.
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